- Habichd
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Der Habichd ist eine selten gespielte Schacheröffnung. Der Name stammt von dem deutschen Theoretiker Stefan Bücker, der 1986 diese Zugfolge vorgeschlagen hat.
Nach der "indischen Einleitung"
- 1. d2-d4 Sg8-f6
muss Weiß nicht 2. c2-c4 spielen, er kann auch u.a.
- 2. Sg1-f3
versuchen, worauf Schwarz im Benoni-Stil weiterspielen kann:
- 2. ... c7-c5
Der Normalzug darauf ist
- 3. d4-d5,
der Schwarz die Gelegenheit zu einem skurril anmutenden Vorstoß gibt:
- 3. ... c5-c4!?
Der Sinn dieses Zuges liegt darin, den d5 von anderen weißen Bauern abzuschneiden und ihn eventuell mit Dd8-a5 anzugreifen - daher stammt auch der Name der Eröffnung, eine Verkürzung von "Hab ich dich". Sie wird wahlweise so oder Habicht genannt - auf Englisch hat sich die Übersetzung "Hawk" eingebürgert. Es kann weitergehen mit 4. Sb1-c3 Dd8-a5 5. Dd1-d4 b7-b5 6. e2-e4 mit scharfen Verwicklungen.
Diese Eröffnung verzeichnet ein deutliches Plus für Weiß, weswegen sie bisher nicht von Großmeistern angewandt worden ist.
Literatur
- Stefan Bücker: Der Geier: ein hypermodernes Verteidigungskonzept gegen 1.d4. Franckh, Stuttgart 1986, ISBN 3-440-05603-1
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