Grenadierfisch

Grenadierfisch
Grenadiere
Coryphaenoides leptolepis

Coryphaenoides leptolepis

Systematik
Reihe: Knochenfische (Osteichthyes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Paracanthopterygii
Ordnung: Dorschartige (Gadiformes)
Familie: Grenadiere
Wissenschaftlicher Name
Macrouridae
Gilbert & Hubbs, 1916

Die 285 Arten der Grenadiere (Macrouridae) oder Rattenschwänze gehören zu 38 Gattungen. Sie leben in allen Weltmeeren in Tiefen von 200 bis 6000 Metern, meist pelagisch, aber nah über dem Bodengrund. Von ihrer Anzahl stellen die Grenadiere 15 % der Tiefseefische.

Charakteristisch für die Grenadiere ist der in einem schlanken, spitzen Schwanz auslaufende Körper mit einem großen Kopf. Die erste Rückenflosse ist klein und spitz. Die zweite Rücken- und die Afterflosse treffen sich am Schwanz, eine Schwanzflosse ist nur bei einer Art vorhanden. Die Schuppen sind klein.

Albatrossia pectoralis

Grenadiere haben normalerweise eine Kinnbartel. Einige Arten haben auch Leuchtorgane. Die Seitenlinie ist gut entwickelt. Einige Arten können mit Hilfe ihrer Schwimmblase Töne erzeugen.

Der kleinste Grenadier Hymenocephalus papyraceus wird 10 Zentimeter lang, während der größte Vertreter, der Riesen-Grenadier (Albatrossia pectoralis) eine Länge von 1,5 Meter erreicht.

Die größeren Arten wie Albatrossia pectoralis und der Rundnasen-Grenadier (Coryphaenoides rupestris) werden kommerziell befischt. Möglicherweise sind sie bereits überfischt.

Inhaltsverzeichnis

Ökologie

Grenadiere leben allein oder in kleinen Schwärmen. Sie sammeln sich oft an Tiefseeoasen wie hydrothermale Quellen oder auch Schiffswracks. Man hat sie auch am Wrack der Titanic fotografiert. Die Tiere fressen kleinere Fische, wie Laternenfische, pelagische Krebse, kleine Kopffüßer und andere Tiere.

Fortpflanzung

Grenadiere legen bis zu 100.000 Eier von 1-2 Millimeter Durchmesser im freien Wasser. Die Eier enthalten ein Öltröpfchen und schweben im Wasser. Nach dem Schlupf halten sich die Larven in flacherem Wasser auf und wandern erst später in größere Tiefen. Bei der Art Coryphaenoides armatus sterben die Alttiere nach dem Laichen ab.

Systematik

Bathygadus favosus
Caelorinchus caribbaeus
Hymenocephalus italicus
Macrourus berglax
Nezumia bairdii
Trachyrincus longirostris
  • Bathygadinae
    • Bathygadus
    • Gadomus
  • Macrourinae
    • Albatrossia
    • Asthenomacrurus
    • Caelorinchus
    • Cetonurichthys
    • Cetonurus
    • Coryphaenoides
    • Cynomacrurus
    • Echinomacrurus
    • Haplomacrourus
    • Hymenocephalus
    • Hyomacrurus
    • Kumba
    • Kuronezumia
    • Lepidorhynchus
    • Lucigadus
    • Macrosmia
    • Macrourus
    • Malacocephalus
    • Mataeocephalus
    • Mesobius
    • Nezumia
    • Odontomacrurus
    • Paracetonurus
    • Pseudocetonurus
    • Pseudonezumia
    • Sphagemacrurus
    • Trachonurus
    • Ventrifossa
  • Macrouroidinae
    • Macrouroides
    • Squalogadus
  • Trachyrincinae
    • Idiolophorhynchus
    • Trachyrincus

Literatur

  • Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7

Weblinks


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