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Edgar Guhde (* 18. Januar 1936 in Berlin) ist Diplom-Politologe, Autor, Bibliothekar, Dozent und Politiker (ödp) aus Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Politische Karriere
Guhde war in den Jahren 1956 und 1957 zunächst als Bürgerrechtler in der DDR aktiv, weshalb er sich dort von 1957 bis 1963 im Zuchthaus Brandenburg an der Havel in politischer Haft befand.[1] Er war unter anderem Dozent an der Bibliothekar-Akademie Berlin sowie beim Seminar für Staatsbürgerkunde e. V. Olpe.[1] Von ihm stammen außerdem mehrere Beiträge in Zeitschriften sowie Übersetzungen.[1] 1984 erschien mit „Natur und Gesellschaft. Einführung in ökologisches Denken und Handeln“ sein bekanntestes Buch.[1]
Von März bis Oktober 1981 war Guhde zweiter stellvertretender Bundesvorsitzender der Grünen Aktion Zukunft (GAZ), die Anfang 1982 in der neu gegründeten ödp aufging.[2] Von 1983 bis 1998 war er Mitglied im Kreisvorstand der Düsseldorfer ödp und von Januar 1984 bis Januar 1986 Bundesschatzmeister der Partei.[2] Von 1984 bis 1998 arbeitete er als Redakteur bei der „ÖkologiePolitik“, der Parteizeitung der ödp, deren Inhalt er somit maßgeblich mitprägte.[2][1] Von 1984 war er 1995 Mitarbeiter der ödp-Bundesgeschäftsstelle in Bonn sowie bis 1997 Mitglied der Bundesprogrammkommission.[2] Zum Jahreswechsel 1998/1999 trat er aus der Partei aus. Als Grund hierfür gab er an, dass die Partei keine „nennenswerte […] über Bayern hinausreichende Zukunft“ habe.[1]
Engagement für Tierrechte
Darüber hinaus ist Guhde in der Tierrechtsbewegung aktiv.[2] Bereits als Kind wurde er Vegetarier. Schlüsselerlebnisse hierfür waren eigenen Angaben zufolge zahlreiche schwerverletzte und verhungerte Tiere am Ende des Zweiten Weltkriegs sowie das Lesen von Tierbüchern. Seit Anfang der neunziger Jahre ernährt er sich vegan.
Im Rahmen seiner Tierrechtsarbeit ist er seit 2000 Vorsitzender des 1990 gegründeten Politischen Arbeitskreises für Tierrechte in Europa e.v. (PAKT) sowie seit 2006 Mitglied des Kuratoriums der Hans-Rönn-Stiftung Menschen für Tiere. Beide Organisationen haben ihren Sitz in Düsseldorf.
Werke
Eigene Bibliografie
- Gottlieb Konrad Pfeffel. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Elsass. Keller, Winterthur 1964.
- Bibliographie zur Hochschuldidaktik. Arbeitskreis f. Hochschuldidaktik, Hamburg 1970.
- Natur und Gesellschaft. Verlag Die Blaue Eule, Essen 1984, ISBN 3-924368-21-X.
- Naturo kaj socio. Esperanto-Centro, Paderborn 1985, ISBN 3-922570-40-2.
Co-Autorenschaft
- Thesaurus Bildungsforschung. Verlag Dokumentation, Berlin 1972, ISBN 3-7940-3204-7.
- Hans Braun (Hrsg.): Der öffentliche Dienst in der Bundesrepublik Deutschland. Grundlagen, Materialien und Seminarmodelle für die Erwachsenenbildung. Bundeszentrale für politische Bildung, 1981.
- Raphael Mankau (Hrsg.): 20 Jahre ödp – Anfänge, Gegenwart und Perspektiven ökologisch-demokratischer Politik. dolata verlag, Rimpar 1999, ISBN 3-344-70790-6.
Weblinks
PND: kein individualisierter Datensatz vorhanden (Stand: 16. März 2008) Nicht individualisierter Eintrag zum Namen Edgar Guhde im Katalog der DNB
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Raphael Mankau: Redaktion dankt Edgar Guhde. In: ÖkologiePolitik. Januar 1999 (Online ; Stand: 6. Juli 2008).
- ↑ a b c d e Mankau, S. 232
Personendaten NAME Guhde, Edgar KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (ödp) GEBURTSDATUM 18. Januar 1936 GEBURTSORT Berlin
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