Sigmund Freud

Sigmund Freud

Sigmund Freud (* 6. Mai 1856 in Freiberg, Mähren damals Kaisertum Österreich, tschechisch Příbor; † 23. September 1939 in London), ursprünglich Sigismund Schlomo Freud, war ein bedeutender österreichischer Arzt, Tiefenpsychologe und Religionskritiker, der als Begründer der Psychoanalyse weltweite Bekanntheit erlangte. Freud gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts; seine Theorien und Methoden werden bis heute kontrovers diskutiert.

Sigmund Freud (Foto von Max Halberstadt 1921)

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kindheit und Jugend

Freud wurde als Sohn jüdischer Eltern geboren, und er sah sich trotz seiner atheistischen und religionskritischen Grundhaltung zeit seines Lebens dem Judentum zugehörig.[1] Sein Vater, der Wollhändler Kallamon Jacob Freud (* 18. Dezember 1815 in Tysmenitz, Galizien; † 23. Oktober 1896 in Wien), war bei Sigmunds Geburt schon fast vierzig Jahre alt und in dritter Ehe mit Amalia Freud (1835–1930; geborene Nathansohn) verheiratet. Freud hatte zwei ältere Halbbrüder aus den früheren Ehen seines Vaters sowie sieben jüngere leibliche Geschwister.[2]

Als Jacob Freuds bis dahin florierendes Wollhandelgeschäft in der 1857 einsetzenden Wirtschaftskrise bankrott ging, bedeutete dies für die bis dahin wohlhabende Familie den sozialen Abstieg. 1859 zog sie aus wirtschaftlichen Gründen zunächst nach Leipzig und kurze Zeit später nach Wien. Dort wurde Freud 1865 ins Leopoldstädter Communal-Realgymnasium aufgenommen. Freud war ein hervorragender Schüler und bestand dort die Matura 1873 mit Auszeichnung.

Nach anfänglichen Plänen, Jura zu studieren, immatrikulierte er sich 1873 an der medizinischen Fakultät der Universität Wien. Ab 1874 wurde er von Carl Claus, einem seiner Professoren für Zoologie, gefördert, der ihm auch ein Stipendium besorgte. 1876 befasste er sich während eines Forschungsstipendiums an der Zoologischen Versuchsstation in Triest vor allem mit Untersuchungen zum Hoden des Aals. Im selben Jahr wechselte er in Wien an das Physiologische Institut unter Ernst Wilhelm Brücke.

1879 trat er seinen einjährigen Militärdienst an und promovierte 1881 mit dem Thema „Über das Rückenmark niederer Fischarten“ zum Doktor der Medizin.

Wirken als Arzt

1882 trat Freud eine Stelle im Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter Theodor Meynert an, die er bis 1885 innehatte. Dort arbeitete er im Laboratorium für Gehirnanatomie. 1884–87 befasste er sich mit Forschungen bezüglich Kokain. Die Studie „Über Coca“ erschien nach Selbstexperimenten. Der Versuch, einen morphiumsüchtigen Freund mit Kokain zu heilen, misslang, was Freud jedoch nicht in seinen Publikationen zugibt, sondern nur in privaten Briefen an seine Verlobte Martha Bernays, die der Freud-Biograph Ernest Jones auswerten konnte. Freuds inzwischen vollständig veröffentlichte Korrespondenz mit Wilhelm Fließ bestätigt, dass Freud selbst über längere Zeit in hohem Maß Kokain genommen hat.

Während einer Studienreise nach Paris 1885 besuchte er u. a. die psychiatrische Klinik am Hôpital Salpêtrière, wo Jean-Martin Charcot wirkte, ein als „Napoleon der Hysteriker“ bekannter Professor für Pathologische Anatomie, der ihm Anschauungsunterricht über Hysterie sowie über die Auswirkung von Hypnose und Suggestion vermittelt. Schon einige Jahre zuvor hatte der junge Freud auch den Arzt Josef Breuer kennengelernt. Der Fall der „Anna O.“ (Bertha Pappenheim), die bei Breuer seit 1880 in Behandlung war, führte zur gemeinsamen Erarbeitung der sogenannten „Sprechtherapie“, einer Art Vorstufe der Psychoanalyse.

Nach seiner Habilitation 1885 erhielt Freud im September eine Privatdozentur für Neuropathologie an der Universität Wien.

Am 25. April 1886 ließ er sich als Arzt nieder und leitete die neurologische Abteilung im Ersten Öffentlichen Kinder-Krankeninstitut von Max Kassowitz bis 1897. Sein im Oktober 1886 gehaltener Vortrag „Über männliche Hysterie“ stieß beim Publikum, der „Gesellschaft der Ärzte“, auf Ablehnung.

1889 besuchte Freud Hippolyte Bernheim in Nancy, der Versuche mit der sogenannten posthypnotischen Suggestion durchführte. Aus diesen Versuchen schloss Freud, dass es ein Unbewusstes geben müsse, welches verantwortlich für einen Großteil menschlicher Handlungen sei.

Private Wege

Freuds langjährige Wohn- und Arbeitsstätte: Berggasse 19 in Wien

Am 13. September 1886 heiratete Freud nach vierjähriger Verlobungszeit Martha Bernays (1861–1951), die aus einer angesehenen Rabbiner- und Gelehrtenfamilie stammte,[3] im Rathaus von Wandsbek bei Hamburg. Am nächsten Tag, dem 14. September 1886, fand, ebenfalls in Hamburg, die Trauung nach jüdischem Ritus statt.[4] Somit wurde Sigmund Freud auch Onkel des 1891 geborenen Edward Bernays, des „Vaters der Public Relations“.

Sie hatten gemeinsam sechs Kinder:

  • Mathilde (1887–1978)
  • Martin (Jean Martin) (1889–1967)
  • Oliver (1891–1969)
  • Ernst (Ernst Ludwig) (1892–1970)
  • Sophie (1893–1920)
  • Anna (1895–1982)

Den Söhnen gab Freud die Vornamen bedeutender Männer: Martin (Jean Martin), nach seinem berühmtesten Lehrer, dem Pariser Hysteriespezialisten Jean-Martin Charcot. Oliver, nach Oliver Cromwell, der England für die Juden geöffnet hatte. Ernst (Ernst Ludwig), nach dem Physiologen Ernst Wilhelm von Brücke. Der Architekt Ernst L. Freud (1892–1970) ist der Vater des bedeutenden Porträtmalers Lucian Freud aus London (1922–2011).

1891 zog Freud innerhalb Wiens in ein neu errichtetes Haus in die Berggasse 19, in dem vorher Victor Adler, der Begründer der österreichischen Sozialdemokratie, praktiziert hatte.[5] Freud wohnte und wirkte die nächsten 47 Jahre hier. Kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert trat er der jüdischen B’nai-B’rith-Loge in Wien bei.[6]

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs ließ sich Freud von der allgemeinen Kriegseuphorie mitreißen und verstieg sich sogar zu der Bemerkung, seine „ganze Libido“ gehöre Österreich-Ungarn.[7] Erst allmählich wich seine Begeisterung zunehmender Ernüchterung und Resignation angesichts des Kriegsverlaufs.

