- Gummifetischismus
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Gummifetischismus ist eine Variante des sexuellen Fetischismus, bei der vor allem Latexkleidung, seltener Gegenstände aus Gummi als Fetisch dienen. Rund um den Gummifetischismus hat sich ein Markt für Mode und Accessoires aus Gummi entwickelt (Modenschauen, Kataloge, Spezialgeschäfte etc.). Das Latex/Gummi-Material wird auf nackter Haut getragen; dabei entsteht ein Gefühl einer zweiten Haut und eines „Eingeschlossenseins“.
Inhaltsverzeichnis
Positive Assoziationen
Das Tragen von Latexkleidung hat verschiedene Reize:
- haptische: Latexkleidung liegt eng an der Haut an und passt sich der Körperform an.
- visuelle: Durch enganliegendes Latex wird die Körperform betont. Bei poliertem Latex gibt es zusätzlich noch Lichtreflexe, die die Form betonen. Visuelle Reize treten besonders dann in Erscheinung, wenn Latexkleidung nicht selbst getragen wird, sondern von anderen (auch: Bilder, Videos).
- olfaktorische: Der Geruch von Gummikleidung.
- auditive: Die Geräusche beim An- und Ausziehen und Bewegen (Wallen, gegeneinander Verschieben, Quietschen etc.) und auch das Geräusch von Reißverschlüssen.
- sexuelle: Das Tragen von Latexkleidungsstücken wird als sexuell anregend empfunden.
Negative Assoziationen
Das Tragen von Latexkleidung ruft bei vielen Menschen negative Assoziationen hervor, die den Fetisch fälschlicherweise mit BDSM oder Prostitution in Verbindung bringen.
Mögliche Gefahren
Je nach Außentemperatur kann der Träger unter einer Latexkleidung mehr oder weniger stark schwitzen, was gefährlich werden kann, da das körpereigene Kühlsystem dann nicht mehr richtig funktioniert. Sehr gefährlich ist auch die Benutzung von Masken o.ä., wenn dadurch die Sauerstoffzufuhr nicht mehr gewährleistet ist.
Weitere Arten
Auch Gegenstände aus Gummi wie Gummitücher, Gummiballons, Reifenschläuche aus Gummi, Gummiwärmflaschen, Bettwäsche aus Latex und speziell angefertigte Latex-Artikel können das Fetischobjekt darstellen. Wie nahezu jeder Fetisch kann Gummifetischismus mit anderen Fetischen oder Sexualpraktiken kombiniert werden, beispielsweise mit einem Schuhfetisch, Bondage oder einem erotischen Rollenspiel.
Literatur
- Clavel Brand: Fetish, Luxor Press, 1970, ISBN 978-0284984739.
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