- Great Ocean Road
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Die Great Ocean Road ist eine rund 250 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Geelong und Warrnambool im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. Diese Straße wurde am 7. April 2011 als nationales Denkmal in die Australian National Heritage List eingetragen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Idee einer Straße entlang der Südküste Victorias reicht zurück ins Jahr 1864. Diese sollte in erster Linie eine Verbindung der zahlreichen Küstenorte und Fischerhäfen entlang der Küste auf dem Landweg sein, die bis dahin nur per Schiff zu erreichen waren.
Konkrete Planungen und Erkundungen für einen möglichen Verlauf der Strecke begannen aber erst 1918. 1919 wurde mit dem Bau der Straße begonnen. Ausgeführt wurden die Arbeiten von heimkehrenden Soldaten des Ersten Weltkrieges. Für diese diente der Bau der Straße zum einen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durch die Regierung Victorias, zum anderen war es auch die Errichtung eines Kriegsdenkmales zum Gedenken an die im Krieg gefallenen Kameraden.
Aufgrund der besonderen geographischen Gegebenheiten war der Bau sehr schwierig und langwierig. So wurde der erste Abschnitt zwischen Torquay und Lorne im Jahr 1922 fertiggestellt. Als Nächstes folgten einzelne Abschnitte, welche von Westen her gebaut wurden. Der letzte und komplizierteste Abschnitt war die Strecke zwischen Apollo Bay und Lorne, welche im Jahr 1932 fertiggestellt wurde. Damit waren die Bauarbeiten beendet und die Strecke erstmals durchgängig befahrbar.
Eine der bekanntesten Gesteinsformationen Australiens, der Island Archway, ein über 25 m hoher Bogen, ist am 10. Juni 2009 eingestürzt.[2]
Verlauf
Südlich von Geelong zweigt der Surfcoast Highway vom Princes Highway ab und führt nach Torquay an der Küste des Landes. Dieser erste Abschnitt wird oft als Teil der Great Ocean Road angesehen. Deren offizieller Beginn befindet sich jedoch außerhalb von Torquay.
Von Torquay aus folgt die Great Ocean Road dem Verlauf der Küste in südwestlicher Richtung. Sie verbindet das Surferparadies Bells Beach und die Ferienorte Anglesea, Lorne und Apollo Bay. Auf diesem Abschnitt reichen die Berge des Hinterlandes teilweise bis ins Meer und die Great Ocean Road schlängelt sich in einem sehr kurvenreichen Verlauf an deren Rändern entlang. Dies bietet zahlreiche Möglichkeiten für großartige Ausblicke auf die Bass Strait und den Südlichen Ozean, malerische Sandstrände und steil zum Meer hin abfallende Felsküsten. Zwischen Anglesea und Lorne liegen Airleys Inlet und Fairhaven, die für das 1891 erbaute Split Point Lighthouse und den wilden Fairhaven Beach bekannt sind. Östlich von Airleys Inlet beginnt zudem der sich über die halbe Länge der B 100 erstreckende Great Otway National Park. Circa 40 Kilometer südwestlich befindet sich Kennett River, das von vielen Touristen an der Grey River Road zum Beobachten von Koalas aufgesucht wird. Etwa 20 Kilometer weiter liegt Apollo Bay, wo der 104 Kilometer lange Great Ocean Walk startet.[3]
Westlich von Apollo Bay verläuft die Great Ocean Road landeinwärts und führt durch den Great Otway National Park, der von gemäßigten Regenwäldern geprägt ist. Eine Seitenstraße führt zum Cape Otway und dem dort errichteten Leuchtturm, der Cape Otway Lightstation. Eine weitere Sehenswürdigkeit auf dieser Strecke ist die sich zwischen Cape Ottway und Port Fairy erstreckende Shipwreck Coast sowie Lavers Hill, das am höchsten gelegene Dorf der Great Ocean Road. Zwischen Cape Otway und Lavers Hill befindet sich der Ort Glenaire und der hauptsächlich unter Surfern bekannte Johanna Beach.
Im weiteren verläuft die Great Ocean Road in nordwestlicher Richtung. Dieser Teil der Küste ist größtenteils im Port-Campbell-Nationalpark geschützt und beherbergt einige der beeindruckendsten Küstenlandschaften der Welt. Die Erosion durch Wellen und Regen hat hier einige der bekanntesten Felsformationen geschaffen. Die Twelve Apostles, Loch Ard Gorge (mit dem Island Archway, der im Juni 2009 einstürzte), The Grotto, The Razorback und London Arch sind die Bekanntesten. Dieser Küstenabschnitt wird auch Shipwreck coast genannt, da hier mehr als 80 Schiffe gesunken sind.
Der weitere Verlauf der Great Ocean Road ist verhältnismäßig unspektakulär. Sie verläuft im Hinterland der Küste durch kleinere Ortschaften, bevor sie bei Allansford wieder auf den Princes Highway trifft und endet.
Galerie
Weblinks
Commons: Great Ocean Road – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Great-Ocean-Road-Tourismus-Website (englisch)
- Offizielle Website der Great Southern Touring Route
- Great Ocean Road and Environs
Einzelnachweise
- ↑ environment.gov.au: Great Ocean Road, Victoria, in englischer Sprache, abgerufen am 4. Oktober 2011
- ↑ Spiegel-Online: Felsbogen an der Great Ocean Road eingestürzt
- ↑ in Australien: Details zur Great Ocean Road
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