- Grongörgen
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Grongörgen Gemeinde HaarbachKoordinaten: 48° 30′ N, 13° 8′ O48.497513.129444444444382Koordinaten: 48° 29′ 51″ N, 13° 7′ 46″ O Höhe: 382 m Postleitzahl: 94542 Vorwahl: 08535 Die Wallfahrtskirche St. Gregor in Grongörgen
Grongörgen ist ein Ortsteil der Gemeinde Haarbach im Landkreis Passau und katholischer Wallfahrtsort.
Lage
Das kleine, landwirtschaftlich geprägte Dorf an der Wolfach etwa zwei Kilometer westlich von Haarbach wird von dem mächtigen Turm der Wallfahrtskirche überragt. Sie ist dem Papst Gregor dem Großen geweiht.
Geschichte
Der Überlieferung nach hieß der Ort vor der Entstehung der Wallfahrt „Steinhaarbach“. In einem herzoglichen Erlass des Jahres 1472 wird er „St. Gregorgen“ genannt. Die heutige Wallfahrtskirche wurde 1460 bis 1472 unter den Prämonstratensern von Kloster Sankt Salvator erbaut. Eine Inschrift auf einer Steintafel an der Sakristeiwand nennt „Meister Thaman“ von Braunau als Baumeister. Das Glockengeschoss und die Kuppel wurden erst 1672 aufgesetzt. Bedeutend sind auch die zehn spätgotischen Glasgemälde.
Über den Ursprung der Wallfahrt ist nichts bekannt, doch herzogliche Dekrete aus den Jahren 1472 und 1526 lassen ihre Bedeutung zu dieser Zeit erkennen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließ die Wallfahrt nach, doch indem um das Jahr 1720 hier die Verehrung des Viehpatrons Leonhard begann, hob sich das Ansehen des Ortes wieder. Jedes Jahr am 6. November fand ein Umritt mit Segnung der Pferde statt, und auch die Patres von St. Salvator nahmen hoch zu Ross daran teil.
Diese Leonhardifahrt wurde zum zentralen Dorfereignis, an das sich im nahen Wirtshaus ausgiebige Feiern anschlossen. Ähnlich wie in Aigen am Inn bewiesen junge Männer durch das Stemmen eines sogenannten „Würdingers“, einer gusseisernen Figur, die sich heute im Nationalmuseum in München befindet, ihre Kraft.
1936 wurde der Leonhardiumritt eingestellt, 1971 aber neu belebt. Der Leonhardiverein Grongörgen trägt bis heute diese Veranstaltung. Das Leonhardifest beginnt am Vorabend des letzten Sonntags im Oktober mit einer Lichterprozession. Am darauffolgenden Sonntag findet nach dem feierlichen Gottesdienst ein Umritt mit Pferdesegnung statt. Mit etwa 200 Pferden und an die 30 festlich geschmückten Wagen gehört der Leonhardiritt von Grongörgen zu den größten seiner Art.
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