Über Jahrzehnte rauchte Freud ungefähr 20 Zigarren pro Tag.[8] 1922 erkrankte Freud an Gaumenkrebs. 1923 wurden deshalb der rechte Oberkiefer und Gaumen operativ entfernt, und es musste eine Prothese eingesetzt werden. Im Laufe der folgenden fünfzehn Jahre wurden dreiunddreißig weitere, unterschiedlich schwere Operationen durchgeführt. Die Erkrankung verschlimmerte sich jedoch beständig bis zu seinem Tod.[9]

Die Entstehung der Psychoanalyse

Siehe auch: Psychoanalyse, Geschichte der Psychoanalyse

Von „Psychoanalyse“ sprach Sigmund Freud erstmals im Jahr 1896, und zwar als „dem etwas subtilen Ausforschungsverfahren von Josef Breuer“; diesem war es in der Behandlung von Bertha Pappenheim gelungen, deren Symptome aufzulösen, indem er Pappenheim die eigentlichen Traumatisierungen, die sich hinter ihren Symptomen verbargen, aufspüren und aussprechen ließ. Es ging um die Benennung dessen, was sie tatsächlich an Verletzung, Kränkung, Ekel, Entwertung, Gewalt u.s.w. erlebt hatte, jedoch aufgrund der 'guten Erziehung' nicht benennen durfte.

Breuers Vorgehen entsprach ziemlich exakt demjenigen des König Ödipus im Theaterstück von Sophokles: Ödipus durchdringt mit großer Aufrichtigkeit am Ende die wahren Zusammenhänge. Schiller hatte 1797 in einem Brief an Goethe den König Ödipus eine „tragische Analysis“ benannt, weil aus der Rückschau die Zusammenhänge aufgelöst werden. Breuer schlug in einem Brief an Freud vor, zur Betonung dieser Parallele das entwickelte Verfahren „Psychoanalyse“ zu benennen. (Der Brief ist, wie viele andere Dokumente über Freud, bis zum Jahr 2113 von der Veröffentlichung ausgeschlossen; die Kenntnis von dessen Inhalt stammt aus einer zuverlässigen Quelle.)

Bis zum September 1897 nannte Freud sein Verfahren mehrfach „Psychoanalyse“, hielt aber dabei immerhin an dem Prinzip der Breuerschen Behandlung fest, indem er seine Patienten Gewalterfahrungen erforschen und benennen ließ. Jedoch war er in dieser Zeit sehr einseitig fixiert auf Gewalt sexueller Natur, konkretisiert zuletzt als Vergewaltigung durch den Vater im Alter zwischen zwei und acht Jahren. Diesen (extrem einseitigen) Ansatz verwarf er dann im September 1897 (Brief an Fließ) und verkehrte ihn quasi in sein Gegenteil: Jetzt behauptete er, die außer Kontrolle geratenen triebhaften Wünsche und Phantasien des Kindes gegen seine Eltern seien der Ursprung psychischer und psychosomatischer Störungen. Einen Monat später formulierte er gegenüber Wilhelm Fließ nach selbstanalytischen Betrachtungen erstmals die These vom „Ödipus-Komplex“: Er postulierte das Phänomen unbewusster libidinöser Bindungen zur eigenen Mutter bei einem gleichzeitigen Rivalitätsverhältnis zum Vater.

Am 4. November 1899[10] erschien Freuds frühes Hauptwerk, Die Traumdeutung, vordatiert auf 1900. Es folgten in kurzen Abständen die Schriften Zur Psychopathologie des Alltagslebens (1901), Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten (1905) und Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905).

Sigmund Freud um 1905, Photographie von Ludwig Grillich

Zum 1. April 1902 wurde Freud zum außerordentlichen Titular-Professor ernannt, nachdem seine Patientin Baronin Marie von Ferstel den zuständigen Minister Wilhelm von Hartel mit der Schenkung eines Kunstwerks bestochen hatte.[11] Im gleichen Jahr gründete er die „Psychologische Mittwochs-Gesellschaft“, aus der 1908 die Wiener Psychoanalytische Vereinigung hervorging: Alfred Adler, Wilhelm Stekel und andere frühe Schüler versammelten sich jede Woche in seiner Wohnung zur Erlernung der neuen Methode und Diskussion. Im Laufe der nächsten Jahre schlossen sich Paul Federn, Carl Gustav Jung, Otto Rank, Sándor Ferenczi und andere der Gruppe an.

1908 berief Freud den ersten psychoanalytischen Kongress nach Salzburg ein. Hier kam es zu einem leisen Eklat: Otto Gross, ein Psychiater, der sich schon seit einigen Jahren öffentlich für Freuds Lehre eingesetzt hatte, zog gesellschaftspolitische Schlussfolgerungen aus ihr. Freud, der sich kurz zuvor in seiner Schrift Die ‚kulturelle‘ Sexualmoral und die moderne Nervosität konträr geäußert hatte, setzte dem entgegen, dass dies nicht Aufgabe von Ärzten sei, und sorgte dafür, dass Gross aus der Gruppe gedrängt und aus ihren Annalen getilgt wurde.[12] 1910 gründete Freud die „Internationale Psychoanalytische Vereinigung“ (IPV), es folgten 1911 die „amerikanische psychoanalytische Vereinigung“ sowie 1919 die „britische psychoanalytische Vereinigung“.

1913 erschien die Schrift Totem und Tabu, in der sich Freud mit dem kulturgeschichtlichen Phänomen des Inzestverbots auseinandersetzte.

1917 stellte er im 18. Kapitel der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse seine Entdeckung der Macht des Unbewussten in eine Reihe mit den Theorien von Nicolaus Copernicus und Charles Darwin und bezeichnete alle drei Theorien als „Kränkungen der Menschheit“.

1920 wurde Freud zum ordentlichen Professor ernannt.[11]

Religionskritiker Freud

Freud, der einer jüdischen Familie entstammte, stand als Atheist und Religionskritiker in einem zwiespältigen Verhältnis zu seiner angestammten Religion. Erst durch den gegen Ende des 19. Jahrhunderts verstärkt auflodernden Antisemitismus fand eine Rückbesinnung auf seine jüdischen Wurzeln statt, die auch in der Mitgliedschaft in einer B’nai B’rith-Loge ihren Ausdruck fand. Auch stand er später den zionistischen Aktivitäten in Palästina wohlwollend gegenüber, ohne sich selbst als Zionist zu verstehen.[13] Am 18. Februar 1926 schrieb Freud an Enrico Morselli: „Obwohl der Religion meiner Voreltern längst entfremdet, habe ich das Gefühl für die Zusammengehörigkeit mit meinem Volk nie aufgegeben“. Eine Relevanz seiner Religionsherkunft für seine Wissenschaft verneinte er hingegen, ohne die Gefahr zu verkennen, dass eine solche von seinen Gegnern postuliert werde könne, was später auch geschah.[6][14]

Freud bezeichnet sich selbst als einen Feind der Religion „in jeder Form und Verdünnung“ und steht somit in der Tradition Ludwig Feuerbachs (dessen Thesen er als seine philosophische Grundlage ansieht) und Friedrich Nietzsches (dem er zugesteht, etliche Einsichten der Psychoanalyse intuitiv vorweggenommen zu haben). Auch Arthur Schopenhauers Schriften hatten großen Einfluss auf den jungen Freud.

