- Science-Fiction
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Science-Fiction [ˌsaɪəns ˈfɪkʃən̩] (auch Sciencefiction, fachsprachlich oft Science Fiction, nach alter Rechtschreibung Science-fiction; abgekürzt Sci-Fi, SciFi [saɪ̯fɪ̯] oder SF) ist ein Genre innerhalb der Literatur und des Films, aber auch anderer Disziplinen wie etwa der bildenden Kunst, das den Einzelnen, die Gesellschaft oder die Umwelt in zeitlich, räumlich oder historisch (oft radikal) alternativen Konstellationen betrachtet. Science-Fiction entwirft – häufig in der Zukunft verortete, teilweise auch räumlich entfernte – Konstellationen des Möglichen, beschreibt deren Auswirkungen auf die Gesellschaft und den Menschen und reichert reale wissenschaftliche und technische Möglichkeiten mit fiktionalen Spekulationen an.
Wortherkunft
Der Begriff Science-Fiction wird in vielen Sprachen als Lehnwort verwendet und stammt von englisch science „(Natur)Wissenschaft“ und fiction „Prosa-/Erzählliteratur“). Im Bereich der Literatur gehören zu dieser Gattung Romane, Erzählungen, Drehbücher und andere Formen der Fiktion. Der Begriff hat sich seit den 1930er Jahren im professionellen Bereich und unter Liebhabern etabliert.
Die von einigen Sprach- und Literaturwissenschaftlern im deutschen Sprachraum synonym verwendete Benennung für einen Teilbereich lautet Zukunftsroman oder Zukunftsfilm. Weitere Bezeichnungen, die mehr oder weniger exakt als Synonyme verwendet werden, sind Wissenschaftliche Fantastik, eine Lehnübersetzung von russisch Научная фантастика, die vorrangig in der DDR üblich war, Utopische Literatur sowie Fantastische Literatur, nicht zu verwechseln mit Fantasy oder romantischer Fantastik. Der Begriff Zukunftsliteratur wird gelegentlich ebenfalls als Synonym gebraucht; er stimmt aber nur für jenes Teilgebiet der Science-Fiction, das sich mit der Zukunft beschäftigt. Die Kontroversen über die Bezeichnung des Genres sind kennzeichnend für seine Entwicklung und seine Themen sowie Motive, aber auch für politische Anschauungen.
Um die Einengung des Genres auf wissenschaftliche/technische Bereiche zu vermeiden, prägten Science-Fiction-Schriftsteller wie Heinlein, Haldeman und Robinson den Begriff Speculative Fiction, ohne andererseits unter das „anything goes“ der Fantasy zu fallen.
Definitionen
Der Ursprung der Science-Fiction fällt zusammen mit dem Ursprung der durch die technologische Nutzung der Erfahrungswissenschaften konstituierten Moderne und deren spezifischen Wissenschaftsglauben. Der Begriff wurde erstmals, so der Schriftsteller Felix J. Palma in seinem Buch Die Landkarte der Zeit, von dem luxemburgisch-amerikanischen Schriftsteller Hugo Gernsback 1926 in seiner Zeitschrift Amazing Stories verwandt. In der Wissenschaft und ihrer Anwendungsdimension, der Technik, wird das Heil der Menschen gesehen. Parallel zum Wissenschaftsglauben entsteht im 19. Jh. die Wissenschafts- und Technikangst. Dieser Glaube und die Angst verschmelzen zum epochal neuen und gespaltenen Lebensgefühl, neomythischer Titan zu sein, der sich vor seiner eigenen Macht fürchtet. Diese Ambivalenz prägt die Science-Fiction, die sich der Beschreibung der Auswirkungen der Technik auf den Menschen und der utopisch-futurologischen Extrapolation ihrer Auswirkungen besonders verschrieben hat. Manche poststrukturalistisch orientierte Autoren wie Samuel R. Delany vertreten die Ansicht, dass die Undefinierbarkeit ein wesentliches Merkmal von Science-Fiction ist. In der theoretischen Diskussion ist auch ungeklärt, ob die Science-Fiction ein Genre oder eine Gattung ist, also ob sie sich durch einen relativ festen Bestand von formalen, inhaltlichen oder strukturellen Elementen definieren lässt oder ob Science-Fiction treffender als Modus beschrieben werden sollte, der auf einer grundlegenderen Ebene als der eines Genres die Beschaffenheit der fiktionalen Welt bezeichnet. Delany sieht in der literarischen Science-Fiction sogar eine grundsätzlich eigene sprachliche Ausdrucksform, die wie Poesie anders gelesen werden muss als „normale Literatur“.
Besonders in der Literatur gilt, dass der Begriff der Science-Fiction nicht über den Handlungsort definiert wird. Das heißt, dass eine Geschichte nicht unbedingt in die Gattung Science-Fiction gehört, nur weil sie in der Zukunft oder im Weltall spielt. Das beste Beispiel hierfür ist wohl Star Wars, ein klassisches Märchen an einem Schauplatz, den viele Menschen mit Science-Fiction verbinden würden. Dem entgegen kann Science-Fiction zumindest im Ansatz darüber definiert werden, ein Bild unserer Möglichkeiten zu zeigen und so die Konsequenzen unseres Handelns klar zu machen. Damit hat „klassische“ Science-Fiction einen eindeutigen aufklärenden Anspruch.
