- Hagio Moto
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Moto Hagio (jap. 萩尾 望都 Hagio Moto; * 12. Mai 1949 in Fukuoka, Japan) ist eine japanische Manga-Zeichnerin. Sie gilt als eine der ersten Frauen, die Themen wie Homosexualität (shōnen ai) und Science-Fiction in ihren Manga für Mädchen (shōjo) angesprochen haben. Für diese Tätigkeiten wird sie unter anderem neben Riyoko Ikeda und Keiko Takemiya zur Gruppe der 24er gezählt. Die Hauptfiguren ihrer Comics sind fast immer Jungen.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Hagio zeigte schon in sehr jungem Alter künstlerisches Können und beschloss an der Oberschule, als sie Osamu Tezukas Manga Shinsengumi las, den Berufsweg einer Manga-Zeichnerin einzuschlagen. Ihre Karriere begann 1969 durch ihre erste Veröffentlichung, die Kurzgeschichte Ruru to Mimi, die im japanischen Mädchen-Magazin Nakayoshi erschien. Von diesem Manga-Magazin wandte sie sich aber bereits nach kurzer Zeit ab, weil sie dort nicht die Themen anschneiden durfte, die sie später berühmt machen sollten.
Für Magazine wie COM und Garo zeichnete sie Anfang der 1970er mehrere Kurzgeschichten, darunter den ersten Shōnen-Ai-Manga, 11-gatsu no Gymnasium. Durch ihre Freundin und Mitbewohnerin Keiko Takemiya (Kaze to Ki no Uta) kam sie 1972 zum Shogakukan-Verlag und veröffentlichte dort ihren ersten längeren Manga, der gleichzeitig ihr erster großer Erfolg wurde – Poe no Ichizoku. In diesem Werk erzählte sie von einer Familie von Vampiren und beendete die über 500 Seiten lange Geschichte 1976. Mit Manga wie Thomas no Shinzou, einem weiteren Shōnen-Ai-Manga, They were Eleven und Marginal, zwei Science-Fiction-Manga, wurde sie in den 1970ern und 1980ern sowohl unter Lesern als auch unter Kritikern sehr beliebt. Ab 1993 erschien ihr Zankokuna Kami ga Shihai suru, ein Epos in 17 Bänden. Ihr neuestes Werk ist Barbara Ikai, an dem sie von 2002 bis 2005 arbeitete.
Auszeichnungen
Hagio erhielt mehrere Preise für ihr Schaffen. Unter anderem den Shogakukan-Manga-Preis für They were Eleven und Poe no Ichizoku, den ersten Osamu-Tezuka-Kulturpreis für Zankokuna Kami ga Shihai suru und dreimal den Seiun-Preis für herausragende Science-Fiction-Manga.
Werke
- Ruru to Mimi, 1969
- Seireigari, 1971–1974
- 11-gatsu no Gymnasium, 1971
- Poe no Ichizoku, 1972–1976
- Tottemo Shiwase Moto-chan, 1972–1976
- Thomas no Shinzou, 1973–1975
- They were Eleven, 1975–1976
- Alois, 1975
- Hyaku Oku no Hiru to Sen oku no Yoru, 1977–1978
- Star Red, 1978–1979
- Mesh, 1980–1984
- Houmonsha, 1980
- A-A', 1981
- Hanshin, 1984
- Marginal, 1985–1987
- Flower Festival, 1988–1989
- Aoi Tori, 1989
- Umi no Aria, 1989–1991
- Roma e no Michi, 1990
- Abunai Oke no Ie, 1992–1994
- Zankokuna Kami ga Shihai suru, 1993–2001
- Barbara Ikai, 2002–2005
Weblinks
- Interview mit Hagio, geführt von Matt Thorn (englisch)
Personendaten NAME Hagio, Moto ALTERNATIVNAMEN 萩尾望都 (japanisch) KURZBESCHREIBUNG japanische Mangaka GEBURTSDATUM 12. Mai 1949 GEBURTSORT Fukuoka, Japan
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