Freud bekräftigt die Religionskritik der Philosophen durch Einsichten, die er als naturwissenschaftlich geprägter Mediziner bei der Entwicklung der klinischen Psychoanalyse gewonnen hat. Dabei drängte sich ihm die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneurose vergleichbar sei.

Hierbei argumentiert er anthropologisch, ontogenetisch und phylogenetisch:

Das anthropologische Argument definiert die Religion als infantiles (= kindliches) Abwehrverhalten gegen die menschliche Unterlegenheit: Der Mensch habe die Naturkräfte personalisiert und zu schützenden Mächten erhoben. Somit helfen sie ihm in seiner Hilflosigkeit. Das zugrundeliegende Verhaltensmuster knüpfe an die frühkindliche Erfahrung der schützenden Eltern, besonders die des Vaters, an.

Auf die frühkindlichen Erfahrungen geht auch Freuds ontogenetischer Ansatz ein: Das ambivalente Verhältnis des Kindes gegenüber dem Vater setzt sich im Glauben des Erwachsenen fort. Er erkennt, dass er auch als solcher sich nicht völlig gegen fremde Übermächte wehren kann, weswegen er seinen Schutz im Gottesglauben sucht. Die Götter fürchtet er, trotzdem überträgt er ihnen seinen Schutz.

Das Motiv der Vatersehnsucht setzt sich bei der stammesgeschichtlichen (phylogenetischen) Erklärung fort. Freud setzt bei der Urhorde nach Charles Darwin an, deren Stammesvater als absoluter Despot von den Söhnen sowohl verehrt als auch gehasst wurde, insbesondere aufgrund seines Anspruches, alle Frauen der Horde zu besitzen. Aus Eifersucht hätten sie ihr Oberhaupt gemeinsam umgebracht (Ödipuskomplex). Eine Nachfolge sei aufgrund der gegenseitigen Blockade ihres Feindes und gleichzeitigen Ideals nicht möglich gewesen. Als Gemeinschaft sollen sie sich auf eine Satzung verständigt haben, die ähnliche Taten ausschließen sollte und den Besitz der Frauen ausgeschlossen habe, sodass lediglich Frauen fremder Stämme und Sippen geheiratet wurden (Exogamie). Anschließende Mahlzeiten sollen an den vorangegangenen Mord erinnern. Das Schuldbewusstsein der gesamten Menschheit („Erbsünde“) sei somit der Anfang sozialer Organisation, Religion, sittlicher Beschränkung und damit der Kultur überhaupt.

Freud setzte sich bis zu seinem Lebensende mit dem Thema Religion auseinander. Sein letztes Werk (1939), wenige Tage vor seinem Tod veröffentlicht, war eine Studie über den Religionsgründer Moses: Der Mann Moses und die monotheistische Religion.

Freud und Jung

Gruppenfoto 1909 vor der Clark University. Vorne: Sigmund Freud, Granville Stanley Hall, C. G. Jung. Hinten: Abraham A. Brill, Ernest Jones, Sandor Ferenczi.
Porträt von Ferdinand Schmutzer, 1926

1906 tritt Freud in einen Briefwechsel mit seinem Fachkollegen Carl Gustav Jung ein. Bei einem Treffen 1907 reden beide 13 Stunden lang ohne Unterbrechung. Freud möchte in Jung seinen „Kronprinzen“ sehen, schon deshalb, damit man seine ohnehin stark angefeindete Lehre nicht als eine jüdische Angelegenheit abtun kann. 1909 reist Freud mit Jung und Ferenczi auf Einladung dortiger Interessenten an seiner Lehre in die USA. 1910 wird Jung zum Präsidenten der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung gewählt. 1914, nachdem sich schon 1911 Adler von Freud getrennt hatte, kommt es auch zum Bruch mit Jung. Freud veröffentlicht seine Sicht der beiden Trennungen in der Schrift Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung.

Auf dem Höhepunkt des Schaffens

In den 1920er Jahren erscheinen zahlreiche von Freuds zentralen Werken, die seinen internationalen Ruhm als Psychoanalytiker begründen. Zu nennen sind insbesondere:

1930 verleiht die Stadt Frankfurt Freud – auch gegen Protest – den Goethepreis, vor allem für die sprachliche Qualität seiner Werke. 1932 untersucht er in einem Briefwechsel mit Albert Einstein auf Anregung des Völkerbunds die Möglichkeiten der Wissenschaft, Kriege zu verhüten: „Warum Krieg?“. 1935 wird er Ehrenmitglied der British Royal Society of Medicine. Zu Freuds 80. Geburtstag hält Thomas Mann 1936 den Festvortrag „Freud und die Zukunft“. Ebenso gratulieren die Alten Herren der jüdischen Studentenverbindung Kadima Wien, der Freuds Sohn Martin angehörte, Freud zu diesem Jubiläum; er wurde kurz darauf selbst Ehrenmitglied.[15][16]

Verfolgung, Emigration und Tod im Exil

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland fielen auch Freuds Werke der Bücherverbrennung vom Mai 1933 anheim. Ein Jahr später wurde in Österreich die Demokratie in einen klerikofaschistischen Ständestaat transformiert. Freud scheint die Gefahr, die ihm drohte, nicht wirklich wahrgenommen zu haben. Er meinte zunächst, der reaktionäre Katholizismus in Österreich sei der damals beste Schutz gegen die Nazis. In Verkennung des Ernstes der Lage ließ er sich sogar zwecks Fortbestands der Psychoanalyse in Deutschland auf allerlei organisatorische Kompromisse mit den Nationalsozialisten ein.[17]

In dieser Zeit verschärfte sich auch Freuds Konflikt mit dem stark kommunistisch orientierten Wilhelm Reich, einem einst von ihm geschätzten Schüler, der 1930 in die KPD eintrat und in Wort und Schrift gegen den Nationalsozialismus agitierte. Freud ließ Reich 1934 aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausschließen. Ob dies sozusagen als Bauernopfer zwecks Appeasement gegenüber den Nationalsozialisten geschah, wie einige Historiker meinen,[18] oder doch primär aus „wissenschaftlichen Gründen“, wie Freud selbst – allerdings nur in einem privaten Brief – angab, blieb bislang ungeklärt.[19]

Gedenktafel für Marie Freud am Haus Ansbacher Str. 6 in Berlin

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich am 12. März 1938 wurde Anna Freud durch die Gestapo verhört. Sie war von Hausarzt Max Schur für den Notfall mit Veronal versorgt worden. Als Anna durch Glück wieder heimkommen konnte, war Freud letztlich überzeugt, dass es Zeit sei, das Land zu verlassen. Einflussreiche Anhänger wie Ernest Jones und Marie Bonaparte initiierten diplomatischen Druck von Seiten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, sodass Freud und die meisten seiner Familienmitglieder nach Zahlung der „Reichsfluchtsteuer“ ausreisen konnten.[20] Freud unterschrieb, um ausreisen zu dürfen, dass sie gut behandelt worden wären und ergänzte: „Ich kann die Gestapo jedermann auf das beste empfehlen.“[21] Er emigrierte am 4. Juni 1938 nach London, wo er ein Haus im Stadtteil Hampstead bezog (20 Maresfield Gardens).

Anna Freud begann in London eine Werkausgabe in der von John Rodker für diesen Zweck gegründeten Imago Publishing Company herauszugeben.

