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Grubiger Milchling Grubiger Milchling (Lactarius scrobiculatus)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Sprödblättler (Russulales) Familie: Täublingsartige (Russulaceae) Gattung: Milchlinge (Lactarius) Art: Grubiger Milchling Wissenschaftlicher Name Lactarius scrobiculatus (Scop.: Fr.) Fr. Der Grubige (Fichten-) oder Strohgelbe Milchling (Lactarius scrobiculatus) ist eine Pilzart aus der Gattung der Milchlinge (Lactarius) in der Familie der Täublingsartigen (Russulaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Hut ist 6 bis 25 Zentimeter breit und entwickelt sich von gewölbt zu trichterförmig. Er hat eine dunkelgelbe Farbe und glänzt auf der Oberfläche. Der Stiel ist 3 bis 8 Zentimeter lang und etwa 3 Zentimeter dick, hohl und weiß-gelb mit dunkleren Flecken. Das Fleisch ist ziemlich fest; die Milch verfärbt sich nach Austritt von weiß nach schwefelgelb. Die Lamellen sind gelblich und laufen etwas herab.
Die Sporen sind ellipsoid und ornamentiert; sie haben eine Größe von zirka 8 auf 7 Mikrometer und sind ockerfarben.
Verbreitung und Standort
Der Grubige Milchling ist von den Alpen bis nach Nordeuropa (wenig) verbreitet.
Er kommt meist in Gruppen in Fichtenwäldern und speziell auf Kalkböden vor. Zu finden ist dieser Pilz im Sommer und Herbst.
Speisewert
Der Grubige Milchling gilt als Giftpilz. Als Gift gelten hier terpenoide Substanzen wie das Necatoron. Nach Verzehr dieses Pilzes treten Magen-Darm-Beschwerden auf (siehe Pilzvergiftung, Gastrointestinales Syndrom). Die Latenzzeit beträgt zwischen ½ und 3 Stunden. Es besteht die Gefahr, ihn mit seinem genießbaren Verwandten, dem Lachsreizker (Lactarius salmonicolor), zu verwechseln.
In Osteuropa und Russland ist der Grubige Milchling allerdings auch ein beliebter Speisepilz. Er wird über Nacht in kaltes Wasser eingelegt, dann geputzt und mindestens 30 Minuten abgekocht. Danach wird er meistens entweder eingesalzen, eingelegt oder gebraten.[1][2][3][4]
Literatur
- Lutz Roth, Hanns Frank, Kurt Kormann: Giftpilze, Pilzgifte, Schimmelpilze, Mycotoxine. ecomed, Landsberg am Lech 1990, ISBN 3-609-64730-2
- Hans E. Laux: Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09637-8
- Svengunnar Ryman, Ingmar Holmåsen: Pilze: über 1.500 Pilzarten ausführlich beschrieben und in natürlicher Umgebung fotografiert. Bernhard Thalacker, Braunschweig 1992, ISBN 3-87815-043-1
Einzelnachweise
- ↑ Груздь жёлтый in der russischsprachigen Wikipedia
- ↑ Võiseen in der estnischsprachigen Wikipedia
- ↑ Груздь жёлтый in der russischsprachigen Wikipedia
- ↑ Kuulo Kalamees, Vello Liiv: 400 Eesti Seent. Eesti Loodusfoto, Tartu 2008, ISBN 978-9985-830-63-5
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