- HMS Agamemnon (1852)
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Schiffsdaten Eigentümer: Britische Royal Navy Name: HMS Agamemnon Orderung: 1849 Stapellauf (Schiffstaufe): 1852 Jungfernfahrt: 3. Mai 1853 Kosten: £141,299 Besatzung: 860 Offiziere und Mannschaftsgrade Technische Daten Typ: Batterieschiff (Holzbau, Zweidecker) Länge über alles: 70,87 m Breite: 16,87 m Antrieb: Segel und Dampfmaschine mit 600 PS Tonnage: 3.085 t Verdrängung: 4.614 t Tiefgang: 6,86 m Bewaffnung: Kanonendeck 34 x 8 inch-Kanonen Oberes Batteriedeck 22 x 32-Pfund Kanonen
1 x 68 Pfund-KanoneUnteres Batteriedeck 34 x 32-Pfund Kanonen Die HMS Agamemnon war ein 91-Kanonen-Linienschiff, das für die britische Royal Navy von 1853 bis 1870 in Dienst stand.
Sie wurde 1849 von der britischen Admiralität geordert, nachdem von Frankreich eine offensichtliche Bedrohung ausging. Dieses trieb nämlich die Entwicklung von Schiffen der sogenannten Napoléon-Klasse vehement voran, was die Briten dazu veranlasste, ein Gegengewicht zu stellen.
Die Agamemnon war das erste britische Linienschiff, das vom Kiel an aufwärts als dampfbetriebenes Segelschiff konzipiert wurde.
Dampfantrieb hatte während eines Gefechtes einen immensen Vorteil gegenüber Segelantrieb, da man sich windunabhängig einem feindlichen Schiff nähern und somit die Windkomponente in Bezug auf taktische Fahrmanöver fast völlig ausklammern konnte.
Man ging seinerzeit aber trotzdem davon aus, dass das Schiff die meiste Zeit mit Segeln angetrieben werden würde, da damalige Dampfantriebe noch nicht sonderlich leistungsfähig waren. Aus diesem Grund wurde die Agamemnon trotz des Dampfantriebes noch, wie zu damaligen Zeiten bei großen Kriegsschiffen üblich, mit drei Masten und voller Besegelung ausgestattet. Sie war dann trotzdem nicht das erste fertiggestellte dampfbetriebene Kriegsschiff; dies war die 1852 fertiggestellte HMS Sans Pareil, ein vorher existierendes Linienschiff zweiten Ranges, das erstmals den Dampfantrieb als Hilfsantrieb für die Besegelung erhielt.
Das Schiff führte als Bewaffnung Vorderladerkanonen auf zwei Decks verteilt mit sich, wie es für Kriegsschiffe der damaligen Zeit üblich war.
Die Agamemnon wurde der britischen Mittelmeerflotte zugeteilt und versah ihren Dienst während des Krimkrieges als Flaggschiff von Konteradmiral Sir Edmund Lyons.
Zwischen 1857 und 1858 wurde die Agamemnon als Kabelschiff ausgerüstet. Sie verlegte die östliche Hälfte des ersten transatlantischen Telegrafenkabels.
Das Schiff wurde 1870 zum Abwracken verkauft.
Literatur
- Andrew Lambert: Battleships in Transition, the Creation of the Steam Battlefleet 1815-1860. Conway Maritime Press, 1984, ISBN 0-85177-315-X.
- Oscar Parkes: British Battleships. Seeley Service & Co, 1957. Neuausgabe United States Naval Institute Press, 1990, ISBN 1-55750-075-4.
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