- Gérard Roussel
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Gérard Roussel (lateinisch: Girardus Ruffus, * um 1500 in Vaquerie bei Amiens; † 1550 in Mauléon) war ein französischer Humanist und religiöser Reformer.
Leben
Roussel wurde in der Nähe von Amiens geboren und war ein ergebener Schüler von Jacques Lefèvre d'Étaples. In den Jahren 1521-22 veröffentlichte er zwei Werke von Boëthius und Aristoteles. Er folgte seinem Lehrer nach Meaux, wo er das Pfarramt von St. Saintin erhält und Kanonikus und Schatzmeister der Kathedrale von Meaux wurde. 1524 wurde er von Bischof Guillaume Briçonnet aus Angst vor einer Reaktion der Konservativen entlassen. Roussel floh aus Frankreich, wo er der Häresie angeklagt wurde, und verbrachte einige Jahre in Straßburg bei Wolfgang Capito. 1535 kehrte er auf Einladung des französischen König Franz I. zurück und wurde Bischof von Oléron (1536), wo er den Schutz Margarete von Angoulême genoss. Als Bischof hielt er zahlreiche Predigten und betonte das Studium der Bibel und die Abendmahlfeier, wofür er von der Sorbonne verdammt wurde. Roussel starb in Mauléon an seinen Verletzungen, die ihm ein katholischer Fanatiker beim Angriff auf die Kanzel, von der er predigte, mit einer Axt zugefügt hatte.
Literatur
- R.-J. Lovy: Les origines de la réforme françaice, Paris 1959
- E. G. Léonard: Histoire générale du Protestantisme, Bd. 1, Paris 1961
- Pierre Miquel: Les Guerres de religion. Club France Loisirs, 1980 ISBN 2-7242-0785-8
Weblinks
- Stephan Meier-Oeser: Gérard Roussel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 857–858.
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