Vier der fünf Schwestern Freuds, Regine Debora (Rosa), Marie (Mitzi), Esther Adolfine (Dolfi) und Pauline Regina (Paula), blieben in Wien zurück. Nach gescheiterten Versuchen, auch ihnen die Flucht zu ermöglichen, wurden sie in Konzentrationslagern interniert und im Jahre 1942 von den Nazis ermordet.[22]

Im Exil setzte Freud seinem Leben durch Suizid ein Ende. Er war vom Krebs schwer gezeichnet, konnte kaum mehr reden und verlangte von seinem Arzt Sterbehilfe. Am 23. September 1939 um drei Uhr morgens stellte Max Schur nach einer von Freud gewünschten tödlichen Dosis Morphin dessen Tod fest.[23] Sigmund Freud ist mit Frau Martha und Tochter Anna auf dem Urnenfriedhof Golders Green im Nordwesten von London beigesetzt.

Erbe

Sigmund Freud war der Begründer und unbestritten der bestimmende Theoretiker der Psychoanalyse. Er hat dadurch auf nahezu alle Vertreter dieses Fachs und darüber hinaus auf viele Humanwissenschaften einen starken Einfluss ausgeübt. Nach Freuds Tod hat sich die Psychoanalyse in zahlreiche Schulen diversifiziert. Sie ist heute durch eine Pluralität der Konzepte und Konstrukte gekennzeichnet. In psychoanalytischen Diskussionen und Veröffentlichungen ist es gleichwohl üblich, sich auf das Werk Freuds als gemeinsame Referenz zu beziehen. Auf diese Weise haben Freuds Schriften trotz zahlreicher Korrekturen, Modifikationen und Weiterentwicklungen auch heute noch eine hohe Bedeutung.

Postume Ehrungen

Sigmund Freud auf der österreichischen 50-Schilling Banknote (1987)

Werk

Freud erforschte zunächst die Hypnose und deren Wirkung, um psychisch kranken Personen zu helfen. Später wandte er sich von dieser Technik ab und entwickelte eine Behandlungsform, die u. a. auf freien Assoziationen und Traumdeutung beruhte, um die seelische Struktur des Menschen zu verstehen und zu behandeln (Psychoanalyse). Nach ihm ist der „Freud'sche Versprecher“ als offensichtlichstes Beispiel einer Fehlleistung benannt.

Der psychische Apparat nach Freud

Um zu erklären, wie die menschliche Psyche funktioniert, entwickelte Freud eine damals ungewöhnliche Technik, bei der er seine Patienten und deren freie Assoziationen analysierte und hermeneutisch (textauslegend) deutete. Aus diesen Beobachtungen und Deutungen entwickelte er seine Idee der dreiteiligen psychischen Struktur. Seinem Vorschlag zufolge setzt sich die Struktur der Psyche eines Menschen aus drei Teilen (Instanzen) zusammen, dem Es, dem Ich und dem Über-Ich. Er vertrat die Ansicht, dass ca. 90 % der menschlichen Entscheidungen unbewusst motiviert sind und nur ein geringer Teil „sichtbar“ ist.

Sein „Strukturmodell der Psyche“ entwickelte Freud in zwei Schritten. So veröffentlichte er im Laufe seiner Forschungen verschiedene topische Modelle über die Struktur und die Dynamik des psychischen Apparates.

Es, Ich und Über-Ich

In der ersten Topik unterschied er das „Bewusste“ vom größeren und einflussreicheren „Unbewussten“ und legte dar, wie das Unbewusste das Bewusstsein beeinflusst. In der zweiten Topik, die er vor allem in seiner Schrift Das Ich und das Es (1923) entwickelte, beschrieb Freud erstmals seine Theorie über das Es, das Ich und das Über-Ich. Den Begriff Es übernahm Freud von dem Arzt und Wegbereiter der Psychosomatik Georg Groddeck, allerdings mit einer anderen Bedeutung.

  • Das Es tritt dabei an die Stelle des Unbewussten. Es bildet das triebhafte Element der Psyche und kennt weder Negation noch Zeit oder Widerspruch. Damit bezeichnet Freud jene psychische Struktur, in der die Triebe (z. B. Hunger, Sexualtrieb), Bedürfnisse und Affekte wie Neid, Hass, Vertrauen oder Liebe gründen. Die Triebe, Bedürfnisse und Affekte sind auch Muster (psychische „Organe“), mittels derer wir weitgehend unwillentlich bzw. unbewusst wahrnehmen und unser Handeln leiten.
  • Das Ich, Randgebiet des „Es“, bezeichnet jene psychische Strukturinstanz, die mittels des vernünftigen und selbstkritischen Denkens sowie mittels kritisch-rational gesicherter Normen, Wertvorstellungen und Weltbild-Elemente realitätsgerecht vermittelt „zwischen den Ansprüchen des Es, des Über-Ich und der sozialen Umwelt mit dem Ziel, psychische und soziale Konflikte konstruktiv aufzulösen (= zum Verschwinden zu bringen).“ (Rupert Lay, Vom Sinn des Lebens, 212)
    • Denken, Erinnern, Fühlen, Ausführen von Willkürbewegungen
    • Vermittler zwischen impulsiven Wünschen des Es und des Über-Ich
    • sucht nach rationalen Lösungen
    • ist zum größten Teil bewusst

Das Ich und das Über-Ich entstehen aus dem Es. Die Verdrängung von Vorstellungen (insbesondere solchen aus dem Es) werden dem Über-Ich zugeschrieben. Dieses ist ein Teil des Ich und beurteilt die Gedanken, Gefühle und Handlungen des Ich. Das Über-Ich entsteht nach Freud mit der Auflösung des Ödipus-Komplexes (ca. im 5. Lebensjahr). Nach Freud entsteht ein Großteil der Motivation menschlichen Verhaltens aus dem unbewussten Konflikt zwischen den triebhaften Impulsen des Es und dem strengen bewertenden Über-Ich (vgl. die Konzepte zur Abwehr & Sublimierung). Nach Freud unterliegen auch manche Aspekte der Gesellschaft einer solchen Triebdynamik.

Entwicklungsmodell der Psyche

Nach den ersten Lebensmonaten erfahre ein Neugeborenes immer deutlicher, dass es von Dingen und anderen Menschen unterschieden sei. Es entwickele ein erstes Bewusstsein von den eigenen Körpergrenzen und Selbstgefühlen. „In den folgenden vier Lebensjahren lernt ein Kind (vorsprachlich und deshalb auch unbewusst) die Fragen zu beantworten: 'Wer bin ich?' – 'Was kann ich?' und somit sein Selbstbewusstsein auch inhaltlich zu füllen.“[25] Um das Es herum wird also eine Zone aufgebaut, die man als frühes Ich bezeichnen kann. Das frühe Ich, das sich wie eine Hülle um das Es legt, wird somit von den frühen Körperrepräsentanzen und den frühen Selbstrepräsentanzen gebildet. Die frühen Körperrepräsentanzen seien die kindlich grundgelegten Bewusstseins- und Gefühlsinhalte über Körperbereiche. Zu den frühen Selbstrepräsentanzen zählen die kindlich grundgelegten Bewusstseins- und Gefühlsinhalte bezüglich der eigenen Person. Sie bestimmten den Sozialcharakter und all unsere später erworbenen Selbstvorstellungen (wer wir sind, was wir fürchten und erhoffen, was wir uns zutrauen…) auf unterschiedliche Weise mit.

