- Gyokuro
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Gyokuro (jap. 玉露, dt. „edler Tautropfen“) gilt als der höchstwertige japanische Grüne Tee. Durch sein spezielles Anbauverfahren als Schattentee ist der edle Geschmack ausgesprochen aromatisch und mild. In Japan verwendet man diesen Tee häufig zu besonderen Anlässen, um seinen Gästen eine besondere Ehre zu erweisen.
Inhaltsverzeichnis
Anbau
Gyokuro wächst im Anbaugebiet Uji in der Nähe von Kyōto. Mittlerweile wird er auch in China angebaut, unterscheidet sich aber geschmacklich und vor allem preislich stark von der japanischen Variante.
Die Pflanzen werden von Netzen (Kabuse) bzw. Bambus- oder Schilfmatten abgedeckt, sobald sie Ende April anfangen aufzugehen. So bilden sich weniger Gerb- und Bitterstoffe als etwa beim Sencha und die Blätter haben einen sehr hohen Chlorophyll-Gehalt, was maßgeblich zum Geschmack des Tees beiträgt. Nur die zartesten und weichsten Blätter werden schließlich für den Gyokuro verwendet.
Preis
Der Preis für japanischen Gyokuro beginnt ab etwa 25 Euro für 100 Gramm und kann je nach Qualität deutlich über 100 Euro für 100 Gramm betragen. Gyokuro ist somit einer der teuersten Grünteesorten der Welt. Gyokuro aus China kostet weniger als die Hälfte.
Zubereitung
Temperatur
Da dieser hochwertige Tee sehr empfindlich ist, ist dieser mit einer niedrigen Temperatur zwischen 50 °C und 60 °C zuzubereiten. Gyokuro verliert seinen sanften, hocharomatischen Geschmack, wenn er mit kochendem oder zu heißem Wasser aufgegossen wird. Durch einen zu heißen Aufguss lösen sich vermehrt die Bitterstoffe und der Tee verliert seinen eigentlichen Geschmack. Damit dies nicht geschieht, bzw. der Tee trotzdem warm genossen werden kann, sollte man die Teetassen bzw. die Teekanne mit heißem Wasser ausspülen, damit diese schon vorgewärmt sind bevor der Tee eingegossen wird und somit ein Abkühlen des Tees verhindert wird.
Gyokuro und andere hochwertige Tees können auch mit schmelzenden Eiswürfeln zubereitet werden (Shinobi-Cha).
Aufgüsse
Der erste Aufguss sollte ungefähr zwei Minuten ziehen. Bei weiteren Aufgüssen (bis zu acht sind möglich, drei sollte man jedoch mindestens genießen) reichen 30 Sekunden völlig aus, solange die Blätter noch feucht sind.
Beim Aufgießen sollte auch beachtet werden, dass der Tee auf die unterschiedlichen Tassen gleichmäßig verteilt wird. Daher gießt man am besten mehrmals reihum jeweils nur kleine Schlücke ein.
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