Götzenbüschchen

Götzenbüschchen
Sandsteinfelsen

Als Götzenbüschchen (auch: Götzenbusch) wird eine bewaldete Anhöhe bei Oelsa im Erzgebirgsvorland bezeichnet. Wegen seiner besonderen Geologie steht das Areal als Naturdenkmal unter staatlichem Schutz.

Inhaltsverzeichnis

Name

Vor der Christianisierung im 10. Jahrhundert wurde hier die slawische Gottheit Püstritz (vgl. Bystritza) verehrt. Nach dem Chronisten Schmelz werden mit dessen Namen die Toponyme des nahegelegenen Flusses Weißeritz, der Orte Pesterwitz, Possendorf und des Poisenwaldes in Verbindung gebracht. Im Götzenbüschchen soll das steinerne Götzenbild des Püstritz gestanden, welches im Jahre 1068 auf Weisung von Bischof Benno von Meißen beseitigt worden sein soll [1].

Lage und Umgebung

Das Götzenbüschchen befindet sich auf einem Höhenrücken (ca. 346 m ü. NN), etwa 700 m Luftlinie westlich von Oelsa. Das Grundstück befindet sich auf der Flur Großoelsa und ist in Privatbesitz.

Sehenswert

In Richtung Rabenau befindet sich am Ende der Felsen die ehemalige Gaststätte Waldschlößchen, welche heute als Wohnung genutzt wird. Die Gebäude stammen aus den 17. und 19. Jahrhundert und waren Teil eines Hofes. Zur Gaststätte gehörte ein in den Felsen eingeschlagener Keller, welcher sich nahe dem Waldschlößchen befindet. Der Keller diente im Krieg als Luftschutzbunker, zu welchem ein Wachposten, der sich zwischen den Felsen befindet, gehörte. Zur Gewinnung von Sandstein wurden im 19. Jahrhundert mehrere Sandsteinbrüche angelegt, die heute eingestellt sind. Der vorbeiführende Fahrradweg ist eine alte Handelsstraße, die nach Böhmen führte.

Geologie

Die Besonderheit des Götzenbüschchens ist das Vorkommen eines kreidezeitlichen Quadersandsteins, wie er auch aus dem Elbsandsteingebirge und weiten Gebieten Nordböhmens bekannt ist. Das Götzenbüschchen gehört damit in eine Reihe weiterer Sandsteinvorkommen im Erzgebirgsvorland, wie der Dippoldiswalder Heide, der Hirschbacher Heide und der Paulsdorfer Heide. Weiterhin sind hier Formen der in Mitteleuropa seltenen Lateritverwitterung in Form von rotgefärbter Erde zu erkennen und vor Ort beschrieben [2].

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Einzelnachweise

  1. Steinernes Messer und Wolfssäule
  2. [1] (Link nicht mehr abrufbar)

Weblinks


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