HMCS Restigouche (H00)

HMCS Restigouche (H00)
Restigouche Royal Navy Kanada
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.375 ts Standard
1.865 ts maximal
Länge: 100,28 m
Breite: 10,06 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 473 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.500 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-inch-Schiffsgeschütze (4×1)
1 × 3-Zoll-Flak
2 × 2-Pfünder-Flak (2×1)
8 × 21-Zoll-Torpedorohre (2×4)

HMCS Restigouche (H00) war ein Zerstörer der C-Klasse der Royal Canadian Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 30. August 1931 als Teil einer Klasse von nur vier britischen Zerstörern im Portsmouth Dockyard als HMS Comet (H00) vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 2. Juni 1932. Die britische Labour-Regierung wollte mit der Halbierung der Klassenstärke von den üblichen acht Schiffen auf vier Zerstörer ihre Abrüstungsbereitschaft dokumentieren.

Weil die Klasse aufgrund dieser Tatsache nicht in die Struktur der Royal Navy passte, wurden die Schiffe allesamt der kanadischen Marine überlassen. HMS Comet wurde am 15. Juni 1938 übergeben und gleichzeitig in HMCS Restigouche umbenannt.

Das Schiff war mit seinen Schwesterschiffen zunächst an der kanadischen Westküste stationiert. Zu dieser Zeit waren dies die größten und modernsten Einheiten der Royal Canadian Navy.

Nach Kriegsbeginn wurden sie nach Halifax, Nova Scotia, verlegt und als Eskorte von Geleitzügen im Nordatlantik eingesetzt. Ab Mai 1940 erfolgte der Einsatz jedoch von den Britischen Inseln aus, weil dort die U-Boot-Gefahr wesentlich größer war und die Schiffe dort daher dringender benötigt wurden.

Im folgenden Monat war HMCS Restigouche an der Evakuierung der britischen Truppen aus Nordfrankreich beteiligt. Es folgten dann wiederum Einsätze mit Geleitzügen im Atlantischen Ozean. Im Frühjahr 1941 wurden die kanadischen Schiffe zurück an die Ostküste Kanadas verlegt, um die Sicherung der Handelsschiffe in diesem Gebiet zu verstärken. Die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung wurde zu diesem Zweck zulasten der Hauptgeschütze und der Torpedorohre verstärkt.

Der Zerstörer wurde einer kanadischen Geleitgruppe zugewiesen, welche die Konvois bis zur Mitte des Atlantiks eskortierte. Erst im Sommer 1944 erfolgt eine Änderung der Aufgaben, als das Schiff wieder nach Großbritannien beordert wurde, um bei dem Schutz der Landungsoperation in der Normandie mitzuwirken. Der Einsatzschwerpunkt lag im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. In den wiederholten Gefechten gelang es der Flottille, zu der er gehörte, mehrere Vorpostenboote zu versenken. Er wurde dabei allerdings auch einige Male beschädigt. Die Rückverlegung an die kanadische Atlantikküste erfolgte im Dezember 1944.

Wenige Monate nach Kriegsende wurde HMCS Restigouche aus der Liste der aktiven Kriegsschiffe gestrichen und verkauft. Die Verschrottung erfolgte im November 1945.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two. Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0-85368-910-5

Weblinks


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