Granitz

Granitz
Blick über die Ausläufer der Granitz vom Jagdschloss Granitz in Richtung Binz
Grab eines finnischen Kriegers

Die Granitz ist ein bewaldeter Höhenrücken im Südosten der Insel Rügen, zwischen den Ostseebädern Binz und Sellin. Das 982 ha große als Naturschutzgebiet ausgewiesene Waldgebiet gehört seit 1991 zum Biosphärenreservat Südost-Rügen.

Kennzeichnend für die Granitz ist ihr reicher Bestand an Buchen und Traubeneichen und ihre hügelige Landschaft einer aufragenden Stauendmoräne, die in manchem einer Gebirgslandschaft ähnelt. Im Norden und Osten wird die Granitz durch eine Steilküste zur Ostsee begrenzt. Im Süden schließt sich das Mönchgut und im Norden die Schmale Heide an. In der Granitz liegt der 23 ha große Schwarze See sowie einige Kesselmoore. Mehrere an sich ortsfremde Nadelholz-Bestände sollen in einen naturnahen Wald übergeführt werden.

Durch die Granitz führen keinerlei Straßen, aber viele Rad- und Wanderwege. Als Nahverkehrsmittel und Zubringer dienen die Rügensche Kleinbahn und die Binzer Bäderbahn.

Auf der höchsten Erhebung, dem 107 m ü. NN hohen Tempelberg, ließ der Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus im 19. Jahrhundert das Jagdschloss Granitz errichten. Andere markante Punkte sind das Granitzhaus, die Grabanlage Finnischer Krieger und die Kreuzeiche.

Der Name dürfte slawischen Ursprungs sein und sich vom Raner Personennamen Granza ableiten, der auch als Fürstenname bei Saxo Grammaticus 1168 auftaucht. Im Jahr 1888 wurde auf dem Falkenberg in Küstennähe die Ausflugsgaststätte Waldhalle am Hochuferweg Binz-Sellin gebaut. Durch Küstenabbrüche musste das Gebäude jedoch in den 1980er-Jahren aufgegeben und abgerissen werden. Nur wenige Fundamentreste im Steilhang der Ostseeküste erinnern noch an das Gebäude.

Siehe auch: Granica

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