- Goldschatz von Vettersfelde
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Der Goldschatz von Vettersfelde ist ein Schatzfund, der 1882 durch Zufall bei Vettersfelde (südliches Brandenburg, heute Witaszkowo, Polen) gemacht wurde.
Es handelt sich bei diesem Schatz um den Anhänger einer geflochtenen Kette, einen massiven Halsreif, eine Schwertscheide mit Tiermustern und einen Fisch, der 41 Zentimeter lang und 608 Gramm schwer ist. Ein Teil der Funde gelangte nach Berlin und gehörte zu einer skythischen Rüstung, die um 500 v. Chr. datiert. Andere kleinere Objekte des Fundes wurden verkauft und eingeschmolzen.
Der goldene Fisch, der wohl einst einen Schild zierte, ist mit Tierkampfmotiven, z. B. zwischen einem Panther und einem Eber, oder einem Löwen und einem Hirsch dekoriert und ist eindeutig eine griechische Arbeit.
Der Fund gab der Forschung lange Zeit Rätsel auf. Es wurde vermutet, dass es sich um die Beigaben der Grabausstattung eines skythischen Fürsten, der bis nach Brandenburg gelangte, handelt. Neuere Untersuchungen am Fundort deuten aber an, dass es sich um ein Brunnenopfer gehandelt haben dürfte, das als Beute einem skythischen Fürsten abgenommen worden war. Die Anwesenheit von Skythen in dieser Gegend ist ansonsten nur durch Funde von dreiflügeligen Pfeilspitzen belegt, die allerdings oft auch von anderen Reiternomaden verwendet wurden.
Literatur
- Artikel: Vettersfelde. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 32, S. 317–330
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