Abgrenzung von Fantasy
Science-Fiction grenzt sich im Allgemeinen von Fantasy ab. Um Fantasy handelt es sich immer dann, wenn die gezeigten Phänomene dem Spirituellen entstammen und keinerlei Bezug zu einer wissenschaftlichen Ableitung behaupten. Wird beides gemischt, spricht man meist von „Science-Fiction/Fantasy“, „SciFi-Fantasy“ bzw. von „Science Fantasy“. Beispiele hierfür sind die Star-Wars-Filme oder die Darkover-Romane. Häufig bedient man sich auch klassischer Fantasy-Elemente und interpretiert sie um. So wird die Magie der Fantasy in der Science-Fiction häufig durch Psi-Kräfte, Götter oder Geister durch transzendente Lebensformen ausgetauscht; an ihrem Zweck ändert sich aber nichts.
Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, dass sich Science-Fiction durch ein oder mehrere Elemente auszeichnet, die in unserer „normalen“ Alltagswelt nicht möglich erscheinen. Für dieses Element hat sich die lateinische Bezeichnung Novum (dt. Neuerung, Mehrzahl: Nova) weitgehend durchgesetzt.[1] Uneinigkeit herrscht darüber, inwiefern sich das Novum von typischen Elementen des Märchens bzw. der Fantasy unterscheidet. Befürworter der Hard-Science-Fiction argumentieren, das Novum müsse wissenschaftlich erklärbar und rational nachvollziehbar sein. Diese Position ist sehr umstritten, da in der Praxis die meisten Science-Fiction-Nova naturwissenschaftlich ungeklärt oder spekulativ sind bzw. es auch mitunter (wenn auch selten) vorkommt, dass wissenschaftliche Theorien hinfällig werden. Typische Nova wie Zeitreise oder Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit entspringen oftmals reinem Wunschdenken und basieren kaum auf wissenschaftlichen Erklärungsversuchen. In ihrer Art von Plausibilität unterscheiden sie sich kaum von Elementen des Märchens wie fliegenden Besen oder magischen Tränken.
Schwierig wird die Definition auch durch Titel, die ein Thema nur suggerieren und zum Schwerpunkt ein anderes Thema wählen, etwa durch H. G. Wells’ Roman Die Zeitmaschine, in dem die Zeitmaschine eher einen Nebenschauplatz darstellt, der in die Gattung der Science-Fiction noch passt, während es in erster Linie aber um die Utopie der Morlocks und Eloi geht, die Horror- und Fantasy-Symboliken sind.
Die am besten nachzuvollziehende Erklärung ist wohl, dass in der Science-Fiction versucht wird, eine wissenschaftliche Erklärung zu liefern, auch wenn diese nicht der Realität entsprechen muss, während in der Fantasy die entsprechenden Elemente (z. B. große sprechende Spinnen in Harry Potter) schlicht hingenommen werden.
Mainstream, Veränderungen
Seit die Science-Fiction aus der Nische heraus ist und den Massenmarkt erobert hat, scheint es auch immer weniger nötig, Wissenschaftliches einzugliedern, und Fantasy kann leichter als Science-Fiction durchgehen. Dass der Zuschauer den „Transporter“ aus Star Trek sofort als Science-Fiction-Element identifiziert, hat nichts damit zu tun, dass er plausibler oder technisch nachvollziehbarer wäre als der Zauberstab. Das wiederum heißt nicht, dass Science-Fiction-Nova per se unmöglich sind.
Neuerdings unterstellt man deshalb meistens keine Wissenschaftlichkeit der Science-Fiction mehr, sondern nur noch, dass sie Wissenschaftlichkeit für sich beanspruche. Science-Fiction sei weniger eine Frage der Plausibilität, sondern der Haltung, die ein Film/Roman gegenüber der dargestellten Welt einnimmt. Science-Fiction wird von vielen Autoren als Märchenerzählung aufgefasst, bei der lediglich die Auswahl der fantastischen Elemente der Zeit angepasst ist – Menschen werden nicht an andere Orte gezaubert, sondern mit technischen Apparaten „gebeamt“ (z. B. in Star Trek), um die Geschichte plausibler zu machen. Das Novum wird „naturalisiert“, also an die jeweiligen Vorstellungen von Wissenschaft und Technik angepasst.[2]
Science-Fiction-Alterung und Fantasy
Dazu gehört eine ständige Aktualisierung der Methoden. Sind bei Jules Verne und H. G. Wells noch unvorstellbar riesige Kanonen oder heute absurd erscheinende dampfgetriebene mechanische Apparate das Vehikel der Erzählung, so gehen heutige Autoren ähnlich gewagt mit Erkenntnissen aus den Wissenschaften um und erdenken Apparate für Zeitreisen oder Fortbewegung in Überlichtgeschwindigkeit. Je mehr sich Science-Fiction in ihrer Darstellung von aktuellen Vorstellungen davon, wie Technik und Wissenschaft auszusehen haben, entfernt, desto mehr nähert sie sich der Fantasy an. Dies ist auch einer der Gründe, warum Science-Fiction-Geschichten und insbesondere -Filme schon wenige Jahre nach der Entstehung mitunter naiv oder unfreiwillig komisch wirken. Entwicklungen vollziehen sich schneller, langsamer oder ganz anders als zum Entstehungszeitpunkt des Werkes angenommen. Der Kommunikator etwa in der ersten Star-Trek-Serie war in den 60er Jahren mit seiner planetaren Reichweite nicht einmal als teures Spezialfunkgerät denkbar, wirkt aber heute im Zeitalter der Handys als Relikt. Andere Techniken, wie das Raumschiff oder Holodeck, sind der Entwicklung weit voraus. So bleibt Science-Fiction immer ein Balanceakt zwischen zu starker und zu schwacher Entwicklungsabschätzung. Es gibt allerdings auch das Genre des Steampunk, bei dem sich die Autoren ganz bewusst auf den Wissensstand einer früheren Epoche zurück versetzen, vorzugsweise des ausgehenden 19. Jahrhunderts, und von dort aus damals vorherrschende Technologien weiter entwickeln. In den letzten Jahren wurde analog hierzu der Begriff Rocketpunk geprägt, um ein Untergenre zu beschreiben, das die klassische SF des Golden Age imitiert, indem es von einem Wissensstand um etwa 1950 ausgeht.[3]
Science-Fiction und Fantastik
Bevor Fantasy oder Science-Fiction als eigenes Genre Anerkennung fanden, wurde Fantastik oft (z. B. abgrenzend zur Utopie) als Synonym für Science-Fiction verwendet.
