- Alfred Hilsberg
-
Alfred Hilsberg ist ein bundesdeutscher Musikjournalist und Labelbetreiber.
Er war 1978 maßgeblich an der Verbreitung des Punk in der Bundesrepublik Deutschland beteiligt. In der Musikzeitschrift Sounds (Ausgabe 3/78) stellte er mit dem Artikel „Rodenkirchen is burning“ die Köln-/Düsseldorfer Punkszene vor. Ein Jahr später prägte er in einem weiteren Sounds-Artikel den Begriff Neue Deutsche Welle (NDW).
Als Chef seines Plattenlabels ZickZack förderte er Bands wie Abwärts, Einstürzende Neubauten, Die Krupps, FSK, Palais Schaumburg, Die Tödliche Doris, The Wirtschaftswunder, Die Zimmermänner und Xmal Deutschland. Musikalisch seiner Ansicht nach weniger interessanten, später aber kommerziell erfolgreichen Bands wie Trio oder Extrabreit erteilte er Absagen[1]. In den ersten fünf Jahren des Bestehens veröffentlichte ZickZack über 100 Vinylplatten und Kassetten.
Trotz des musikalischen Unterschiedes wirkte sich das Ende des NDW-Hypes auch auf Hilsbergs Label aus: Finanziell angeschlagen, blieb ihm zeitweise nicht viel vom frühen Erfolg übrig. Seine Arbeit von damals hatte jedoch starken Einfluss auf das Wirken der Westberliner Geniale-Dilletanten-Szene und der Hamburger Schule. Seit 1992 setzt Alfred Hilsberg seine Arbeit mit dem neugegründeten Label What's so funny about? fort. Bei What's so funny about? erschienen die ersten Blumfeld-Alben sowie Alben von Die Erde, 39 Clocks, Die Haut, Cpt. Kirk &., Mutter, Knarf Rellöm und Saalschutz. Alfred Hilsberg entdeckte die Monostars. 1997 veröffentlichte er gemeinsam mit Ray van Zeschau nachträglich die 91er LP der Freunde der italienischen Oper Um Thron und Liebe auf CD.
Seit 2000 haben ihm Künstler wie Rummelsnuff, Woog Riots, Jens Friebe und viele mehr ihren erfolgreichen Einstieg ins Musikbusiness zu verdanken.
Weblinks
- ZickZack / What's so funny about? (Website des Labels)
- Interview mit Hilsberg über die Wirkung der „digitalen Revolution“ auf Musiker und Musikproduktion, erschienen in der Spex am 13. November 2007
Einzelnachweise
- ↑ In Extrabreits „Komm nach Hagen“ wird Alfred Hilsberg deshalb abwertend erwähnt („Vergiß Hilsberg und seine Oberschülerhiwis“).
Kategorien:- Musikjournalist
- Mann
- Deutscher Journalist
- Geboren 1947
Wikimedia Foundation.