Marienkapellen (Góra Chełmska)

Marienkapellen (Góra Chełmska)

Die Marienkapellen auf dem Góra Chełmska (Gollen) sowie dem Revekol und dem Heiligen Berg bei Polanów sind der heiligen Maria geweiht und entwickelten sich in ihrer Geschichte zu bedeutenden Wallfahrtsstätten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die beiden Marienkapellen auf dem Gollen und dem Heiligen Berg bei Pollnow wurden wahrscheinlich nach den Missionsreisen (1124 und 1128) des bamberger Bischofs Otto erbaut. Die erste schriftliche Erwähnung der Marienkapelle auf dem Gollenberg stammt aus dem Jahre 1263. Die erste Wallfahrt zum Gollen ist schriftlich für das Jahr 1352 verbürgt.

Benno spricht davon, dass die Kapelle 1533 zerstört worden sei, und denkt dabei an einen Brand der Kapelle. Nach Norbert Buske: […] Den ersten Hinweis auf eine Kapelle auf dem Revekol entnehmen wir einer Notiz, nach der 1435 anlässlich einer Mordsühne eine Wallfahrt „to Cussalin, Polnov unde Revekol“ vereinbart wurde. […][1]

An dem Turm der Kapelle auf dem Gollen wurde nachts eine brennende Laterne ausgehängt, die als Leuchtfeuer in zweiter Reihe, d. h. als Seezeichen, diente.

Nachdem sie zerstört worden war, wurde ein Kruzifix aus der Kapelle über dem Tuchmachergestühl der Domkirche von Köslin aufgehängt. Im Rathaus von Köslin wurden gegen Ende des 18. Jahrhunderts zwei aus Kupfer gefertigte, vergoldete Monstranzen aufbewahrt, die auf dem Gollen gefunden worden waren und vermutlich ebenfalls zu der Kapelle gehört hatten.[2]

Zeichnungen

Marienkapelle auf dem Gollen, Zeichnung von Fundamenten der Kapelle nach Grabungen 1905/06 wie eine Uterlage mittelalterisches Bild.
Resultat von Planarbeiten. Nach L. A. Veitmeyer

Zusammenstellung der Leuchtfeuer sowie wichtiger auf das Leuchtfeuerwesen bezüglicher Tatsachen von 1157: Nr. 021

„Auf dem Gollenberg bei Cöslin (Pommern), Vor 1532, wahrscheinlich bald nach 1266, Auf dem Turm der 1532 abgebrochenen Kapelle, welche schon 1266 bestand, wurde eine Laterne mit großem poliertem „Becken“ (das war wahrscheinlich Presbyteriun der Kapelle- Aut.) aufgehängt, die „großen Widerschein“ gab, um die Einfahrt durch das Tief in den Jasmunder See (gegen 6 Seemeilen von Cöslin) und von da nach der Stadt zu markieren.“

Literatur

  • Benno J. E.: Das Gedicht von Benno „Berges-Aussicht bei Cöslin” in den Pommerschen Provinzialblättern für Stadt und Land hg. von J. C. L. Haken. Bd. IV, 1822.
  • Norbert Buske: Die Marienkapellen auf dem Gollen, dem Revekol und dem Heiligen Berg bei Pollnow. Ein Beitrage zur Geschichte der Wallfahrtsorte in Pommern. In: Baltische Studien, Neue Folge Bd. 56, Hamburg 1970.
  • Janocha Henryk W., Lachowicz Franciszek J.: Góra Chełmska. KTSK, 1991.
  • Kuczkowski Andrzej: Stan i potrzeby. Koszalińskie Zeszyty Muzealne, T. 24, 2004.
  • Lang A. W.: Geschichte des Seezeichenwesens. Bonn 1965.
  • Schulz Paul: Der Gollen als Kultstätte. In: Führer durch Köeslin, Ausg. 1925.
  • Wokroj F.: Antropologiczna analiza szczątków kostnych ze średniowiecznego cmentarzyska „Góra Chełmska”. Materiały Zachodniopomorskie, t. XVIII, Szczecin 1972.

Weblink

 Commons: Marienkapelle (Góra Chełmska) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Norbert Buske: Die Marienkapellen auf dem Gollen, dem Revekol und dem Heiligen Berg bei Pollnow. Ein Beitrage zur Geschichte der Wallfahrtsorte in Pommern. In: Baltische Studien, Neue Folge Bd. 56, Hamburg 1970, S.36
  2. Christian Friedrich Wutstrack, Hrsg.: Kurze historisch-geographisch-statistische Beschreibung des königlich-preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Stettin 1793, S. 212-213, Fußnote 331.

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