Eine ältere, aber immer noch gebräuchliche Systematik betrachtet die Fantastik als Gruppe jener literarischen (filmischen etc.) Werke, in welchen aktuell nicht real erscheinende Elemente vorkommen. Science-Fiction ist hier der Bereich, der ohne Übernatürliches (wie Zauberei und Fabelwesen) operiert. Bei Fantasy dagegen gehören Magie und/oder Fabelwesen zur Kulisse bzw. zur Handlung. Allerdings gibt es mit der Rollenspielreihe Shadowrun, in deren Welt auch diverse Romane spielen, einen solchen Crossover, d. h. in einer zukünftigen, hochtechnisierten Cyberpunk-Welt existieren sehr wohl auch klassische Fabelwesen wie Elfen oder Drachen, und Magie gibt es dort auch in verschiedenen Arten. Übernatürliches, das weder mit „klassischer Magie“ noch mit „typischen Fabelwesen“ (Drachen, Elfen, Trolle etc.) zu tun hat, oder Dinge, die (noch) nicht wissenschaftlich-logisch erklärbar sind, werden oftmals unter „Mystery“ zusammengefasst (dieser Begriff wird vor allem im Filmbereich verwendet). Horror kann in dieser Ordnung in jedem der Genres stattfinden.
In vielen Bereichen wird Science-Fiction immer noch unter Fantastik (bzw. Fantasy) eingeordnet (oft in der Jugendliteratur oder bei geringen Beständen), meist allerdings unter Fantasy.
Es gibt im Allgemeinen kein einheitliches Ordnungssystem für Science-Fiction in der Literatur (bzw. im Film, im Theater, in bildender Kunst) zur Abgrenzung von Fantastik oder Fantasy, sodass ein und dasselbe Werk je nach Sammlung mal unter Science-Fiction, mal unter Fantasy etc. geführt wird, falls getrennte Kategorien existieren.
Übersicht und Richtungen
Überschneidung mit anderen Genres
Science-Fiction ist kein puristisches Genre, das sich allen anderen gegenüber verschließt. Im Gegenteil besteht eine der großen Stärken in der Absorption aller denkbaren literarischen Strömungen und Stile. Daraus gehen dann häufig spezifische Subgenres hervor. Im Folgenden sind nur die Überschneidungen mit thematisch relativ eng verwandten Genres kurz dargestellt.
Überschneidung mit Horror und Fantasy
Die größte Nähe besteht wohl zu Genres wie Horrorliteratur (bzw. Horrorfilm, vergleiche die Kinoreihe Alien und Event Horizon) und Fantasy. Horror beschreibt weniger den Inhalt einer Erzählung als vielmehr den Stil, die Wirkung auf den Leser. Fantasy umfasst jene Fälle, in denen das Geschehene eben nicht mehr scheinbar rational erklärt wird. Von Grenzfällen zur Fantasy kann man auch sprechen, wenn entweder die Geschichte in einer so weit entfernten Zukunft oder einer so anderen Welt spielt, dass das dort „Natürliche“ auf uns wie „übernatürlich“ wirkt (z. B. in Star Wars oder Dune, welche eher zum Genre Fantasy gezählt werden können), oder die Kulisse (z. B. mittelalterliche Hierarchien) und/oder die Handlungsstruktur (z. B. die Quest) fantasytypisch ist, die Geschichte aber weder mit Magie noch Fabelwesen funktioniert.
Obwohl Mary Shelleys Roman Frankenstein und Robert Louis Stevensons Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde übernatürliche Elemente enthalten, sind sie geprägt durch die Extrapolation wissenschaftlicher Ideen und gelten daher als Science-Fiction. Dagegen ist Bram Stokers Roman Dracula reine Fantasy.
Auch viele unter dem Oberbegriff Science-Fiction laufende Werke nutzen etwa den Weltraum oder eine zukünftige Welt nicht, um über Fragen menschlicher Entwicklungen zu spekulieren, sondern als exotische Kulisse, vor der traditionelle Genres (Abenteuer, Romanze) ablaufen. Der Begriff hierfür lautet Space Opera – Beispiele sind u. a. Filme wie Krieg der Sterne (Star Wars) oder Kinoserien wie Flash Gordon und Buck Rogers. Ein Beispiel im Romanheftbereich ist die postapokalyptische Serie Maddrax, in der Science-Fiction und Fantasy mit Horror sowie klassischem Abenteuer, aber auch parodistischen Elementen vermischt wird.