Diese Theorien werden heutzutage von den kognitiven Neurowissenschaften herausgefordert.

Gesellschaftliche Wertung und Kritik

Sigmund Freuds großes Verdienst ist es, die Bedeutung der Subjektivität (Persönlichkeit, Gefühle, Konflikte) und des Unbewussten wissenschaftlich nachgewiesen zu haben. Darüber hinaus begründete er eine neue medizinische Disziplin und stellte grundlegende therapeutische Vorgehensweisen vor, die auch heute noch in abgewandelter Form in der psychotherapeutischen Behandlung von Neurosen und Psychosen eingesetzt werden. Die Psychoanalyse wird von vielen Anhängern als eine umfassende Theorie betrachtet, die das komplexe menschliche Erleben und Handeln erschöpfend beschreiben und erklären kann.

Dessen ungeachtet waren die Freud'schen Theorien schon seit ihrer Begründung unterschiedlichster Kritik ausgesetzt. Diese Kritik hält bis heute an, wobei allerdings zu beachten ist, dass die Psychoanalyse seit Freud in vielfältige Richtungen weiterentwickelt wurde und in ihrer aktuellen Ausrichtung nur in wenigen Punkten mit den ursprünglichen Freudschen Auffassungen übereinstimmt. Zu erwähnen sind die psychoanalytische Theorie Jacques Lacans, die Objektbeziehungstheorie Melanie Kleins, die Selbstpsychologie Heinz Kohuts und die Ich-Psychologie von Anna Freud.

Zentraler Kritikpunkt ist, dass verschiedene Annahmen der Psychoanalyse empirisch nicht bestätigt werden konnten, wie beispielsweise der Ödipuskomplex als zentrales Modell der Entwicklungskrise der Kindheit und der kindlichen Sexualität. Beim Ödipuskomplex handle es sich nicht um eine universelle Entwicklungsphase, sondern bestenfalls um eines von vielen kindlichen Entwicklungsmustern.

Die Existenz eines Todestriebs, den der späte Freud 1920 postulierte, wurde noch zu Freuds Lebzeiten von einigen (marxistischen) Psychoanalytikern bestritten oder stark angezweifelt.[26] Er wurde jedoch außerhalb der Psychoanalyse, etwa von dem Soziologen Franz Borkenau oder dem Philosophen Herbert Marcuse, zur Grundlage umfassender Kulturtheorien gemacht.

Auch die klassische Triebtheorie, welche von einem Antagonismus zwischen Libido und Aggression ausging, wurde um zusätzliche menschliche Grundbedürfnisse, wie z. B. Bindung, Individuation und Exploration, erweitert. Der Pansexualismusvorwurf, d.h. die Behauptung, die Psychoanalyse führe alles auf Sexualität zurück, übersieht zum einen, dass Freud einen sehr viel umfassenderen Begriff von „Sexualität“ hatte, als es heute der Fall ist, und zum anderen, dass die Sexualtheorie in manchen Versionen der modernen Psychoanalyse nur eine Randstellung innehat.

Für positivistisch orientierte Wissenschaftler sind die Aussagen Freuds zu wenig wissenschaftlich fundiert, d. h. zu wenig empirisch. So sei auch festzustellen, dass einige Versuche, die Aussagen der Psychoanalyse empirisch zu überprüfen, gescheitert sind. Eine ähnliche Kritik an der Psychoanalyse besagt, dass sie nicht in hinreichendem Maße (natur-)wissenschaftlich formuliert sei, um überhaupt empirisch überprüfbar zu sein (vgl. Falsifikationismus).

Das vielleicht größte, ungelöste Problem der Theorie Freuds ist, dass er sich oft, manchmal sogar in derselben Publikation, widerspricht. Beispielsweise in Die Traumdeutung, die immer noch als einer der Eckpfeiler der Psychoanalyse und am wenigsten umstritten gilt, behauptet Freud kategorisch, dass alle Träume immer auf infantilen Wünschen beruhen und meistens sexuell motiviert seien. Gleichzeitig sind seine Beispiele und Deutungen (vor allem eigener Träume) oft (fast ausschließlich) weder infantil noch sexuell motiviert.[27]

Freuds Werk zeigt deutliche Prägungen seiner Kindheits- und Jugendzeit im bürgerlichen Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts und seiner humanistischen Bildung. So benennt er viele innerpsychische Komplexe nach Vorbildern der griechischen Mythologie. Manche seiner Beschreibungen über den Zwiespalt zwischen den triebhaften und als bedrohlich erlebten Impulsen des Es auf der einen und den harten moralischen Vorgaben des Über-Ich auf der anderen Seite werden aus heutiger Sicht als Ausdruck des damals vorherrschenden gesellschaftlichen Anspruchs verstanden.

Seine Theorien und später auch seine Behandlungsmethoden erregten zunehmend Aufsehen, so dass er im Laufe der Zeit auch andere Ärzte in seiner Psychoanalyse ausbildete. Unter ihnen war auch C.G. Jung, der sich später von seinem Lehrer abwandte und mit der analytischen Psychologie eine veränderte Form der Psychoanalyse entwickelte.

Freuds Aussagen zum Thema des sexuellen Missbrauchs, auf das er in seinen Analysen immer wieder durch Erinnerungen, Träume und andere Hinweise seiner Patientinnen gestoßen war, wurden von Anfang an kritisiert. Er ordnete die Aussagen seiner Patientinnen in späteren Veröffentlichungen oftmals als ‚ödipal gefärbte Wunschphantasien‘ ein. In diesem Punkt unterscheidet sich die Psychoanalyse von anderen Theorien: Unbewussten sexuellen Phantasien, Vorstellungen und Wünschen wird kein geringerer Stellenwert eingeräumt als manifesten Erlebnissen.

Eine der meist bezweifelten Theorien Freuds ist die vom sogenannten „Penisneid“: Dieser stehe in der psychischen Entwicklung von Mädchen symmetrisch der „Kastrationsangst“ der Jungen gegenüber. In seinen Analysen ergab sich für Freud, dass psychisch fehlgeleitete Handlungen von Frauen oft auf die mangelhafte psychische Verarbeitung der Beobachtung zurückgingen, dass ihnen der Penis eines Jungen unerreichbar fehle, woraus ein Gefühl des Neides resultiere.

Obwohl Freuds Theorien und Behandlungsmethoden in späteren Jahrzehnten von anderen Ärzten und Psychotherapeuten immer wieder kritisiert worden sind, wird sein Beitrag zum Verständnis des menschlichen Erlebens und Handelns meistens als außergewöhnliche Leistung eingeordnet. Viele der von ihm geprägten Begriffe wie „das Unbewusste“ oder „Ödipuskomplex“ sind im Laufe der Jahre in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen worden. Viele zentrale Konzepte der Psychoanalyse konnten auch nachträglich experimentell nachgewiesen werden.

Freuds Patienten

Die Couch in Freuds Arbeitszimmer, im Freud-Museum in London

Dies ist eine unvollständige Liste von Patienten, deren Behandlungsverlauf von Freud veröffentlicht wurde. Die richtigen Namen wurden durch die angegebenen Pseudonyme ersetzt.

