Groß Gaglow

Groß Gaglow

Groß Gaglow, niedersorbisch Gogolow, ist seit der Zwangseingemeindung am 26. Oktober 2003 ein Stadtteil von Cottbus[1] mit etwa 1500 Einwohnern. Davor gehörte die Gemeinde zum Landkreis Spree-Neiße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Groß Gaglow wurde rund 600 n. Chr. von slawischen Stämmen gegründet.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Niederlausitz ermittelte Arnošt Muka in den Jahren 1884/85 eine Bevölkerungszahl von 462 Einwohnern; davon waren 412 Sorben (89 %) und 50 Deutsche.[2]

Im Jahr 1957 wurde in Groß Gaglow eine Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) gegründet. Aus dieser ist der heutige Gartenbaubetrieb Floralia hervorgegangen.

Wirtschaft

In Groß Gaglow befindet sich der „Lausitz Park“, ein Einkaufszentrum mit einer Vielzahl von Geschäften und Schnellrestaurants. Auch mehrere Autohäuser befinden sich in Groß Gaglow. Des Weiteren verfügt Groß Gaglow über eine eigene Freiwillige Feuerwehr, die unter die Trägerschaft der Berufsfeuerwehr Cottbus gestellt ist.

Groß Gaglow in der Literatur

Groß Gaglow spielt in Esther Freuds autobiographischem Roman „Sommer in Gaglow“ (1998) die Hauptrolle. Die Autorin, eine Urenkelin des Begründers der Psychoanalyse Sigmund Freud und Tochter des Malers Lucian Freud, erzählt die Geschichte der jungen Engländerin Sarah, die sich auf die Suche nach ihren deutschen Ahnen begibt.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  2. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954, S. 72.
  3. Susanne Rost: An die Freuds kann sich in Groß Gaglow keiner erinnern (Buchkritik zu „Sommer in Gaglow“), Berliner Zeitung, 5. November 1998, S. 29
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