Goxweiler

Goxweiler
Goxwiller
Wappen von Goxwiller
Goxwiller (Frankreich)
DEC
Goxwiller
Region Elsass
Département Bas-Rhin (Unterelsass)
Arrondissement Sélestat-Erstein
Kanton Kanton Obernai
Koordinaten 48° 26′ N, 7° 29′ O48.4336111111117.4852777777778165Koordinaten: 48° 26′ N, 7° 29′ O
Höhe 161 bis 231 m
Fläche 3,3 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
778 Einwohner
236 Einw./km²
Postleitzahl 67210
INSEE-Code 67164

Goxwiller (deutsch Goxweiler, elsässisch Gogsch'willer) ist eine Gemeinde im Elsass (Frankreich), etwa 30 km südwestlich von Straßburg gelegen.

Inhaltsverzeichnis

Ortsbeschreibung

Rathaus, daneben die Bäckerei aus dem 17. Jahrhundert

Goxwiller war ursprünglich ein Straßendorf, das überwiegend aus Winzerhäusern bestand. Im Dorf befinden sich sechs Ziehbrunnen (davon zwei aus dem 16. Jahrhundert) und eine Bäckerei aus dem 17. Jahrhundert (142, rue Principale). Die Bäckerei war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb und wurde danach als Wohnhaus benutzt. Als sie Ende des 20. Jahrhunderts zu verfallen drohte, wurde sie schließlich von der Gemeinde gekauft, restauriert und in ein Gemeinschaftshaus umgewandelt. Das Feuer im Ofen wird bei lokalen Feierlichkeiten wieder angezündet, um Brot und Flammkuchen zu backen. Auch die dort untergebrachte Weinpresse aus dem Jahre 1669 kann dann besichtigt werden.

In der Kirche Saint Jean, deren Chorturm teilweise bereits aus romanischer Zeit stammt, befindet sich eine Orgel von Johann-Conrad Sauer aus dem Jahre 1811. Außerdem beherbergt die Kirche zwei Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die St. Antonius und St. Christophorus darstellen.

Geschichte

Goxwiller als Cochweiller auf einer Karte aus dem 18. Jahrhundert

Goxwiller wurde 920 erstmals erwähnt. Es gehörte bis 1522 zu verschiedenen Abteien, wie der von Niedermünster. Bis zur Französischen Revolution war die Gemeinde dann der Stadt Straßburg unterstellt. Im 19. Jahrhundert ersetzte der Weinbau immer mehr Ackerbau und Viehzucht.

Verkehr

Goxwiller liegt an der Bahnstrecke von Straßburg nach Sélestat. Der Bahnhof wurde in den 1980er-Jahren abgerissen und durch einen Haltepunkt mit Unterstand ersetzt. Die Nationalstraße 422 streift in ihrem Verlauf zwischen Straßburg und Sélestat die Gemeinde. Wenige 100 Meter östlich des Ortes verläuft die Autobahn A 35. Goxwiller ist über die Ausfahrt Nr. 12 an diese angebunden.

Prominente Bürger

Von 1963 bis zu ihrem Tod 2001 lebte die Malerin Hélène de Beauvoir, die Schwester von Simone de Beauvoir, in einem ehemaligen Winzerhaus in Goxwiller. Der französische Architekt Jacques Albert Brion wurde am 8. Juni 1843 in Goxwiller geboren (†1910 Straßburg).

Bevölkerungsentwicklung

1790 1851 1905 1936 1962 1968 1975 1982 1990 1999
489 674 650 527 496 547 635 664 669 733

Literatur

Goxwiller: entre plaine et montagne, il est un lieu de libertés. Strasbourg: Editions Coprur, 1989, ISBN 2903297207.

Weblinks


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