- Goldhofer AG
-
Goldhofer Unternehmensform Aktiengesellschaft (zu 100 % in Familienbesitz) Gründung 1705 Unternehmenssitz Memmingen Unternehmensleitung Stefan Fuchs
Mitarbeiter über 600 (2008) Umsatz 200 Mio. EUR (GJ 2007/08) Branche Transportfahrzeugehersteller (Tieflader, Flugzeugschlepper) Website Die Goldhofer AG im oberschwäbischen Memmingen ist der weltweit führende Hersteller von Spezialtransportfahrzeugen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen kann seine Geschichte bis ins Jahr 1705 zurückführen, in dem erstmals urkundlich eine von der Familie Goldhofer in Amendingen bei Memmingen betriebene Schmiede erwähnt wird. Seit 1946 wurden unter Leitung von Alois Goldhofer (1922-1981) in der „Allgäuer Fahrzeugwerke Alois Goldhofer KG“ kleine luftbereifte Transportmittel, wie Handkarren, Pferdewagen, Kutschen, und andere Gefährte für die Landwirtschaft hergestellt. 1952 entwickelt Goldhofer zusammen mit der ebenfalls in Memmingen ansässigen Reifenfirma Metzeler den ersten durch Rampen über die Hinterräder überfahrbaren Tieflader und revolutioniert damit die Geschichte des Anhängerbaus. Goldhofer erschließt damit den Kundenkreis der Transport- und Bauwirtschaft. 1956 folgt ein Tiefladeanhängertyp mit ausfahrbarer Hinterachse.
1959 wird die nun industrielle Fertigung nach Memmingen verlegt, Goldhofer spezialisiert sich auf schwere Tieflader. 1963 wird ein Schwerlastanhängertyp mit noch mechanischem Achslastausgleich und mechanischer Lenkung entwickelt. Ein Jahr später konnte die Produktion des 5000sten Tiefladers gefeiert werden. 1971 baut die Firma den ersten teleskopierbaren Satteltieflade-Anhänger, 1975 einen Kombinations-Satteltieflader mit Lenkschenkel-Achsen und hydraulischem Achsausgleich. 1979 verlässt das 10.000ste Fahrzeug die Fertigung. Am 16. Januar 1981 stirbt Alois Goldhofer während eines Kurz-Urlaubs. 1982 wird das Modulsystem mit Verschieberahmen zum „Skidding-Frame“ weiterentwickelt. Ab 1983 wird ein Spezialfahrzeugtyp für schwerste Lasten zum Einsatz in schwierigstem Gelände und extremen Umweltbedingungen entwickelt. 1985 entsteht das 15.000ste Goldhofer-Fahrzeug. 1987 beginnt man mit der Entwicklung stangenloser Flugzeugschlepper, der erste Prototyp entsteht 1989. In diesem Jahr werden auch ein Flugzeugbergesystem entwickelt und erste selbstfahrende Schwerlastmodule mit hydrostatischem Fahrantrieb. Zahlreiche weitere Neuerungen folgen. 2000 wird der 25.000ste Tieflader ausgeliefert. 2004 wird für den Airbus A380 der bis dahin größte stangenlose Flugzeugschlepper der Welt produziert. 2007 investiert das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag, um eine neue Fertigungshalle zu bauen und den Verwaltungstrakt zu erweitern.[1]
Produkte
Anhänger (Tandem und Tieflader, z. B. für den Kommunalbereich oder den Garten- und Landschaftsbau), Sattelanhänger, Schwerlastanhänger, selbstangetriebene Schwerlastmodulfahrzeuge, stangenlose Flugzeugschlepper und Flugzeugbergeequipment, Fahrzeuge für den Transport von Windkraftanlagenelementen (Rotorblätter, Türme), Reaktoren und anderem.
Auf dem rund 120.000 m² großen Memminger Betriebsgelände fertigen über 600 Mitarbeiter Fahrzeuge für einen Nutzlastbereich von 25 bis 10.000 t. Jährlich werden etwa 950 Fahrzeuge sowie 100.000 Ersatzteile dazu produziert. Insgesamt wurden bisher über 32.000 Fahrzeuge hergestellt und in über 70 Staaten weltweit geliefert.
Weblinks
Quellen
- ↑ Memminger Zeitung: Für Erweiterung wird eigens eine Straße verlegt 13. März 2007
48.00222710.172718Koordinaten: 48° 0′ 8″ N, 10° 10′ 22″ O
Wikimedia Foundation.