Alfred Escher-Denkmal

Alfred Escher-Denkmal
Bahnhofplatz um 1900
Alfred Escher-Denkmal

Der Bahnhofplatz in Zürich liegt südlich des Hauptbahnhofes.

Der langgezogene, rechteckige Platz entstand anlässlich der Planung des Bahnhofquartiers und dem Bau des Hauptbahnhofes. Er wurde 1871 vollendet. Die Nordseite wird vom Bahnhof dominiert, die südliche und westliche von Wohn- und Geschäftshäusern. Die meisten wurden zwischen 1877 und 1882 erbaut. 1893 wurden das Schützenhaus und das Café Du Nord durch den Neubau des Hotel du Nord ersetzt. In der Mitte des Platzes steht das Alfred Escher-Denkmal von 1889. Es steht in der Achse der Bahnhofstrasse vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofes. Westlich davon liegt die Tramhaltestelle Bahnhofplatz.

Das heutige Aussehen erhielt der Bahnhofplatz mit den 1970 abgeschlossenen Bauarbeiten. Er ist seither stark vom Verkehr geprägt: Vier parallele Tramgleise, die Tramhaltestelle und die vierspurige Strasse nehmen grosse Teile des Platzes ein. Lange Zeit konnte der Platz von Fussgängern nur am Rand überquert werden; sie wurden durch das Shopville unter dem Bahnhofplatz geleitet. Erst in den 1990er Jahren wurden nach der Eröffnung der S-Bahn Zürich Fussgängerstreifen eingerichtet.

Inhaltsverzeichnis

Alfred Escher-Denkmal

Das Denkmal wurde vom Bildhauer Richard Kissling gestaltet und 1889 aufgestellt. Die Bronzeteile wurde von H. Gladenbeck & Sohn in Berlin gegossen. Der Unterbau steht in der Mitte eines Brunnenbeckens und wurde von den Gebrüdern Pfister aus Rorschach in Schwedengranit ausgeführt. Zuoberst steht das Standbild von Alfred Escher, darunter sind Allegorien der Eisenbahnplanung und Erziehung.

Gebäude am Bahnhofsplatz

Hotel du Nord

Bei der Hausnummer 1+2 (auch Bahnhofsquai 15), handelt es sich um einen Geschäftshauskomplex mit dem Hotel Du Nord. Der typische Blockrandbau im Stil der Neurenaissance und Neubarock wurde vom Baumeister Johannes Baur nach den Plänen von Adolf Asper 1893 erbaut. Die gerundeten Eckachsen werden von turmartigen Risaliten flankiert. Ursprünglich waren noch Dachreiter vorhanden.

Wohn- und Geschäftshaus

Die Hausnummer 5 (auch Bahnhofstrasse 110+(108) und Waisenhausstrasse 15), ist ein Wohn- und Geschäftshauskomplex, der zwischen 1880 und 1881 errichtet wurde. Die Pläne stammen von Heinrich Honegger und Julius Bosshart, welche auch die Bauleitung hatten. Die Fassade war ursprünglich in kompakter Neurenaissance-Instrumentalisierung gehalten, nachträglich purifiziert. Das Eckhaus Waisenhausstrasse 15 mit seinem turmartigen Risalit wurde 1904 von Pfleghard & Haefeli umgebaut. Das zum Ensemble gehörende Haus an der Bahnhofstrasse 108 wurde 1957 abgebrochen und durch einen Neubau mit neuzeitlicher Fassade ersetzt.

Hotel National

Das Haus Nummer 7 (Bahnhofstrasse 91-93, Lintheschergasse 24) ist das ehemalige Hotel National, heute Hotel Schweizerhof. Es wurde in zwei Etappen zwischen 1877 und 1881 erbaut. Die Pläne stammen von Heinrich Honegger und Julius Bosshard, welche auch die Bauleitung hatten. Das Gebäude wurde 1908 von Pfleghard & Haefeli umgebaut. 1930 erfolgte ein erneuter Umbau durch Otto Honegger. Sandsteinfassade im typische Nobelhotel-Erscheinungsbild, mit karyatidengeschmückten Eckrisaliten.

Im Erdgeschoss eröffnete Alfred Kuoni 1912 ein Reisebüro (Gründer der Kuoni Reisen Holding AG).

