- Grunau 9
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Beim Grunau 9 handelt es sich um einen der vielen verschiedenen Schulgleiter aus der Anfangszeit der Segelfliegerei. Edmund Schneider entwickelte 1929 das Segelflugzeug auf der Basis des Schulgleiters von Gottlob Espenlaub. Die Konstruktion bestand aus einem einfachen stabilen unverkleideten Gitterrahmen und konnte daher auch von vielen Luftsportbegeisterten selbst nachgebaut werden, zumal durch den unverkleideten Rumpf die Materialkosten relativ gering waren.
Grunau 9 erhielt den Spitznamen „Schädelspalter“ durch eine Strebe vor dem Kopf des Piloten, an der sich der Pilot bei der Landung den Kopf anschlagen konnte. Um die Frage, ob diese Strebe für den Piloten eine Gefahr darstellte oder sie ihn nicht eher im Gegenteil sogar schützte, wurden hitzige Diskussionen geführt. Obwohl kein einziger Unfall überliefert ist, bei dem der Pilot durch diese Strebe ernsthaft verletzt worden wäre, wurde sie beim Nachfolgemodell, dem SG38, weggelassen. Die Konstruktion wurde dadurch etwas aufwändiger.
Technische Daten
- Länge: 5,30 m
- Spannweite: 10,73 m
- Fläche: 15,30 m²
- Höhe: 2,1 m
- Fluggewicht: 180 kg
- Flächenbelastung: 11,80 kg/m²
- Maximalgeschwindigkeit: 120 km/h
- Gleitzahl: 10
Literatur
- Peter F. Selinger: Segelflugzeug-Geschichten: die Gleit- und Segelflugzeuge des Deutschen Segelflugmuseums mit Modellflug auf der Wasserkuppe. Stiftung Deutsches Segelflugmuseum Wasserkuppe mit Modellflug, Gersfeld/Rhön 2004, ISBN 3-00-011649-4.
Weblinks
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