Gurtenbahn

Gurtenbahn
Logo Gurtenbahn

Die Gurtenbahn ist eine Standseilbahn. Sie verbindet Wabern bei Bern mit dem Gurten.

Der Bau der Bahn war im Juli 1899 beendet, sie konnte jedoch nicht fahren, weil die elektrische Energie fehlte. Am 12. September kam es schliesslich zur Aufnahme des Betriebes und bis zum Ende des Jahres wurden bereits 33.500 Personen befördert.

Wabern–Gurten
Streckenlänge: 1.059 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 343.4 
Legende
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Gurten 839 m ü. M.
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Ausweiche
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Wabern b. Bern 572 m ü. M.

Inhaltsverzeichnis

Technische Daten

Alte Bahn (1966-1999)

  • Unternehmen: Gurtenbahn AG
  • Talstation: 572.6 m.ü.m
  • Bergstation: 833.1 m.ü.m
  • Länge: 1160.6 m (Fahrlänge)
  • Höhendifferenz: 260.5 m
  • Steigung: 21.97 - 33 %
  • Spurweite: 1 Meter
  • Neigung Wagenkasten: 26 %
  • Fassungsvermögen je Wagen: 100 Personen
Die Gurtenbahn

Neue Bahn (1999-)

  • Unternehmen: Gurtenbahn AG
  • Talstation: 572.6 m.ü.m
  • Bergstation: 839.5 m.ü.m
  • Länge: 1059 m (Fahrlänge)
  • Höhendifferenz: 266.9 m
  • Steigung: 21.97 - 34.34 %
  • Spurweite: 1 Meter
  • Neigung Wagenkasten: 30 %
  • Fassungsvermögen je Wagen: 120 Personen

Geschichte

Panoramablick auf Bern

Am 12. Dezember 1885 wurde die 1. Konzession für den Bau einer Standseilbahn auf den Gurten erteilt. Dieses Projekt wurde aber nie verwirklicht.

So wurde am 22. Dezember 1893 eine 2. Konzession für eine Standseilbahn von Wabern auf den Gurten erteilt, diese wurde dem Direktor der Berner Tramway Gesellschaft (später Städtische Verkehrsbetriebe Bern) erteilt. Die Konzession wurde am 17. Dezember 1897 mit einem Bundesbeschluss an Fritz Marti von Winterthur übertragen, der am 15. Oktober 1898 die Elektrische Gurtenbahn gründete. Am 27. Dezember 1898 wurden die Baupläne genehmigt und der Bau unverzüglich aufgenommen. Anfangs Juli 1899 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, da aber noch keine elektrische Energie verfügbar war, konnte die Bahn noch nicht eröffnet werden.

Am 7. und 9. September 1899 wurden Kollaudation der Anlage durchgeführt und die Betriebsbewilligung ausgestellt. Am 12. September 1899 konnte die Bahn ihren Betrieb aufnehmen. Am 1. Januar 1926 erwarb die Stadt Bern die Gurtenbesitz und eine Mehrheit der Gurtenbahnaktien. Der bisherige Verwaltungsrat trat geschlossen zurück. 1927 werden neue Statuten beschlossen und der Name in Gurtenbahn Bern AG geändert.

1931 werden die Wagen überholt und die Talstation renoviert. Im Jahre 1932 wurde ein neuer Antrieb eingebaut, welcher die Fahrzeit von 9 auf 7 Minuten verkürzte. Im Jahre 1943 wurde die Beschaffung neuer Wagen beschlossen.

Im Jahre 1944 wurde nach 45 Betriebsjahren eine grundlegende Erneuerung der Anlagen in Angriff genommen. So ersetzte man die alten Wagen mit einem Fassungsvermögen von 60 Personen durch solche aus Leichtmetall mit einem Fassungsvermögen von 100 Personen. Die Fahrzeit konnte von 7 auf 5 Minuten verkürzt werden. Die Talstation wurde ebenfalls umgestaltet.

1949 wurden auch noch die Bergstation umgestaltet und das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. 1952 trat auf dem Gurten das Fahrverbot für Motorfahrzeuge in Kraft. 1960 wurde zusammen mit Jugendlichen ein Kinderspielplatz und die Liliputeisenbahn auf dem Gurten gebaut.

Vom 14. März bis 21. Mai 1966 war die Anlage geschlossen und wurde umgebaut. Danach war ein automatisierter Einmann-Betrieb möglich und bei Stossbetrieb sogar eine Fahrzeit von nur noch 3½ Minuten. 1970 entstand neben der Talstation ein Parkhaus. 1977 fand das erste Gurtenfestival statt.

Im Jahre 1999 wurde die Bahn erneut umgebaut. Alle Stationen wurden renoviert, der Antrieb ersetzt und neue Panorama-Wagen mit einem Fassungsvermögen von 120 Personen in Betrieb genommen. Am 1. Juli 1999 konnte die umgebaute Bahn feierlich wiedereröffnet werden. Seit dem 8. Juli 1999 können Privatpersonen Inhaber- oder Namenaktien der Bahn erwerben. Am 19. November erfolgte die Eröffnung der Gurtenparks.

Literatur

  • Agathon Aerni: Der Gurten und seine Bahn, Band I, die Erschliessung des Berner Hausberges, Verlag Stämpfli, Bern 1989

Weblinks


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