  • Cäcilie M. = Anna von Lieben
  • Dora = Ida Bauer (1882–1945)
  • Frau Emmy von N. = Fanny Moser, geb. Sulzer-Wart (1848–1925)
  • Fräulein Elizabeth von R.
  • Fräulein Katharina = Aurelia Kronich
  • Fräulein Lucy R.
  • Kleiner Hans = Herbert Graf (1903–1973)
  • Rattenmann = Ernst Lanzer (1878–1914)
  • Wolfsmann = Sergius Pankejeff (1887–1979)

Veröffentlichte psychoanalytische Beobachtungen an Personen, die keine Patienten Freuds waren:

Weitere Patienten:

Veröffentlichungen (Auswahl)

Unveröffentlichte Schriften

Eine sehr große Sammlung von Originalschriften und Briefen Freuds befindet sich in der Sigmund Freud Collection der Library of Congress in Washington. Aus nicht näher genannten Gründen sind insbesondere Briefe, die Freud verfasst hat, teilweise bis über das Jahr 2060 unter Verschluss. Insbesondere für die Einsicht in Freuds Briefe benötigt man eine Sondergenehmigung des Leiters der Handschriftenabteilung nach Absprache mit den Sigmund Freud Archives in New York, welche aber nur in Ausnahmefällen erteilt wird. Für eine Reihe von Briefen gibt es nicht einmal ein Freigabedatum.[28]

Für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Freud ergibt sich daraus das Problem, dass zu Korrekturen und Auslassungen in früheren Veröffentlichungen seiner Schriften, wie etwa in den 1950 erschienenen Briefen von Freud an Wilhelm Fließ, kein Zugang besteht. In den Veröffentlichungen dieser Schriften hatten seine Tochter Anna Freud und Ernst Kris zahlreiche Retuschen eingebaut, wie Jeffrey Masson im Jahr 1985 nachweisen konnte.

Literatur und Filme

Schriften

Sammelwerke

  • Gesammelte Schriften. 12 Bde, Hg. v. Anna Freud, Psychoanalytischer Verlag, Leipzig 1924-1934.
  • Gesammelte Werke. Chronologisch geordnet. 17 Bände, dazu ein Registerband (Bd. 18) und ein Band mit Nachträgen (Bd. 19). Hrsg. v. Anna Freud u.a. Zuerst erschienen bei Imago, London 1940-1952, Registerband 1968, Nachtragsband 1987, mehrere Auflagen; Nachdruck beim Fischer Taschenbuch-Verlag 1999, ISBN 3-596-50300-0 („Imago-Ausgabe“; umfassendste Edition von Freuds Schriften, nach dieser Ausgabe wird am häufigsten zitiert.).
  • Standard Edition of the Complete Psychological Works of Sigmund Freud. 24 Bde. Hg. v. James Strachey in Zusammenarbeit mit Anna Freud. Hogarth Press, London 1953-1974 (englische Übersetzung; die Ausgabe mit dem ausführlichsten editorischen Material).
  • Studienausgabe. 10 Bde. und ein Ergänzungsband. Hg. von Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey. S. Fischer, Frankfurt am Main. Die Bände 1 bis 10 erschienen zuerst 1969 bis 1975. Der Ergänzungsband mit Freuds technischen Schriften wurde von Ilse Grubrich-Simitis herausgegeben und erschien 1975. (Die Studienausgabe enthält etwa zwei Drittel der Standard Edition. Die Studienausgabe ist die philologisch beste Ausgabe in deutscher Sprache, mit editorischen Vorbemerkungen zu jedem Text, Anmerkungen der Herausgeber zu Entwicklungen von Freuds Denken sowie dem Nachweis wichtiger Änderungen, die Freud in verschiedenen Auflagen seiner Schriften vorgenommen hat; jeder Band enthält eine Bibliographie sowie ein ausführliches Register. Der editorische Apparat dieser Ausgabe beruht überwiegend auf der von Strachey ab 1953 herausgegebenen Standard Edition.)
    • 1977 wurde die Studienausgabe um eine bereits 1975 außer der Reihe erschienene Arbeit von Ingeborg Meyer-Palmedo erweitert: Sigmund-Freud-Konkordanz und -Gesamt-Bibliographie, so dass die Studienausgabe vorübergehend zwei Ergänzungsbände umfasste, insgesamt also 12 Bände. Ein Nachdruck der 12bändigen Studienausgabe erschien 1982 im Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main, ISBN des ersten Bandes ISBN 3-596-27301-3.
    • 1989 veröffentlichte der S. Fischer-Verlag eine revidierte Neuausgabe der Studienausgabe, jetzt wieder ohne die Bibliographie, also in 11 Bänden, ISBN 3-10-822732-7. 2000 erschien im Fischer Taschenbuch-Verlag eine Lizenzausgabe der revidierten Neuausgabe der Studienausgabe von 1989, ISBN 3-596-50360-4 (Die Revision besteht vor allem in der Beseitigung von Druckfehlern und in der Verbesserung der Querverweise zu seitengenauen Querverweisen innerhalb der Ausgabe.)
    • Parallel zur revidierten Neuausgabe der Studienausgabe im Jahr 1989, aber außerhalb dieser Reihe, erschien im selben Jahr eine revidierte und erweiterte Version der Bibliographie; der Titel wurde dabei verändert in Freud-Bibliographie mit Werkkonkordanz, ISBN 3-10-022742-5; 1999 erschien eine verbesserte und erweiterte Auflage dieser Bibliographie, ISBN 3-10-022742-5.
  • Werkausgabe in zwei Bänden. Bd. 1: Elemente der Psychoanalyse; Bd. 2: Anwendungen der Psychoanalyse. Herausgegeben und kommentiert von Anna Freud und Ilse Grubrich-Simitis. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006. ISBN 3-596-17216-0
  • Das Lesebuch. Schriften aus vier Jahrzehnten. Hg. & Komm. Cordelia Schmidt-Hellerau. Fischer, Frankfurt 2006. ISBN 3-10-073302-9

Einzelne Werke (Auswahl)

als Fischer-Tb; die ersten 5 Titel wieder im Nikol-Verlag, geb. 2010

Briefe

  • Sigmund Freud, Carl Gustav Jung: Briefwechsel. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1974
  • Sigmund Freud: Briefe 1873 - 1939 Ausgewählt und herausgegeben von Ernst u. Lucie Freud. 3., korrigierte Aufl. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980
  • Sigmund Freud: Briefe an Wilhelm Fliess 1887-1904. Ungekürzte Ausgabe, hrsg. von Jeffrey Moussaieff Masson. (Deutsche Fassung von Michael Schröter, Transkription von Gerhard Fichtner). Frankfurt am Main, S. Fischer Verlag 1986, ISBN 3-10-022802-2
  • Sigmund Freud: Brautbriefe: Briefe an Martha Bernays aus d. Jahren 1882 - 1886. Ausgew., hrsg. u. mit e. Vorw. vers. von Ernst L. Freud. Fischer-Taschenbuch-Verl., Frankfurt am Main 1987. ISBN 3-596-26733-1
  • Sigmund Freud, Max Eitingon: Briefwechsel (1906-1939) edition diskord 2004
  • Sigmund Freud, Anna Freud: Briefwechsel. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006
  • Sigmund Freud: Unterdeß halten wir zusammen. Briefe an die Kinder, herausgegeben von Michael Schroeter unter Mitwirkung von Ingeborg Meyer-Palmedo und Ernst Falzeder, Aufbau Verlag, Berlin 2010 ISBN 978-3-351-03302-6

