- Glasmine
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Die Glasmine 43 ist eine deutsche Antipersonenmine aus Glas, die im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Diese Mine wurde mit der Motivation entwickelt, möglichst wenig Metall zu verwenden, um auch durch verbesserte Metalldetektoren möglichst nicht mehr aufspürbar zu sein. Insofern ist sie mit moderneren Kunststoffminen vergleichbar. Glassplitter sind auf Röntgenbildern nicht sichtbar, daher schwierig zu entfernen und sie bergen ein hohes Infektionsrisiko. So war eine nachhaltige, häufig lebensgefährliche Schädigung des Opfers selbst bei äußerlich gering erscheinenden Verletzungen gegeben.
Während die ersten Typen noch einen geringen Metallanteil im Zünder (Hebelzünder) hatten, wurde dieser bei den folgenden Typen durch einen chemischen Zünder ersetzt. Das Minengehäuse bestand gänzlich aus Glas, die Auslösung des chemischen Zünders erfolgte durch den Bruch des Glasdeckels. Die Minen konnten nicht gefahrlos transportiert und verlegt werden, so dass vergleichsweise wenige Minen dieser Bauart verwendet wurden.
Bis heute sind Glasminen nicht räumbar, da es keine geeigneten Aufspürgeräte gibt. Selbst Sprengstoffspürhunde können hier nicht eingesetzt werden, weil nicht auszuschließen ist, dass durch andere Kriegshandlungen Sprengstoffreste in den Erdboden des Gebietes gelangt sind. Minenfelder dieses Typs gibt es zum Beispiel im Nationalpark Eifel.
Weblinks
- http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Waffen/minen-R.htm
- Wirkungsweise, Aufbau und Bilder von Glasminen (englisch)
- http://www.lexpev.nl/fuzesandigniters/germany/hebelzuender.html
- http://www.germanmilitaria.com/Heer/photos/H024557.html (englisch)
- http://www.lonesentry.com/manuals/tme30/ch8sec5sub5.html (englisch)
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