- Golf Cabriolet
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Volkswagen Golf Cabriolet Hersteller: Volkswagenwerk AG, ab 1985:
Volkswagen AGProduktionszeitraum: 1979–2002 Klasse: Kompaktklasse Karosserieversionen: Cabriolet, zweitürig Vorgängermodell: VW Typ 1 Cabrio Nachfolgemodell: VW New Beetle Cabrio
VW EosDas Golf Cabrio (Cabriolet) ist ein Fahrzeugmodell der Marke Volkswagen. Es wurde ab 1979 auf der technischen Basis des Golf I bzw. des Golf III gebaut. Vom Golf I Cabrio wurden 389.000 Wagen bis 1993 hergestellt; von 1993 bis 1998 wurde das Nachfolgemodell auf Basis des Golf III 171.000 mal produziert.[1] Ab 1998 gab es eine Facelift-Version des Golf III Cabrio, welche inoffiziell "Golf IV Cabrio" (1998-2002) genannt wurde.
Alle Golf Cabrio Generationen stellte die Firma Karmann in Osnabrück her, die auch an der Entwicklung des offenen Golfs beteiligt war und noch bis Januar 1980 das Vorgängermodell Käfer Cabrio produzierte. Einzelne Fahrzeuge der Baureihen Golf III und Golf IV Cabrio produzierte auch Volkswagen de Mexico in ihrem Werk Puebla.
Das Golf Cabrio war von 1979 bis zu seiner Produktionseinstellung 2002 stets eines der beliebtesten offenen Fahrzeuge auf dem deutschen und österreichischen Markt. Einen direkten Nachfolger des Golf Cabrio gibt es bis jetzt nicht. Als indirekte Nachfolger können das New Beetle Cabrio ab 2003 und der VW Eos ab 2006 bezeichnet werden. In Presseberichten ist mittlerweile davon zu lesen, dass ab Ende 2008 ein neues Golf Cabriolet auf Basis des Golf VI entstehen wird. Ob das Fahrzeug wie bisher bei Karmann hergestellt wird ist bisher noch nicht endgültig geklärt (Stand 3. Oktober 2007).
Inhaltsverzeichnis
Einführung des Überrollbügels
Das Golf Cabrio war das erste offene Fahrzeug mit einem festen Überrollbügel. In den 70er Jahren begann in den USA eine Diskussion bezüglich Fahrzeugsicherheit. Demnach war Cabriofahren außerordentlich „unsicher“, da die Fahrzeuge wenig Reserven bezüglich Seitencrash und Überrollfähigkeit boten. Entsprechend drohten zahlreiche neue Sicherheitsvorschriften. Aus diesem Grund führte VW beim offenen Golf I den Überrollbügel ein.
Der neue Wagen kam anfangs bei der Käfer-gewohnten Kundschaft nicht gut an und wurde besonders in roter Lackierung mit dem neuen Überrollbügel etwas abwertend als „Erdbeerkörbchen“ bezeichnet. Kritisch an dem neuen VW-Modell wurde gesehen, dass das „Offenfahrgefühl“ durch die nicht völlig versenkbaren hinteren Seitenscheiben und den Bügel eingeschränkt wird. Vorteilhaft ist jedoch, dass die vorderen Sicherheitsgurte (das viersitzige Auto hat auf den beiden hinteren Plätzen nur Beckengurte) am Bügel einen höheren oberen Anlenkpunkt haben und durch ihn die Sicherheit bei Unfällen mit Überschlag und die Torsionssteifigkeit der Karosserie erhöht ist.
Nach dem Golf I Cabrio zogen auch viele weitere Automobilhersteller bei Ihren Cabrios mit Überrollbügeln nach. Einige Beispiele sind das Ford Escort Cabrio (1983), das Peugeot 205 Cabrio (1986) und schließlich das Opel Kadett Cabrio (1987). Selbst in der letzten Generation bis 2002 war der Überrollbügel noch beim Golf Cabrio zu finden. Heute (2009) ist er fast ausgestorben, da viele Cabrios automatisch aufklappende Stützen als Überrollschutz besitzen.
