- Gollen
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Der Góra Chełmska (deutsch der Gollen, auch Gollenberg) ist ein Berg östlich von Koszalin (Köslin) in der Woiwodschaft Westpommern in Polen.
Der Berg mit einer Höhe von 137 m n.p.m. ist ein Ausläufer des Pommerschen Höhenrückens. Er ragt spektakulär aus der ihn umgebenden flachen Landschaft auf.
Als „Cholin“ wurde der Gollen erstmals 1214 erwähnt. Im Jahr 1263 bestand auf dem Berg eine Pfarrkirche, die wahrscheinlich 1278 zu einer Kapelle herab gestuft wurde. Diese war als Marienkapelle auf dem Gollen bis zur Reformation ein bedeutender Wallfahrtsort. Gleichzeitig diente ihr Turm als Seezeichen. Wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde dem Turm ein Richtfeuer installiert, mit dessen Hilfe Schiffe die Einfahrt von der Ostsee in den Jamunder See finden konnten, der zu dieser Zeit einen natürlichen Hafen für die Stadt Köslin bildete. Nach der Zerstörung der Kapelle um 1530 ersetzte eine Windfahne das Leuchtfeuer.
1829 wurde auf dem Gollen nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel ein Denkmal in Form eines Kreuzes für die in den Befreiungskriegen gegen Napoleon 1813–1815 gefallenen Pommern errichtet. In dessen Nähe wurde 1888 ein Aussichtsturm mit einer Höhe von 31,5 Metern gebaut. 1980 ließ die Volksrepublik Polen das Gollenkreuz entfernen.
Literatur
- Johannes Hinz: Pommern-Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Adam Kraft, Würzburg 1991, ISBN 3-8083-1195-9, S. 117–118
- Martin Wehrmann: Geschichte von Pommern. 2 Bände. 2. Auflage. Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1919–21. Nachdruck: Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-112-6, Bd. 1 S. 184, Bd. 2 S. 15, 296.
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