Je nach Inhalt der erdachten Welt werden heute erscheinende Romane eher als Science-Fiction oder Fantasy angeboten. Verlage trennen die Genres oft nicht scharf und führen eine „SF&F“-Reihe, in der Science-Fiction, Fantasy und manchmal auch Horror zusammengefasst sind. Hierfür wurde auch der Begriff Speculative Fiction als alternative Deutung der Abkürzung SF geprägt. Im Deutschen spricht man auch von „Fantastischer Literatur“.
Überschneidung mit Utopien und Dystopien
Eine weitere Überschneidung ergibt sich für moderne Science-Fiction-Literatur in der Regel mit der Utopie. Während die Science-Fiction sich häufig mit der Darstellung von Teilaspekten technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen begnügt, wurde die Utopie, die einen vollständigen Gesellschaftsentwurf zeigen will, ursprünglich als Trojanisches Pferd benutzt. Ziel war es oft, der Öffentlichkeit unter Umgehung obrigkeitlicher Zensur politische und philosophische Ideen vorzustellen.
Allerdings können die klassischen Utopien wie Thomas Morus’ Utopia (1516) oder Tommaso Campanellas La città del Sole (Der Sonnenstaat, 1623) kaum als Science-Fiction gelten, da sie zu einem Zeitpunkt entstanden sind, zu dem wissenschaftlicher und technischer Fortschritt noch keine wichtigen Kategorien darstellten; entsprechend weisen die frühen Utopien auch kein Science-Fiction-Novum auf. Die klassischen Utopien sind meist auf einer fernen Insel angesiedelt. Erst im 19. Jahrhundert, mit der Industriellen Revolution verlagert sich die Utopie in die Zukunft, werden Nova zu typischen Utopieelementen. Die klassische Utopie geht von einem statischen, perfekt organisierten Staatsgebilde aus, an dem höchstens noch im Detail gefeilt werden muss. Seit dem späten 20. Jahrhundert erschienen weniger ganzheitliche Utopien.
Im Gegensatz dazu umfasst die Science-Fiction besonders im 20. Jahrhundert auch Anti-Utopien (→ Dystopie). Negative Zukunftsvorstellungen waren im Zeitalter der Aufklärung noch nicht verbreitet, doch seit dem 19. Jahrhundert boten die Krisen des Kapitalismus, die Gewaltherrschaft des Totalitarismus und das Grauen der Weltkriege, außerdem die Furcht vor atomaren und anderen Massenvernichtungswaffen oder Katastrophen, Stoff für verschiedene dystopische Szenarien.
Klassische Dystopien konzentrieren sich wie Utopien auf denkbare zukünftige Gesellschaftsformen, charakterisieren diese jedoch als negativ, um vor gegenwärtigen Aspekten der in die Zukunft zugespitzten Verhältnissen zu warnen. Der Roman Der Report der Magd etwa nimmt durch Krankheiten, Verstrahlung und Umweltverschmutzung verursachte Unfruchtbarkeit zum Anlass, um eine christlich-fundamentalistische und paramilitärisch organisierte Gesellschaft vorzuführen. Häufig dystopisch, oder jedenfalls weniger zukunftsbegeistert als viele Werke der Science-Fiction, sind Werke der Mundane science fiction, welche auf aus heutiger Sicht unwahrscheinliche Technologien wie interstellare Raumfahrt bewusst verzichten.
Als Postapokalypse bezeichnet man derartige Geschichten vor dem Hintergrund einer durch Krieg, Katastrophen oder Ähnliches vernichteten Zivilisation. Auch ein zukünftiges Weltuntergangsgeschehen wurde zum literarischen Thema, häufig mit Anspielungen auf die christliche Apokalyptik, aus der der für apokalyptische und postapokalyptische Szenarien verbreitete Begriff „Endzeit“ übernommen wurde.
Zu den mit dem Oberbegriff Dark Future bezeichneten düsteren Zukunftsbeschreibungen zählen außerdem solche Geschichten, die einen kontinuierlicheren Niedergang zugrundelegen. Mögliche Kriege oder Katastrophen sind dort nicht Hauptthema, im Cyberpunk genannten Subgenre bilden vielmehr totalitäre Überwachung durch Staaten (im Roman 1984) oder die Bedrohung durch Künstliche Intelligenz (in der Filmreihe Matrix) oder Konzerne (in der Romantrilogie Neuromancer) Grundlagen der Handlung. Steampunk ist ein ähnliches Genre, das in Form einer Alternativweltgeschichte jedoch einen Hintergrund mit technischer und sozialer Entwicklung ähnlich des Viktorianischen Zeitalters nutzt.
Siehe auch: Utopische Literatur
Überschneidung mit Military-Geschichten
Seit einiger Zeit werden Science-Fiction-Romane, die ein sehr starkes Gewicht auf den militärischen Aspekt legen und in dem Konflikte im Normalfall auf militärische Art und Weise geregelt werden, in die Kategorie Military Science-Fiction eingeordnet. Dazu zählen unter anderem klassische Werke wie E. E. Smiths Roman Skylark, Robert A. Heinleins Starship Troopers (siehe auch die Verfilmung), Hornblower-Science-Fiction-Adaptionen etwa bei David Weber: Honor Harrington oder David Feintuch: Nick Seafort, sowie neuere Space Operas wie John Ringos Invasion oder David Drakes Lt. Leary.
