- Gummiring
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Ein Gummiband (auch: Gummiring) ist ein kurzes Stück Gummi oder Latex in Ringform. Solche Bänder werden normalerweise verwendet, um mehrere Objekte zusammenzuhalten. Das Gummiband wurde am 17. März 1845 in England von Stephen Perry patentiert.
Inhaltsverzeichnis
Herstellung
Der Herstellungsprozess beginnt damit, das Gummi in eine lange Röhre zu formen, dann wird diese der Breite nach in dünne Ringe geschnitten.[1] Während andere Gummiprodukte aus synthetischem Gummi gemacht sein können, werden Gummibänder hauptsächlich aus natürlichem Gummi hergestellt, da dieses eine höhere Dehnbarkeit besitzt.
Ein modernes Gummiband unterscheidet sich von seinem Vorläufer aus der Zeit Stephen Perrys dadurch, dass das Gummi jetzt vulkanisiert wird. Die Vulkanisation mach das Gummi haltbarer und elastischer, das Gummiband wird so noch praktischer.
Gummibänder halten länger, wenn sie kühl gelagert werden.
Zum Selbermachen: Gummibänder von erstklassiger Qualität erhält man, indem man ausgediente Innenschläuche von Fahrradreifen in Ringe oder Streifen schneidet. Derart gewonnene Gummibänder sind extrem elastisch und altern praktisch nicht. Sie halten problemlos mehrere Jahre bis Jahrzehnte.
Vermessung
Ein Gummiband bekommt eine Standardnummer, die auf seinen Ausmaßen basiert. Es hat drei Maße: Länge, Breite und Dicke (siehe Bild). Die Länge des Gummibands beträgt die Hälfte seines Umfangs. Die Dicke ist die Differenz des inneren und äußeren Radius. Die Breite hängt davon ab, in welchen Abständen der Gummizylinder bei der Herstellung zerschnitten wurde.
Anwendungen
Wegen seinen zurückfedernden Eigenschaften findet ein Gummiband verschiedenste Anwendungen, viele nur zur Unterhaltung, aber auch ernsthafte.
- Gummibänder können als Geschosse genutzt werden. Dazu schlingt man ein Ende um den Daumen oder einen anderen Finger und spannt es mit der anderen Hand. Wird es losgelassen, fliegt das Band davon. Es gibt sogar Gummibandpistolen, die den gleichen Zweck erfüllen und oft genauer treffen. Gummibänder stechen, wenn sie blanke Haut treffen, sind aber normalerweise harmlos. Es ist trotzdem empfehlenswert, nicht in die Gesichter anderer Personen zu schießen. Anwendung finden Gummibandgeschosse des Öfteren in Büros oder Schulen, wo sie unter Angestellten oder Schülern verschossen werden.
- Gummibänder können als Antrieb für andere Geschosse dienen, z. B. für Papierkrampen, also eng zusammengerollte Papierzettel, welche zu einem Winkel geknickt wurden. Auch eine Fliegenklatschen-Pistole verwendet ein Gummiband.
- Ein Gummiband kann als Gummimotor einen Propeller antreiben.
- Gelegentlich werden Gummibänder eingesetzt, um Festplatten im Computergehäuse zu halten. So wird der starre Kontakt zwischen Festplatte und Gehäuse vermieden, was durch Vibrationsverminderung das Geräuschaufkommen reduziert.
- In der Kieferorthopädie werden Gummibänder verwendet um Zähne neu auszurichten. Sie dienen dabei als Verbindung zwischen Zahnspange und Zahn.
- Man kann ein notdürftiges Radiergummi herstellen, indem man ein Gummiband eng um das Ende eines Stiftes wickelt.
- Gummibänder können zu einem Seil für Gummitwist zusammengeknotet werden. Wickelt man viele Gummibänder umeinander, erhält man einen springenden Gummibandball.
- Breite Gummibänder werden als Gymnastikband eingesetzt.
- Gummibänder können als Notbehelf Treibriemen in mechanischen Geräten der Unterhaltungselektronik z. B. Videorecorder eingesetzt werden.
- Gummibänder können in der Punk-Szene als ausgefallene Handschellen dienen.
- In Australien verwendet man Gummibänder zum Zusammenhalten von Geldscheinen, um sie einfacher zählen und transportieren zu können.
- Dicke Gummibänder mit einer speziellen Lasche zum späteren Ziehen werden zum luftdichtem Verschließen von Einmachgläsern beim Einkochen von Obst oder Gemüse benutzt, daher der Name Einmachgummi.
- Und natürlich sind Gummibänder auch nützliches Hilfsmittel für Zauberer, die in verschiedensten Zaubertricks eingesetzt werden können. Hierbei kommen auch andersförmige Gummibänder zum Einsatz, z. B. in Herz oder Sternform.
Quellen
Weblinks
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