- Gloria Patri
-
Gloria Patri (lat. Ehre [sei] dem Vater) sind die Anfangsworte der so genannten kleinen (im Gegensatz zur großen, dem Gloria in excelsis Deo) oder trinitarischen Doxologie. Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert.
Text (lat./dt./engl.)
„Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto, sicut erat in principio et nunc et semper et in saecula saeculorum, amen.“
„Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.“
(Ökumenische Fassung)
„Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“
(Traditionelle evangelische Fassung)
„Glory be to the Father and to the Son: and to the Holy Ghost; As it was in the beginning, is now, and ever shall be: world without end. Amen.“
(Cranmer's Book of Common Prayer)
Verwendung
Das Gloria Patri schließt im Stundengebet alle Psalmen und Cantica ab. In der Heiligen Messe und in evangelischen Agenden seit dem 19. Jahrhundert bildet es den Abschluss des Introitus. Es entfällt in der Karwoche. Im Rahmen von Magnificat- und Psalm-Kompositionen (siehe Vesper) ist es häufig vertont worden. Zudem findet es sich als Schlussvers (Doxologie, auch sogenannte Gloria-Patri-Strophe) vieler Hymnen und Kirchenlieder.
Traditionell ist es üblich, sich beim ersten Halbvers (Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist) zu verneigen, bei der Doxologie eines Hymnus verharrt man während man des ganzen Verses in der Verneigung.
Das Gloria Patri ist auch Bestandteil des Rosenkranz-Gebets, es schließt jeweils ein Gesätz ab.
Literatur
- Josef Andreas Jungmann: Missarum Sollemnia, Band 1; Freiburg im Breisgau: Herder, 1962; S. 423f.
- Frieder Schulz: Gloria Patri; in: Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch, Heft 6/7: Die liturgischen Gesänge; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2003; ISBN 3-525-50330-X; S. 7–10
Kategorien:- Liturgischer Gesang
- Gregorianik
- Kirchenmusik
- Stundengebet
Wikimedia Foundation.