Eine eindeutige Abgrenzung zu anderen Sub-Genres der Science-Fiction ist nur selten möglich. Beispielsweise schwankt Lois McMaster Bujolds preisgekrönte Vorkosigan-Saga immer irgendwo zwischen Military-Science-Fiction, Space Opera und Detektiv/Diplomaten-Romanen, wobei die Autorin zusätzlich noch ein Herz für erotische Nicht-Alltäglichkeiten beweist. Aufgrund der oft detailgetreuen Beschreibungen von technischen Anlagen gehören die meisten Military-Science-Fiction-Romane prinzipiell in den Bereich Hard-Science-Fiction. Tatsächlich gibt es aber sogar humoristische Romane wie Robert Asprins Zyklus über die Chaos-Kompanie, die man zur Military-Science-Fiction zählen könnte, obwohl in ihnen das Militär kräftig auf die Schippe genommen wird.
Obwohl in vielen Science-Fiction-Romanen militärische Konflikte eine wesentliche Rolle spielen, wird nur ein kleiner Teil dieser Werke mit dem Etikett Military-Science-Fiction[4] versehen.
Die meisten Autoren meiden diese Bezeichnung, da dieser Zweig der Science-Fiction in der Kritik steht:
- „… kein Zweifel, sie sind unter uns, die Wiedergänger längst totgeglaubter Säbelrassler und intergalaktischer Kriegsberichterstatter …“ (Phantasia Almanach Nr. 5)
- „… mit neokonservativer Geisteshaltung und den schriftstellerischen Fähigkeiten eines Elfjährigen …“ (Hannes Riffel, Lektor und Übersetzer)
- „… beschränken sie sich wie ehedem darauf, den US-amerikanischen Imperialismus von der Heimatfront ins Weltall zu verlegen.“ (Phantasia Almanach Nr. 5)
Science-Fiction ist wie jedes literarische Genre immer ein Spiegel des Zeitgeistes und der Themen, die zum Entstehungszeitpunkt die Öffentlichkeit bewegen. Militärische Geschichten häufen sich, seit das Hauptpublikum in den Industrienationen durch die Terroranschläge am 11. September 2001 und die Kriege in Jugoslawien, im Irak und in Afghanistan mit dem Thema stärker konfrontiert ist.
Harte und weiche Science-Fiction
Hard Science-Fiction
Hard Science-Fiction (kurz Hard-SF) bezeichnet den Zweig der Science-Fiction, der durch ein Interesse an wissenschaftlicher Genauigkeit und/oder Details geprägt ist. Im Mittelpunkt der Geschichten stehen die Naturwissenschaften (z. B. Astronomie, Physik, Gentechnologie) sowie technische Fortschritte.
Charakteristisch ist eine sehr technik- und faktendominierte Erzählweise und die Weiterentwicklung aktueller wissenschaftlicher Phänomene; es gibt aber auch Autoren, die das menschliche Wesen in den Vordergrund rücken, die Herausarbeitung tragender Figuren tritt daher gelegentlich zurück. Gewöhnlich ist der technische bzw. wissenschaftliche Aspekt ein wichtiger Bestandteil der Handlung, wobei die Autoren meistens vom modernsten Wissensstand ihrer Zeit ausgehen, um eigene Ideen logisch weiterzuentwickeln.
Als Vertreter aktueller Hard-Science-Fiction gelten u. a. Greg Bear, Alastair Reynolds, Gregory Benford, Stephen Baxter und Robert L. Forward, als Klassiker beispielsweise Isaac Asimov und Arthur C. Clarke.
Soft Science-Fiction
Die Soft Science-Fiction (kurz Soft-SF) befasst sich mehr mit philosophischen, psychologischen, politischen oder gesellschaftlichen Themen. Der Begriff soft stammt aus dem Englischen und grenzt dort die genannten Geisteswissenschaften gegen die (harten oder exakten) Naturwissenschaften ab.
Die Soft-SF nutzt technische Errungenschaften eher am Rande und als Hilfsmittel, um die Handlung einzubetten. Der Focus ist daher mehr auf die Charakterisierung der handelnden Personen und ihrer Emotionen gerichtet, wie unter anderem bei Ray Bradbury, Ursula K. Le Guin oder Philip K. Dick.
Ein bekanntes Beispiel der Soft-Science-Fiction stellt Frank Herberts Wüstenplanet-Serie Dune dar, in der ein Universum mit fortgeschrittener Technik, aber gleichzeitig einer feudalen Struktur erdacht ist. Die Rolle der Führungsschicht und Fragen nach Verantwortung und Ethik sind tragender Teil der Handlung. Weitere Beispiele finden sich in Werken von Stanisław Lem, in denen er Fiktionen über psychochemische Weltverbesserung oder politische Ideen ins Extreme getrieben hat.
Zukunftsliteratur
Zukunftsliteratur ist zum einen das Teilgebiet der Science-Fiction, das sich mit der Zukunft der Menschen befasst und über die Weiterentwicklung der Menschheit spekuliert (vgl. Utopie und Dystopie). Zeitweise war es das Hauptgebiet der Science-Fiction und wurde als Gattungsbezeichnung verwendet, wobei die Zukunft immer eng mit der Gegenwart verbunden war. Einige Autoren versuchten sich auf die nähere Zukunft zu beschränken. Ein Beispiel dafür ist das Konzept der „Nahphantastik“, das beispielsweise von Carlos Rasch vertreten wurde.
