- Gnom
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Gnom ist eine Bezeichnung für eine Reihe von Fabelwesen.
Nach Paracelsus ist ein Gnom eines der Elementarwesen und wird als Erd- oder Berggeist dem Bereich der Erde zugeordnet. Gnomen seien somit in Wald, Berg und Fluss anzutreffen. Nach einer anderen Auffassung können sich Gnomen in Gewässern nur vorübergehend aufhalten, weil ihre „feinstoffliche Form“ sich bei längerem Aufenthalt auflöse.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Das Wort Gnom scheint griechische Wurzeln zu haben: es stammt entweder von Gnome (=Verstand) oder wahrscheinlicher von Geonomos (=Erdbewohner).[1] J. R. R. Tolkien machte von der ersten Etymologie Gebrauch und nannte das Elben-Volk Noldor (Sindarin: Jene, die Wissen besitzen) auch Gnomen. Dabei stand für Tolkien das Wissen dieses Volkes im Vordergrund.
Andere Gnomen
Gnomen sind entweder neckende Kobolde oder helfende Wichtel. Zu letzteren gehören auch die Heinzelmännchen, die im Haushalt helfen. Oft werden Gnomen auch mit Zwergen gleichgesetzt. Diese gehören jedoch einem anderen Volk an. Zwerge weisen im Gegensatz zu den schalkhaften Gnomen nur ernsthafte Züge auf. Im Englischen werden Gartenzwerge Garden Gnomes genannt.
Fantasy
In Terry Pratchetts Scheibenwelt sind Gnomen etwa 20 cm groß, verfügen aber dennoch über enorme körperliche Kräfte. Die den Gnomen ähnlichen „Nomen“ spielen in seiner gleichnamigen Trilogie die Hauptrolle.
In Dungeons & Dragons sind Gnomen kleine menschenartige Wesen, die einen kleineren und zierlicheren Körperbau als die kräftig gebauten Zwerge haben. In ihren Reihen finden sich Ingenieure und auch begabte Illusions-Magier. Diese Beschreibung wurde auch von anderen Fantasy-Rollenspielen übernommen, z.B. World of Warcraft, EverQuest und Horizons.
Im Buch Die Rückkehr der Orks von Michael Peinkofer sind Gnomen wahrscheinlich 95 bis 100 cm große, grünhäutige Wesen, die ihre Waffen mit Vorliebe in Gift tränken. Sie unterstehen dem Zauberer Rurak.
In den Romanen um Artemis Fowl gehören Gnomen zur 5. Familie der Unterirdischen, sie zeichnen sich besonders durch ihr sehr breites Gesäß aus.
In J. K. Rowlings Harry Potter ist ein Gnom ein Gartenbewohner von geringer Intelligenz, der einem den Garten verwüsten kann. Er ist etwa 30 cm groß, hat braune, ledrige Haut, einen überproportionierten Glatzkopf und eine kartoffelartige Knollennase.
Siehe auch
Commons: Gnome – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienDer Gnom in der Literatur
- Wikisource: Das Gedicht Geheimes Leben aus dem Gedichtband Was die Ruhr mir sang (1909) von Heinrich Kämpchen
Quellen
- ↑ Lurker, 1990
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