Gnathonemus petersii

Gnathonemus petersii
Elefantenrüsselfisch
Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) im Aquarium

Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) im Aquarium

Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Familie: Elefantenfische (Mormyridae)
Gattung: Gnathonemus
Art: Elefantenrüsselfisch
Wissenschaftlicher Name
Gnathonemus petersii
(Günther, 1862)

Der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii) gehört zur Familie der Elefantenfische (Mormyridae) der Ordnung der Knochenzünglerfische (Osteoglossiformes), die auch andere Familien wie etwa die Schmetterlingsfische (Pantodontidae) umfasst.

Der Elefantenrüsselfisch (auch bekannt als Tapirfisch) hat eine Länge von etwa dreißig Zentimetern. Sein Merkmal ist ein elektrisches Organ, das schwache elektrische Impulse aussendet. Mit Hilfe dieses erzeugten elektrischen Feldes kann er sich in trübem Wasser und selbst bei Dunkelheit orientieren und seine Beute finden. Dadurch ist er vom Tageslicht unabhängig und kann nachts jagen, wenn seine Feinde schlafen. Das Kleinhirn der Elefantenrüsselfische ist überproportional groß, was ebenfalls eine Besonderheit darstellt. Der Fisch hat ein ausgeprägtes Sozialleben, und interagiert mit Artgenossen in einem für Fische sehr ungewöhnlichen Maß. Sein im Verhältnis zur Körpergröße großes Gehirn ist in diesem Verhältnis gemessen noch größer als das des Menschen, was ihn mit dieser Eigenschaft einzigartig im Tierreich macht. Es befähigt ihn zu diesem Sozialleben. Weshalb dieses Verhalten sich für diesen Fisch als vorteilhaft erwiesen hat, ist nicht exakt bekannt. Im direkten Wettstreit mit Nahrungskonkurrenten ist dieses kein Vorteil. Die Form des Fisches erinnert an einen sehr kleinen Delphin.

Der Fisch stammt ursprünglich aus dem Nigerdelta in Westafrika. Er ernährt sich von Würmern, Larven, Garnelen und pflanzlicher Kost.

Inhaltsverzeichnis

Zierfischhaltung

Man kann diesen Fisch einzeln oder in Gruppen halten, nur mag er es gerne dunkel und mit Versteckmöglichkeiten, auch einen weichen Boden bevorzugt er. Der Fisch hält sich in mittleren bis unteren Aquarienregion auf und kann problemlos mit friedlichen Fischen vergesellschaftet werden.

Wissenschaft

Der Elefantenrüsselfisch ist ein beliebtes Versuchstier in der Wissenschaft. So konnte C.C. Bell hier die adaptierbare Efferenzkopie zeigen und dadurch erklären, warum die aktive Elektroortung die passiven Sensoren nicht überlastet. Gerhard von der Emde untersuchte 1998, wie gut Distanzen erkannt werden können[1].

Literatur

  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard von der Emde et al. (1998) Electric fish measure distance in the dark. Nature 395, 890-894

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