Zum anderen kann man mit dem Begriff „Zukunftsliteratur“ auch wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Arbeiten über die Zukunft bezeichnen. Die Fernsehsendung Die Zukunft ist wild nutzte dazu die Möglichkeiten der modernen Computeranimation.
Geschichte der Science-Fiction
Vorläufer
Die Science-Fiction im engeren Sinne konnte erst mit der Entwicklung von Wissenschaft und Technik entstehen. Neben dem in allen Kulturen vorhandenen sagenhaften, märchenhaften und phantastischen Erzähl- und Literaturgut, das zwar Anregung gegeben haben mag, aber nicht als Vorläufer im eigentlichen Sinne verstanden werden kann, gibt es im Europa der beginnenden Neuzeit einige Ansätze.
Nach der Entwicklung des Fernrohrs wurde der Mond als ausgedehnter Himmelskörper erkannt, und im Zeitalter der Entdecker wurde sogleich von Mondreisen geträumt (Johannes Kepler: Somnium, dt. Der Traum, 1634; Cyrano de Bergerac: L’histoire comique contenant les états et empires de la lune, 1656). Voltaire führte seine Leser im Micromégas (1752) in den weiten Weltraum, während Jonathan Swift in Gullivers Reisen (1726) fremde Völker und Kulturen auf der Erde erkundet. Julius von Voß extrapolierte in Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert (1810) militärische und kulturelle Erfindungen, von Massenvernichtungswaffen bis hin zur allgemeinen Sozialversicherung. 1877 meinte der Italiener Schiaparelli Marskanäle gesehen zu haben. Im 19. Jahrhundert finden sich Elemente der Science-Fiction bei Autoren wie Edgar Allan Poe, Nathaniel Hawthorne und Fitz-James O'Brien. Ein deutscher Vertreter war E.T.A. Hoffmann.
Frühe Werke
Im 19. Jahrhundert begann in Europa die Zeit der eigentlichen Science-Fiction. Bekannteste Vertreter sind Jules Verne mit seinen wissenschaftlich-romantischen Abenteuern und H. G. Wells mit technisch-gesellschaftskritischen Werken. Als Gründerin des Genres aber gilt Mary Shelley mit ihrem Roman Frankenstein.
Ein deutscher Vertreter dieser Periode ist Kurd Laßwitz, nach dem ein Preis für deutsche Science-Fiction-Literatur benannt ist. Mit seinen technisch-wissenschaftlichen Werken wird Hans Dominik als der deutsche Jules Verne bezeichnet, er ist einer der wichtigsten Pioniere der Zukunftsliteratur in Deutschland. Viel gelesen wurde Mitte des vorigen Jahrhunderts auch Paul Eugen Sieg mit seinen technischen Zukunftsromanen.
Die erste deutsche Science Fiction-Heftromanserie war Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff, die von 1908 bis ca. 1911/12 in 165 Ausgaben in Berlin erschien.
In den USA trat die Science-Fiction vorwiegend in der Kurzgeschichte vor ihr Publikum. Das bekannteste periodisch erscheinende Science-Fiction-Magazin dieser Zeit war das von Hugo Gernsback herausgegebene Amazing Stories, das sich seit 1926 ausschließlich der Veröffentlichung von Science-Fiction-Geschichten widmete. Allerdings war die von Hugo Gernsback gewählte Bezeichnung scientifiction, und danach wird diese Periode der Science-Fiction auch „scientifiction“ genannt.
Die aus dieser Zeit stammende Assoziation der Science-Fiction mit „billigen“ Magazinen und aufreißerisch gestalteten Titelseiten (scheußliche Monster und halbnackte, hilflose Frauen) machen es der Science-Fiction bis heute schwer, in Deutschland als seriöse Literatur anerkannt zu werden. Diese „Pulps“ jedoch gaben den Science-Fiction-Autoren jahrzehntelang Gelegenheit, ihre unzähligen Kurzgeschichten zu drucken und wegen ihres niedrigen Preises das Publikum zu erreichen, das für Science-Fiction am empfänglichsten war: Kinder und Jugendliche.
Völlig unbeeinflusst durch die Pulps schrieb in den 30ern Olaf Stapledon seine beiden Hauptwerke Last and First Men und Star Maker. Die in diesen teilweise sehr trocken zu lesenden Werken vorkommenden Konzepte sollten für Jahrzehnte einen Steinbruch an Ideen für viele Science-Fiction-Autoren bilden.
Das Golden Age in den USA
Eine Aufwertung der Science-Fiction begann, als 1937 John W. Campbell, Jr. der Herausgeber von Astounding wurde. Während Gernsback mehr auf technische Beschreibungen und einen eher einfachen Stil Wert legte, bevorzugte Campbell Geschichten, die auch Themen wie Soziologie, Psychologie und Politik behandelten. Von ihm favorisierte Geschichten mussten auf einer verblüffenden Annahme beruhen oder zumindest eine erstaunliche Wendung nehmen. Er brachte Erzählungen später bekannter und erfolgreicher Autoren (Isaac Asimov, Arthur C. Clarke und Robert Heinlein) heraus. Insgesamt ist die Science-Fiction weltweit stark von US-Autoren dieser Zeit beeinflusst.