Biographien

  • Irene Berkel: Sigmund Freud. Wilhelm Fink, Paderborn 2008, ISBN 978-3-7705-4605-3
  • Birgit Lahann: Als Psyche auf die Couch kam. Das rätselvolle Leben des Sigmund Freud. Aufbau Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-351-02631-5
  • Eva Weissweiler: Die Freuds. Biografie einer Familie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006, ISBN 3-462-03617-3
  • Christian Moser: Sigmund Freud – Die ganze Wahrheit. Carlsen, Hamburg 2006, ISBN 3-551-78195-8 (Comic)
  • Linde Salber: Der dunkle Kontinent. Freud und die Frauen. Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Reinbek 2006, ISBN 3-499-62138-X
  • Hans-Martin Lohmann: Sigmund Freud. Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Reinbek 1998, ISBN 3-499-50601-7, Neuausgabe 2006, ISBN 3-499-50693-9
  • Charles Rojzman: Freud. Un humanisme de l'avenir. Desclée de Brouwer, Paris 1998 (Freud, the humanist. Open Gate, London 1999, ISBN 1-871871-46-8)
  • Peter Gay: Freud. A life for our time. Norton, New York 1988, ISBN 0-393-02517-9 (Eine Biographie für unsere Zeit. Übersetzt von Joachim A. Frank. S. Fischer, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-596-17170-9, Lizenzausgabe im Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-596-12913-3)
  • Marianne Krüll: Freud und sein Vater. Die Entstehung der Psychoanalyse und Freuds ungelöste Vaterbindung. Psychosozial, Gießen 1979, 3. Auflage 2004, ISBN 3-89806-361-5
  • Ronald W. Clark: Sigmund Freud. The man and the cause. Cape und Weidenfeld & Nicolson, London 1980, ISBN 0-224-01745-4 (Cape) und 0297776614 (Weidenfeld & Nicolson)(deutsch: Sigmund Freud. Übersetzt von Joachim A. Frank. S. Fischer, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-10-010802-7)
  • Max Schur: Freud. Living and dying. International University Press, New York 1972 (Sigmund Freud. Leben und Sterben. Übersetzt von Gert Müller. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-37278-5; Schur war Freuds letzter Arzt)
  • Ernest Jones: Sigmund Freud. Life and work. 3 Bde. Hogarth, London 1954-1957 (Spätere Auflagen erschienen unter dem Titel The life and work of Sigmund Freud.- Vollständige deutsche Übersetzung: Das Leben und Werk von Sigmund Freud. 3 Bde. Übers. v. Katherine Jones und Gertrud Meili-Doretzki. Huber, Bern 1960-1962. Ein Nachdruck dieser vollständigen Übersetzung erschien 1984 bei dtv, München, ISBN 3-423-04426-8, der Titel wurde hierbei verändert in Sigmund Freud. Leben und Werk.- Jones' Freud-Biographie umfasst im englischen Original etwas mehr als 1500 Seiten. 1961 erschien bei Hogarth, London, eine von Lionel Trilling und Steven Marcus auf etwa die Hälfte gekürzte Fassung unter dem Titel The life and work of Sigmund Freud, mit einem Vorwort von Lionel Trilling. Die Übersetzung dieser gekürzten Fassung erschien 1969 unter dem Titel Sigmund Freud. Leben und Werk bei S. Fischer, Frankfurt am Main.)
  • Siegfried Bernfeld, Suzanne Cassirer Bernfeld: Freuds frühe Kindheit (1944). In: Dieselben: Bausteine der Freud-Biographik. Hg. v. Ilse Grubrich-Simitis. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-07577-2, S. 78-92

Lexika

  • Nador Fodor, Frank Gaynor (Hrsg.): Freud: Dictionary of psychoanalysis. A compilation of selections from Freud's work. Philosophical Library, New York 1950, Nachdruck Greenwood, New York 1969
  • Jean Laplanche, Jean-Bertrand Pontalis: Das Vokabular der Psychoanalyse. Übersetzt von Emma Moersch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, zahlreiche unveränderte Auflagen, ISBN 3-518-07607-8. (Freud-Lexikon mit detaillierter Darstellung der Entwicklung der einzelnen Begriffe und mit Seitenverweisen auf die Gesammelten Werke und die Standard Edition; zuerst auf Französisch Paris 1967)
  • Wolfgang Mertens, Bruno Waldvogel (Hg.): Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. Stuttgart: Kohlhammer, 3. überarbeitete und erweiterte Ausgabe, 2008
  • Alain de Mijolla (Hg.): Dictionnaire international de la psychanalyse. 2 Bde. Calmann-Lévy, Paris 2002, ISBN 2-7021-2530-1 (erweiterte englische Übersetzung: International dictionary of psychoanalysis. 3 Bde. Thomson/Gale, Detroit 2005, ISBN 0-02-865924-4; die englische Übersetzung im Internet unter http://www.enotes.com/psychoanalysis-encyclopedia)
  • Humberto Nagera (Hg.): Psychoanalytische Grundbegriffe. Eine Einführung in Sigmund Freuds Terminologie und Theoriebildung. Fischer Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1977 (zuerst englisch 1969 und 1970), ISBN 3-596-42288-4
  • Elisabeth Roudinesco, Michel Plon: Dictionnaire de la psychanalyse. Fayard, Paris 1997 (Übersetzung: Wörterbuch der Psychoanalyse. Namen, Länder, Werke, Begriffe. Springer, Heidelberg, New York 2004, ISBN 3-211-83748-5)
  • Ross M. Skelton: The Edinburgh international encyclopaedia of psychoanalysis. Edinburgh University Press, Edinburgh 2006, ISBN 0-7486-1265-3