Hotel Viktoria

Das Haus Nummer 9 ist das ehemalige Grand Hotel Viktoria. Es wurde 1880 vom Baumeister A. Egloff nach den Plänen Albert Mayerhoffer erbaut. Der ursprüngliche Bau war im Neurenaissance-Stil und nach der Kolossalordnung gehalten. 1900 wurde es von Albert Lüthy umgebaut,und 1931 zugunsten eines Neubaus abgerissen.

Mehrfamilienhaus

Das Haus Nummer 12 ist ein Mehrfamilienhaus. Es wurde 1878 nach den Plänen von Albert Mayerhofer von J. Hardmeyer-Jenny erbaut.

Hotel Habis-Royal

Das Haus Nummer 14 ist ein ehemals fünfteiliger Häuserkomplex mit den ursprünglichen Hotels Habis-Royal und Bayrischer Hof. Er wurde nach den Plänen von Albert Mayerhofer von Conrad Frei-Wepfer, Heinrich Schulthess und A. Schweizer im Jahr 1878 erbaut. Alle fünf Gebäude wurden 1904 durch die Hotel-Royal-Habis-Bahnhofs AG gekauft. Die Gebäude wurden 1990 abgerissen, wobei die platzseitige Gebäudefassade im ursprünglichen Stil rekonstruiert wurde.

Hauptbahnhof

Bahnhofsplatz 15 (Museumsstrasse 1-5), der zwischen 1865 und 1871 von Jakob Friedrich Wanner erbaute Hauptbahnhof von Zürich.

Siehe: Zürich Hauptbahnhof

Literatur

47.377118.540037Koordinaten: 47° 22′ 37,6″ N, 8° 32′ 24,1″ O; CH1903: (683178 / 247947)


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Alfred Escher — Portrait Alfred Eschers, um 1875 Johann Heinrich Alfred Escher vom Glas, meist Alfred Escher genannt (* 20. Februar 1819 in Zürich; † 6. Dezember 1882 in Enge) war ein Schweizer Politiker, Industrieller und Eisenbahnpionier …   Deutsch Wikipedia

  • Escher — Escher, Johann Heinrich Alfred, schweizer. Staatsmann, geb. 20. Febr. 1819 in Zürich, gest. daselbst 6. Dez. 1882, widmete sich seit 1837 in Zürich, Bonn und Berlin juristischen Studien und verweilte 1842 und 1843 längere Zeit in Paris zu… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Escher — Escher, ein altes adeliges Geschlecht in der Schweiz, welche Edelknechte der Grafen zu Habsburg u. später Vögte zu Klingena u. Kaiserstuhl waren; zur Zeit der Bildung der Eidgenossenschaft wurden sie Bürger von Zürich u. 1) Gottfried E. wurde… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bahnhofplatz (Zürich) — Bahnhofplatz um 1900 …   Deutsch Wikipedia

  • Эшер — (Иоганн Генрих Альфред Escher, 1819 1882) швейцарский государственный деятель. Как член цюрихского национального совета содействовал постройке цюрихского политехникума, и умело вел переговоры с иностранными государствами по поводу разных… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Gotthard-Eisenbahntunnel — Dieser Artikel behandelt den Eisenbahn Scheiteltunnel von 1882 durch den Gotthard. Für den gleichnamigen Strassentunnel im Verlauf der Schweizer Nationalstrasse A2 siehe Gotthard Strassentunnel, für den im Bau befindlichen Eisenbahnbasistunnel… …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthard-Scheiteltunnel — Dieser Artikel behandelt den Eisenbahn Scheiteltunnel von 1882 durch den Gotthard. Für den gleichnamigen Strassentunnel im Verlauf der Schweizer Nationalstrasse A2 siehe Gotthard Strassentunnel, für den im Bau befindlichen Eisenbahnbasistunnel… …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthardtunnel — Gotthard Scheiteltunnel Nordportal in Göschenen Nutzung Eisenbahntunnel Verkehrsverbindung G …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried Keller — Keller im Alter von 40 Jahren, Fotografie von Adolf Grimminger, Zürich 1860 …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthardbahn — Immensee–Chiasso Fahrplanfeld: 600 Streckenlänge: 206,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”