Aber auch eine Reihe von Autoren, die nur bedingt der Science-Fiction zuzurechnen sind, versuchten sich im Genre und brachten der Science-Fiction ein seriöseres Image (Karel Čapek, Aldous Huxley, Franz Werfel, Clive Staples Lewis, Ray Bradbury, Kurt Vonnegut, George Orwell, Gore Vidal).
In der Philosophie wurde das Problem des möglichen Selbstbewusstseins von Robotern (einem Begriff, den Karel Čapek 1920 in seinem Science-Fiction-Schauspiel „R.U.R.“ erstmals gebrauchte) als Problem der Logik von Gotthard Günther behandelt, der darüber sogar in Astounding publizierte, was A. E. van Vogt seinerseits in Die Welt der Null-A aufgriff.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Nachkriegszeit sah insbesondere in den USA eine wachsende Popularität der Science-Fiction. In immer neuen Magazinen fanden die Schriftsteller eine Plattform für ihre Geschichten. Der US-amerikanische Traum schien nach dem gewonnenen Krieg greifbar, die 50er waren eine Zeit des Aufschwungs und der Hoffnung. Mit dem Aufkommen des Kalten Krieges machten es sich viele Autoren der Science-Fiction zur Aufgabe, die Ängste vor ihm oder der Atombombe zu benennen, da das Thema ansonsten tabuisiert wurde. Die Autoren wurden inspiriert, über Paranoia und Diktaturen im Weltall zu schreiben.
Dadurch entdeckte auch das Kino die Möglichkeiten der Science-Fiction. Populär waren die am Sonntagvormittag stattfindenden Doppelvorführungen, in denen Kindern Filme wie Der Tag, an dem die Erde stillstand, Das Ding aus einer anderen Welt (nach John W. Campbell), Alarm im Weltall, Metaluna 4 antwortet nicht oder Die Dämonischen (nach einer Vorlage von Jack Finney) gezeigt wurden. Filme, die als Mahnmal gegen Atombomben oder – je nach Standpunkt – den Ausschuss von McCarthy oder aber den Kommunismus gesehen werden können. Das Interesse an den Büchern wurde dadurch wach gehalten.
In den 1960er Jahren debütierten so unterschiedliche Autoren wie John Brunner oder Frank Herbert, und auch der bis dahin vor allem als Verfasser zahlreicher Kurzgeschichten hervorgetretene Philip K. Dick erfreute sich einer zunehmenden Popularität.
Moderne Science-Fiction
1957 startete der Sputnik als erster von Menschen geschaffener Satellit, kurz darauf folgte Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord; 1961 reiste Juri Gagarin als erster Mensch ins All. Die USA waren geschlagen, weshalb Präsident John F. Kennedy verkündete, der erste Mensch auf dem Mond müsse US-Amerikaner sein.
Das Interesse an der Science-Fiction bekam wieder einen Schub, zumal in Folge des Weltraum-Wettlaufs eine Reihe technischer Errungenschaften gemacht wurden, die bald darauf in den Wohnzimmern der Bevölkerung standen. Aber diese Fortschritte zogen nicht, wie erhofft, Frieden nach sich.
Science-Fiction wurde erstmals ernst genommen, denn jeder potentielle Leser der Geschichten meinte, dass ihr Inhalt über kurz oder lang Realität werden könne. Die Probleme und ihre Lösungen, die im Weltraum angesiedelt waren, unterschieden sich nicht allzu sehr von denen auf der Erde. James Graham Ballard und Anthony Burgess stehen für eine Science-Fiction, die der Gegenwart näher war, als ihr lieb sein konnte. Harry Harrison schrieb New York 1999, Philip K. Dick verfasste Das Orakel vom Berge über die USA, die den Zweiten Weltkrieg verloren, Thomas Michael Disch Die Feuerteufel.
Frank Herberts Wüstenplanet (Dune) war der Beginn eines mehrbändigen Zyklus, der ihm eine ähnlich fanatische Leserschaft einbrachte wie Tolkien mit Der Herr der Ringe. Herberts Science-Fiction mit seiner Betonung von Regierungsformen, Menschen und weniger der Technik wurde deshalb als Soft-Science-Fiction betrachtet.
Auch Raumschiff Enterprise, im Original Star Trek, dessen Debüt 1966 auf dem Höhepunkt des Weltraumfiebers erfolgte, kann als solche Soft-Science-Fiction angesehen werden. Obwohl großer Wert auf die technischen Details und deren Stimmigkeit gelegt wurde (Asimov als Wissenschaftler fungierte einige Male als Berater), sind die Handlungen der Folgen nicht sehr SF-typisch. Trotzdem war es die erste weltweit erfolgreiche Serie des Genres, die für Universalismus und Humanismus eintrat, und warb z. B. durch die multiethnische Zusammensetzung der Hauptcharaktere für Völkerverständigung (so wurde u. a. erstmals ein Kuss zwischen einem weißen Mann und einer schwarzen Frau im US-Fernsehen gezeigt).
Speziell die 1987 gestartete Nachfolgeserie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Original: Star Trek: The Next Generation) griff in der Tradition des Vorgängers immer wieder brisante gesellschaftskritische Themen auf, wobei pazifistischen und humanistischen Elementen stärkeres Gewicht beigemessen wurde. Das gleiche gilt für einige der Star-Trek-Kinofilme.
