- Guy Lombardo
-
Gaetano Alberto „Guy“ Lombardo (* 19. Juni 1902 in London, Ontario; † 5. November 1977) war ein kanadisch-US-amerikanischer Big-Band-Leader und Violinist, bekannt für landesweit übertragenen Silvesterkonzerte seiner „Royal Canadians“ in New York.
Guy Lombardo gründete in seiner Heimatstadt eine Tanzband, die sich ab 1924 „The Royal Canadians“ nannte. Mit dabei waren seine Brüder, der Saxophonist Carmen Lombardo (1903–1971), der auch Musik für die Band schrieb und sang, der Saxophonist Victor Lombardo (1911–1994) und der Trompeter Lebert Lombardo (1905–1993). Ihre erste Aufnahme machten sie 1924 für Gennett und verkauften schon in den 1920er Jahren mit ihrer eingängigen Tanzmusik hunderttausende Platten[1] (selbst Louis Armstrong gehörte zu ihren Fans) – ihr Motto war „The Sweetest Music this side of Heaven“. In der Zeit ihres Bestehens von 1929 bis 1959 hatten sie ihr Hauptquartier zunächst in Cleveland, dann in Chicago, wo sie ihren Durchbruch schafften, als sie Jules Stein von MCA unter Vertrag nahm; später spielten sie im Roosevelt Hotel in New York, wo die landesweit im Radio übertragenen Silvesterkonzerte (mit „Auld Lang Syne“ zu Beginn des neuen Jahres, das noch heute am Times Square beim Jahreswechsel in ihrer Version gespielt wird) zur Institution wurden, die Lombardo bis 1976 im Waldorf Astoria Hotel fortsetzte, nachdem das Roosevelt geschlossen worden war.
1934 war Lombardos Orchester eines der ersten, das vom neu gegründeten Label Decca Records unter Vertrag genommen wurde, bei dem in den folgenden zwanzig Jahren eine große Anzahl von Lombardos Schallplatten erschienen. Lombardo wurde 1938 Bürger der USA. Neben seiner Big-Band-Aktivität war er auch als Teilnehmer von Motorboot-Rennen („Hydroplane“) bekannt. Herzprobleme beendeten 1977 seine Karriere.
Literatur
- Leo Walker: The Big Band Almanac. Ward Ritchie Press, Pasadena. 1978
- Simon, George T.: The Big Bands. Mit einem Vorwort von Frank Sinatra. 3. überarbeitete Auflage. New York City, New York: Macmillan Publishing Co und London: Collier Macmillan Publishers, 1974, S. 321–325
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ zu Lebzeiten soll Lombardo über 300 Millionen Platten verkauft haben
Wikimedia Foundation.