Sekundärliteratur

  • Thomas Ballhausen, Günter Krenn, Lydia Marinelli (Hrsg.): Psyche im Kino. Sigmund Freud und der Film. Filmarchiv Austria, Wien. ISBN 3-901932-89-5
  • Raymond Battegay: Psychologie: Freud und das Judentum. Ambivalenz und Zugehörigkeit. Freud und seine ambivalente Beziehung zum Judentum sowie seine Einstellung zu den Religionen im Allgemeinen. in: Aufbau. Das jüdische Monatsmagazin. Mai 2006. S. 6-11. ISSN 0004-7813
  • Micha Brumlik: Sigmund Freud. Der Denker des 20. Jahrhunderts. Beltz Verlag, Weinheim 2006.
  • Mark Edmundson: The Death of Sigmund Freud: The Legacy of His Last Days. 276 pp. New York, Bloomsbury, 2007. ISBN 978-1-58234-537-6 (engl.)
  • F.-W. Eickhoff: Sigmund Freud. Abriss der Psychoanalyse. ISBN 3-596-10434-3
  • Lydia Flem: Der Mann Freud. Aus dem Französischen von Eva Moldenhauer. Campus Verlag, Frankfurt a. M./New York 1993, ISBN 3-593-34907-8.
  • Werner Greve und Jeanette Roos: Der Untergang des Ödipuskomplexes – Argumente gegen einen Mythos. Bern 1996
  • Horst Gundlach: Sigmund Freud und die Lauterkeit. Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 27(3), S. 175–185 (2004). ISSN 0170-6233
  • Albrecht Hirschmüller: Freuds Begegnung mit der Psychiatrie. Von der Hirnmythologie zur Neurosenlehre. Edition diskord, Tübingen 1991
  • Han Israëls: Der Fall Freud. Die Geburt der Psychoanalyse aus der Lüge. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 1999. ISBN 3-434-50454-0
  • Roland Kaufhold, Hans-Jürgen Wirth: Vor 70 Jahren emigrierte Sigmund Freud nach London.[1]
  • Jürg Koller: Der kranke Freud. Stuttgart 2001. ISBN 3-608-91032-8
  • Anton Leitner, Hilarion G. Petzold (Hg.): Sigmund Freud heute. Der Vater der Psychoanalyse im Blick der Wissenschaft und der psychotherapeutischen Schulen. Krammer Verlag, Wien 2009. ISBN 978-3-901811-52-4
  • Hans-Martin Lohmann: Sigmund Freud zur Einführung. Junius, Hamburg 1986, 5. Auflage 2002. ISBN 3-88506-362-X
  • Hans-Martin Lohmann, Joachim Pfeiffer (Hrsg.): Freud-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Metzler, Stuttgart u.a. 2006, ISBN 3-476-01896-2
  • Paul Roazen: Sigmund Freud und sein Kreis. Eine biografische Geschichte der Psychoanalyse Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1976
  • Sieglinde Eva Tömmel: Wer hat Angst vor Sigmund Freud? Wie und warum die Psychoanalyse heilt. Frankfurt am Main 2006
  • Samuel Weber: Freud-Legende. Vier Studien zum psychoanalytischen Denken. Passagen Verlag, Wien 2002
  • Eli Zaretsky: Freuds Jahrhundert. Die Geschichte der Psychoanalyse. Zsolnay Verlag, München 2006
  • Jacques Le Rider : Das Ende der Illusion. Die Wiener Moderne und die Krisen der Identität, Wien 1990, ISBN 3-215-07492-3

Filme

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Sigmund Freud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Sigmund Freud – Quellen und Volltexte
Institutionen
Darstellungen von Freud und der Psychoanalyse

Einzelnachweise

  1. Vgl. seine Selbstdarstellung von 1925: „...auch ich bin Jude geblieben" (z.B. in Sigmund Freud: Selbstdarstellung - Schriften zur Geschichte der Psychoanalyse, Frankfurt/M. 1971ff, S. 40); Peter Gay gab seiner Freud-Biographie den Titel Ein gottloser Jude (Frankfurt/M. 1988).
  2. Christfried Tögel: Bahnstation Treblinka. Zum Schicksal von Sigmund Freuds Schwester Rosa Graf
  3. Sigmund Freud Chronologie
  4. Albrecht Hirschmüller (Hrsg.): Sigmund Freud, Minna Bernays. Briefwechsel 1882–1938. (= Quellen und Abhandlungen zur Geschichte der Psychoanalyse, Band 3) Edition Diskord, Tübingen 2005, ISBN 3-89295-757-6, S. 171.
  5. Chronologie Sigmund Freud auf www.freud-museum.at
  6. a b taz: Sigmund Freuds Verhältnis zum Judentum blieb zeitlebens ambivalent. Jude wurde er erst durch den Antisemitismus, 16. Dezember 2006
  7. Vgl. Bernd Ulrich: „Sigmund Freud“, in: Enzyklopädie Erster Weltkrieg, hrsg. von G. Hirschfeld / G. Krumeich / I. Renz, Paderborn 2003, S. 505 f.; siehe auch: Peter Büttner: Freud und der Erste Weltkrieg, Heidelberg 1975.
  8. M. Greaves: Krebs – der blinde Passagier der Evolution. Verlag Springer, 2002, ISBN 3-540-43669-3 S. 14. Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
  9. André Bourguignon: „Geschichte der Psychoanalyse - Sigmund Freud“. In: Illustrierte Geschichte der Medizin. Andreas & Andreas, Vaduz, 1986.
  10. Literaturkritik.de: Freuds Jahrhundertbuch, abgefragt am 13. Oktober 2010
  11. a b Freuds Hassliebe zu Wien, abgefragt am 6. November 2011
  12. Bernd A. Laska: Otto Gross zwischen Max Stirner und Wilhelm Reich. In: Raimund Dehmlow & Gottfried Heuer (Hg.): 3. Internationaler Otto-Gross-Kongress. Marburg: LiteraturWissenschaft.de 2003, S. 125-162
  13. Klaus Hödl: Als Bettler in die Leopoldstraße - Galizische Juden auf dem Weg nach Wien, Wien 1993, S. 197
  14. Sigmund Freud und die Religion, Gastbeitrag von Susanne Heine am 21. April 2006
  15. Martin Freud: Sigmund Freud: man and father. Vanguard Press, 1958, S. 165.
  16. Sigmund Freud, Michael Molnar: The diary of Sigmund Freud, 1929-1939: a record of the final decade. Hogarth, 1992, ISBN 978-0-7012-0924-7, S. 206.
  17. vgl. Hans-Martin Lohmann, Joachim Pfeiffer (Hrsg.): Freud-Handbuch. Metzler, Stuttgart/Weimar 2006, S. 72–73.
  18. Karl Fallend/Bernd Nitzschke (Hg.): Der „Fall“ Wilhelm Reich. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997.
  19. Anonym: Der Ausschluß Wilhelm Reichs aus der Internationalen Psychoanalytischen Gesellschaft. In: Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie, Band 2 (1935), Heft 1 (5), S. 54–61; vgl. auch Bernd A. Laska: Sigmund Freud contra Wilhelm Reich.
  20. Peter Gay: Freud. Eine Biographie für unsere Zeit. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-17170-9, S. 699ff.
  21. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Die Jahre der Verfolgung 1933–1939. Die Jahre der Vernichtung 1939–1945. Beck, München 2007, ISBN 3-406-56681-2, S. 262.
  22. Lisa Appignanesi, John Forrester: Die Frauen Sigmund Freuds. List, München/Leipzig 1994, ISBN 3-471-77023-2, S. 34.
  23. Peter Gay: Freud. Eine Biographie für unsere Zeit. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-17170-9, S. 732f.
  24. 4342 Freud (1987 QO9) JPL Small-Body Database Browser, zuletzt abgerufen am 30.April 2010
  25. Rupert Lay: Ethik für Wirtschaft und Politik, S. 68.
  26. Wilhelm Reich: „Der masochistische Charakter. Eine sexualökonomische Widerlegung des Todestriebes.“ In: Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, Band 18(1932), S. 303-351;Otto Fenichel: „Zur Kritik des Todestriebes“. In: Imago, XXI, 1935, S. 458-466.
  27. Gerald Mackenthun: Freuds „Traumdeutung“ von 1900 – wieder gelesen, zusammengefasst und kritisiert 100 Jahre später.S. 327 und passim im Wiederabdruck der 1. Auflage
  28. siehe Sigmund Freud. A Register of His Papers in the Sigmund Freud Collection in the Library of Congress (PDF)
  29. Filmbericht aus Venedig. In: Tages-Anzeiger vom 3. September 2011, abgerufen am 2011.

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