Persenning
Beim Golf I Cabrio ist bei geöffneten Dach die Verwendung der mitgelieferten Persenning vorgeschrieben; vor allem zum Schutz von Passanten bei eventuellen Unfällen vor den offenliegenden und scharfkantigen Metallgelenken. Beim ersten Modell, besonders bis August 1981 - ab da lag das geöffnete Dach 10 cm tiefer - baute das Verdeck sehr hoch auf, sodass bei schlechter Wegstrecke die Gefahr des unbeabsichtigten Schwingens gegeben war. Zusammen mit dem Fahrtwind konnte dadurch unter schlimmsten Umständen das Verdeck ungewollt hochklappen. Bei der darauffolgenden Generation (Golf III/Golf IV) ist das Verdeck wesentlich tiefer angebracht, was eine bessere Sicht nach hinten ermöglicht und wodurch das Verdeck vor Fahrtwind wesentlich besser geschützt ist. Eine Persenning ist nicht zwingend erforderlich. Sie wurde jedoch auch beim Golf III (bzw. IV) mitgeliefert, da Vogelkot dem Verdeck schaden kann.
Modellgeschichte
Das Golf I Cabrio wurde ab März 1979 mit zwei Motorisierungen als Cabrio GLS mit 1,5 Liter Hubraum und 70 PS sowie Cabrio GLi mit 1,6 Liter und 110 PS angeboten. Nach der Einstellung der Käfer Cabrio-Produktion Anfang 1980 erwies sich der offene Golf in den darauffolgenden Jahren als Verkaufsschlager: Nachdem die Absatzzahlen für Cabrios in den 1980er-Jahren stetig anstiegen und das Golf Cabrio auch in zahlreichen TV-Serien erschien (Schwarzwaldklinik, Remington Steele), erreichte das Fahrzeug einen gewissen Kultstatus und ist heute (2008) ein gesuchter Youngtimer.
1987 gab es ein kleines Facelift, bei dem die Optik dem geänderten Zeitgeschmack angepasst wurde: Der Kühlergrill wurde grober verrippt und der Wagen erhielt durch größere Kunststoffstoßfänger mit angesetzten Radläufen und Schwellerverbreiterungen eine breitere, bulligere Form. Viele ältere Wagen wurden daraufhin auf die neue Optik umgerüstet. Die Motorenpalette entsprach während der gesamten Bauzeit im Allgemeinen den jeweils aktuellen Ottomotoren aus dem Golf. Die Golf I Cabrios ab 1992 gab es sogar auf Wunsch mit Fahrer-Airbag und ABS zu kaufen. Im letzten Modelljahr 1993 wurde der Wagen nur noch mit dem 1,8-Liter-Motor mit einer Leistung von 72 kW (98 PS) und geregeltem Katalysator angeboten. Dieser Motor erfüllte die Abgasnorm Euro 1.
Viele Sondermodelle kamen heraus: Quartett, Bel Air, Young Line, Fashion Line, Classic Line, Toscana, Sportline, Acapulco, Genesis und Etienne Aigner.
Auch vom Golf III/IV Cabrio gab es diverse Sondermodelle: Pink Floyd, Rolling Stones, Bon Jovi, Joker, Highline, Classic Edition.
Das Golf III Cabrio war 1996 einer der wenigen offene Wagen, welcher auch mit einem Dieselmotor (TDI) lieferbar war. Im Jahr 1998 kam das Golf IV Cabrio heraus. Die Veränderungen beschränkten sich jedoch auf eine veränderte Front-/Heckpartie und einige Details im Innenraum wie z.B. blaue Armaturenbeleuchtung und neue Oberflächen. Es handelte sich also prinzipiell lediglich um ein Facelift des Golf III Cabrio.
