- Grief play
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Ein Griefer (engl. grief play = dt. Leidspiel) ist ein Spieler, der versucht, anderen Spielern den Spaß am Spiel zu nehmen, ohne dabei direkt gegen grundlegende Spielregeln zu verstoßen.
Er verhält sich entweder spielbehindernd, so dass er vielen Mitspielern gleichzeitig auf die Nerven gehen kann, oder fixiert sich auf einen einzelnen Mitspieler, welchen er begleitet. Auf die reale Welt übertragen wäre ein Griefer beispielsweise ein Fußballer, der den Ball bewusst immer wieder aus dem Spielfeld hinausbefördert oder sich gleich mit selbigem davonmacht.
Ob und wie derartige Spielweisen geahndet werden, ist sehr stark vom jeweiligen Spiel oder Spielebetreiber abhängig.
In Onlinerollenspielen versuchen Griefer vorwiegend, andere Spieler daran zu hindern, Erfahrung zu sammeln oder diverse Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Beispielsweise begeben sie sich in Spielabschnitte, in denen für ihre Verhältnisse nur leichte Gegner anzutreffen sind, welche für ihre Mitspieler aber durchaus eine Herausforderung darstellen. Wenn nun ein Mitspieler versucht, einen Gegner zu töten und so Erfahrung zu sammeln, tötet der Griefer diesen Gegner vorher.
In Ego-Shootern wie z.B. Battlefield 2 geschieht dies vor allem durch Spieler, die sich einen klaren Vorteil gegenüber den Gegnern verschaffen wollen, so werden zum Beispiel die sogenannten "uncappable bases" (zu deutsch: uneinnehmbare Basen) vom gegnerischen Team belagert oder gar angegriffen, was aufgrund der Uneinnehmbarkeit der Basis jedoch gar keine Punkte bringt. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Griefer nur diese Base belagern, um möglichst viele Gegner ohne große Kraftanstrengung zu eliminieren (siehe Spawnkilling).
Siehe auch
Weblinks
- Persistent Worlds Whitepaper 2004, Seite 41 bis 44 (.pdf), beschreibt Methoden zur Vorbeugung von grief play
- Mutilated Furries, Flying Phalluses: Put the Blame on Griefers,, WIRED MAGAZINE: ISSUE 16.02
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