- Hackstockmeister
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Als Hackstockmeister werden die in den Steinbrüchen des Solnhofener Plattenkalks tätigen selbständigen Arbeiter bezeichnet.
Der so genannte Hackstock ist ein zugewiesener Teil des Steinbruchs, den der Hackstockmeister pachtet. Der Hackstockmeister bricht die geschichteten Platten mit einem hackformigen Werkzeug aus den Gesteinsschichten. Dabei entstehen polygonale (vieleckige) Platten, die auf Paletten aufgelegt werden. Diese Platten werden von Steinindustriebetrieben unter Einsatz von Steinsägen und Steinschleifmaschinen formatiert oder geschliffen. Sie werden aber auch bruchrau belassen.
Die Güte der gebrochenen Platten prüft der Hackstockmeister durch Anschlagen. Dabei erkennt er am hellen oder dumpfen Klang, ob sich die Platten für die weitere Bearbeitung eignen. Dumpf klingende Platten werden ausgesondert (siehe auch Klangprobe).
Der Hackstockmeister arbeitet als selbstständiger Unternehmer im Steinbruch und verkauft die gebrochenen Platten an den Steinbruchbesitzer weiter. Selten bearbeitet er die Platten auch selbst im Steinbruch nach den Vorgaben der Aufkäufer (z. B. in Rechteck- oder Quadratform). Dies geschieht in einem Unterstand, oft aus Balken und Planen erstellt, der vor Sonne und Regen schützt.
Von 1984 bis Ende der 1990er Jahre waren 22, ab dem Jahre 2000 waren nur noch vier bis sechs Hackstockmeister beschäftigt.[1]
Weblinks
- Aufschwung und Niedergang der Hackstockmeister auf www.donaukurier.de
- Donaukurier: Menschen unter uns: Ignaz Henle, Hackstockmeister
- Hackstockmeister Karls Schwengler findet 9. Archäopteryx
Einzelnachweis
Kategorien:- Kultur (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen)
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