Görsdorf (Storkow)

Görsdorf (Storkow)
Görsdorf
Koordinaten: 52° 14′ N, 13° 50′ O52.24027777777813.837538Koordinaten: 52° 14′ 25″ N, 13° 50′ 15″ O
Höhe: 38 m
Einwohner: 556 (1. Sep. 2006)
Eingemeindung: 26. Okt. 2003

Görsdorf ist ein Dorf in Brandenburg, das seit der Gemeindegebietsreform am 26. Oktober 2003 ein Ortsteil der Stadt Storkow ist.[1]

2006 lebten 556 Menschen im Ortsteil, zu dem auch die Ortslagen Klein Schauen und Busch gehören.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Görsdorf am 2. Mai 1209 als Jerosdorp zusammen mit dem Fließ Kelnizle (Köllnitz), der das Dorf durchfließt, in einer Schenkungsurkunde und ist somit das ersterwähnte Dorf der Region. Einige Historiker gehen davon aus, dass der Ort bereits im Zuge der Christianisierung im 9./10 Jahrhundert entstanden ist und das sein Name möglicherweise auf den Gründer, einen Jörn, Jern oder Ger (veraltete Bezeichnungen von Georg und Jürgen) zurückzuführen ist. Die These, dass die "Ortschaft" in Anlehnung an den Markgrafen Gero vermutlich als Breitgassendorf von den Franken angelegt wurde, ist ebenso Gegenstand von Spekulationen, da sich die genauen Umstände der Gründung nicht mehr rekonstruieren lassen. Als ziemlich sicher gilt aber, dass es sich auf Grund der Endung -dorp um eine deutsche Neugründung handelte. In mittelalterlichen Urkunden lassen sich mehrere Bezeichnungen finden, die die Entwicklung der Namensgebung dokumentieren. So wird der Ort beispielsweise im Jahre 1321 Gerstorf, 1436 Gerysdorff und 1494 Gerstoff genannt.

Da der Ort zwischen Kutzing- und Wolzigersee liegt, nimmt man an, dass dies in der Vergangenheit ein fruchtbares Siedlungsgebiet war, in welchem sich Ritter niederließen, die an der Vertreibung der Slawen im 10. Jahrhundert beteiligt waren. Diese wurden dann mit der Verwaltung der Ländereien betraut und vergaben bis zu 4 Hufen an sich dort ansiedelnde deutsche Einwanderer. Noch heute weisen die Grundstücke an der ehemaligen Hauptstraße Merkmale auf, die erkennen lassen, dass es sich ursprünglich um Bauernhöfe handelte.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die spätmittelalterliche Feldsteinkirche aus dem Jahre 1350, welche sakrale Kostbarkeiten, wie Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert (ca. um 1430), eine Taufschale aus Zinn sowie ein Leuchterpaar aus dem Jahre 1674 enthält.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003

Weblinks


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