Gudrun Schaumann

Gudrun Schaumann

Gudrun Schaumann (* in Thüringen) ist eine deutsche Geigerin.

Leben

Gudrun Schaumann ist die Tochter eines Solo-Oboisten der Oper im ehemaligen Ost-Berlin. Mit ihrer Familie gelang ihr die Flucht nach West-Berlin. Während des Besuchs des Musischen Gymnasiums Berlin-Charlottenburg trat sie frühzeitig mit dem Doppelkonzert für Oboe und Violine von Johann Sebastian Bach und mit den Violinkonzerten von Mozart und Haydn in Berlin an die Öffentlichkeit.

Durch Stipendien der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ und der „Bruno Walter Memorial Foundation New York“ studierte sie an der „Juilliard School of Music“ in New York (bei Dorothy DeLay). Wesentliche künstlerische Impulse verdankt sie dem Geiger Nathan Milstein, dem sie in London begegnete und der für sie wegweisend wurde.

Weitere entscheidende Impulse erhielt sie durch zahlreiche öffentliche Kurse der Dirigenten Sergiu Celibidache und Nikolaus Harnoncourt sowie durch Harnoncourts enge Mitarbeiter und Spieler historischer Tasteninstrumente Johann Sonnleitner (Cembalo/Hammerflügel) und Anthony Spiri. Ihr besonderes Interesse gilt u.a. auch der historisch informierten Aufführungspraxis der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. In Konzerten mit historischen Instrumenten spielt sie häufig mit Darmsaiten und verschiedenen Barockbögen, z.B. von Willem Bouman (Den Haag), René Groppe (Metz).

Als Solistin mit Orchester und als Kammermusikerin konzertierte sie u. a. im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, in Wigmore Hall (London), in Carnegie Hall und Weill Recital Hall (New York) und Alice Tully Hall/Lincoln Center, bei europäischen Kammermusik-Festspielen sowie in Canada, Japan und Asien. Sie spielte Kompositionen des Barock, von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Robert Schumann, Franz Liszt, Cesar Franck, Richard Strauss, Bela Bartok u.a. für zahlreiche Rundfunkanstalten und auf CD ein.

Ihr aktuelles CD-Projekt sind Sonaten und weitere Kompositionen für Violine und Klavier von Robert und Clara Schumann, von Clara Schumanns Bruder Woldemar Bargiel sowie von Joseph Joachim, die sie in Wien gemeinsam mit dem Pianisten Christoph Hammer auf einem historischen Hammerflügel von Johann Baptist Streicher (Wien) aus dem Jahr 1836 einspielt.

Aus Privatbesitz wurde ihr eine italienische Violine aus Cremona von Antonio Stradivari aus dem Jahre 1731 zur Verfügung gestellt.

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