Logos Sondermodelle
Technische Daten Golf Cabrio I (Modell 1989)
Technische Daten Golf Cabrio I (Modell 1989)Golf Cabrio 53 kW Euro-Norm
(U-Kat)55 kW 66 kW 70 kW US-Norm
(G-Kat)82 kW Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) Hubraum: 1595 cm³ 1781 cm³ Leistung:
(in PS)
bei 1/min:53 kW
(72)
520055 kW
(75)
500066 kW
(90)
520070 kW
(95)
550082 kW
(112)
5800Max. Drehmoment
bei 1/min:120 Nm
2700125 Nm
2500145 Nm
3300142 Nm
3000153 Nm
3500Ventilsteuerung: OHC, Zahnriemen, Hydrostößel Gemischaufbereitung: Registervergaser Mech. Einspritzanlage (Bosch K-Jetronic) Kühlung: Wasserkühlung, bei 82-kW-Motor: Ölkühler Getriebe (Serie): 4-Gang-Getriebe 5-Gang-Getriebe Getriebe (Extra): 5-Gang-Getriebe
3-Gang-Automatik3-Gang-Automatik - Radaufhängung vorn: Federbeine, untere Dreiecksquerlenker, 66, 70 und 82-kW-Motor: Stabilisator Radaufhängung hinten: Federbeine, Verbundlenkerachse, 82-kW-Motor: Stabilisator Bremsen: Scheibenbremsen vorn (bei 66, 70 und 82 kW: innenbelüftet), Trommelbremsen hinten , Bremskraftverstärker, Bremskraftregler Lenkung: Zahnstangenlenkung (a. W. Servounterstützt) Karosserie: Stahlblech, selbsttragend Spurweite vorn/hinten: 1404/1372 mm Radstand: 2400 mm Länge: 3890 mm Leergewicht: 960 kg 960 kg 975 kg 1015 kg 995 kg Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
145 km/h1154 km/h
149 km/h1164 km/h
159 km/h1166 km/h
161 km/h1173 km/h Beschleunigung
0-100 km/h:14,0 s
16,2 s113,5 s
15,7 s111,1 s
13,5 s111,2 s
13,4 s110,1 s Verbrauch (l/100km)
bei 90 km/h
bei 120 km/h
Stadt
6,42/5,93
9,22/8,63
8,92/8,93
6,32/5,83
9,02/8,43
8,72/8,73
6,2
9,0
8,9
7,1
9,9
11,1
6,3
8,9
10,9Verbrauch(l/100km)
bei 90 km/h1
bei 120 km/h1
Stadt1
7,2
10,0
9,3
7,1
9,8
9,1
6,9
9,6
9,4
8,3
11,2
11,2- Kraftstoff: Normal (91 Oktan) Superplus (98 Oktan) Normal (91 Oktan) Superplus (98 Oktan) 13-Gang-Automatik24-Gang-Schaltgetriebe35-Gang-Schaltgetriebe
Motoren Golf Cabriolet III/IV (1993 bis 2002)
Motoren Golf III/IV CabrioletModell Hubraum Max. Leistung
bei min-1Max. Drehmoment
bei min-1Motorkenn-
buchstabenBauzeit Ottomotoren 1.6 1.595 cm³ 74 kW / 5.800 135 Nm / 4.400 AEK 1994 – 1995 1.6 1.595 cm³ 74 kW / 5.800 140 Nm / 3.500 AFT / AKS 1995 – 2000 1.8 1.781 cm³ 55 kW / 5.000 140 Nm / 2.500 AAM / ANN 1993 – 2000 1.8 1.781 cm³ 66 kW / 5.500 145 Nm / 2.500 ABS / ADZ / ANP 1993 – 2000 2.0 1.984 cm³ 85 kW / 5.400 166 Nm / 3.200 2E / ADY 1993 – 1995 2.0 1.984 cm³ 85 kW / 5.400 166 Nm / 2.600 AGG 1995 – 2000 2.0 1.984 cm³ 85 kW / 5.400 165 Nm / 2.600 AWG / AWF 2000 – 2002 Dieselmotoren 1.9 TDI (VEP) 1.896 cm³ 66 kW / 4.000 202 Nm / 1.900 1Z / AHU 1996 – 1998 1.9 TDI (VEP) 1.896 cm³ 66 kW / 4.000 210 Nm / 1.900 ALE 1998 – 2002 1.9 TDI (VEP) 1.896 cm³ 81 kW / 4.150 235 Nm / 1.900 AFN / AVG 1996 – 2000 Einzelnachweise
- ↑ Auto Bild Heft 24 vom 18. Juni 1999
Weblinks
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Modelle in anderen Ländern:
Gol | Parati | Saveiro | Citi Golf | Routan | Santana 3000 | SpaceFox | LavidaEingestellte Modelle in anderen Ländern:
Apollo | SP2 | Brasilia | Voyage | Pointer | Polo Playa | Gacel | Senda
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