In Deutschland liefen Mitte der 1960er sieben Folgen der Raumpatrouille mit dem Raumschiff Orion und seiner Mannschaft, die eine vergleichbare Zusammensetzung aufwies. Die Serie bekam später einige Fans, die ihr „Kultstatus“ zusprechen.
Die bisher langlebigste Science-Fiction-Serie Doctor Who startete 1963 in Großbritannien und wurde dort eine der beliebtesten Fernsehserien überhaupt. Es ist die Geschichte eines Zeitreisenden und seiner Begleiter. Seit 2005 erscheinen nach mehrjähriger Unterbrechung wieder neue Folgen.
Eine Weiterentwicklung im Film brachte die Science-Fiction einem weiten Publikum näher: 2001: Odyssee im Weltraum (Regie: Stanley Kubrick, geschrieben von Arthur C. Clarke) und Planet der Affen (nach Pierre Boulle, beide 1968) zeigten, dass die ‚bösen Außerirdischen‘ das Publikum nicht mehr reizten. New Hollywood begann seine Revolution und erreichte auch das Science-Fiction-Kino, nicht zuletzt mit Blockbustern wie Krieg der Sterne. Zwischen diesem „Space-Märchen“ und der Unheimlichen Begegnung der dritten Art (beide 1977) liegen, auch im Stil und der Art, bereits Welten. Gleiches gilt für Alien (1978) und seinen ersten Nachfolger Aliens – Die Rückkehr acht Jahre später.
Die meisten folgenden Science-Fiction-Filme waren bunte, teure Actionfilme, auf den Geschmack des jugendlichen Publikums zugeschnitten und kaum noch mit ernsthafter Science-Fiction-Literatur vergleichbar.
Siehe auch: Science-Fiction im Fernsehen, Science-Fiction-Film
Eine zunehmend gedanklich und gesellschaftlich geprägte Science-Fiction fand sich seit den 1960ern auch außerhalb der USA. Insbesondere in den Ländern des Warschauer Pakts konnte die Science-Fiction eine verdeckte Gesellschaftskritik üben. Bekannte Autoren sind beispielsweise der Pole Stanisław Lem, der die ganze Bandbreite vom ernsthaften Zukunfts-Sachbuch über unwirkliche, teils kafkaeske Gegenwelten und satirische Weltraumromane bis zu Computermärchen und witzigen Eigenparodien des Science-Fiction-Genres (Pilot Pirx, Professor Tarantoga) abdeckt, sowie die Brüder Arkadi und Boris Strugazki aus der Sowjetunion.
New Wave
Literarischer Anspruch
Mitte der 1960er Jahre trat mit der New Wave eine neue Strömung auf, die sich explizit zum Ziel gesetzt hatte, mit den etablierten Konventionen der Gernsback- und Campbell-SF zu brechen. Die New Wave war am stärksten in Großbritannien von 1963 bis Anfang der 1970er Jahre. Zentrales Organ dieser Strömung, deren Name sich explizit an die französische Nouvelle Vague des Kinos anlehnte, war die britische SF-Zeitschrift New Worlds; die beiden wichtigsten Protagonisten waren Michael Moorcock, der vor allem als Herausgeber und Propagator fungierte, und J. G. Ballard, die literarische Leitfigur der Bewegung; William S. Burroughs diente beiden als großes Vorbild. Viele aber stammten aus den USA. Wichtig war auch die amerikanische Sammlung Dangerous Visions (herausgegeben von Harlan Ellison in 1967).[5] Als Vorläufer können Alfred Bester, Ray Bradbury, Algis Budrys, Fritz Leiber, Catherine Lucile Moore und Theodore Sturgeon gelten.
Die New Wave legte eine experimentellere Haltung bezüglich Form und Inhalt der Science-Fiction an den Tag, verbunden mit einer sich selbstbewusst von der Groschenliteratur abgrenzenden, hochliterarisch ambitionierten Haltung. Die Exponenten der Strömung kritisierten die bestehende Science-Fiction als konservative Literatur, die sowohl inhaltlich als auch formal im Stillstand verharrte. Gefordert wurde eine Erneuerung der SF-Literatur, die formal mit der „ernsthaften“ Literatur gleichziehen sollte.
Die New Wave war jedoch zu keinem Zeitpunkt eine homogene Bewegung, und der Anspruch auf Erneuerung der Science-Fiction wurde nur in wenigen Beispielen wirklich realisiert; auch sind viele der programmatischen Texte der New Wave in sich widersprüchlich. Moorcock verabschiedete sich von der stark inhaltlichen Ausrichtung und plädierte für eine Aufwertung des Stils. Hatten Gernsback und Campbell die Science-Fiction stets inhaltlich definiert und formale Fragen fast vollständig ausgeblendet, bezog sich Moorcock explizit auf ästhetizistische Positionen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Experimentellere Formen
Tatsächlich zeichnen sich die Texte der New Wave durch eine für die Science-Fiction bis dahin unbekannte Experimentierfreude aus, zahlreiche stilistische Mittel, die der Science-Fiction bis dahin fremd waren, fanden Eingang in den Modus: Montagetechnik, stream of consciousness, Ironie, multiperspektivisches und assoziatives Erzählen, unzuverlässiger Erzähler, eine stark rhythmisierte Sprache und typographische Spielereien. In den meisten Fällen handelte es sich dabei freilich nicht um genuine Neuerungen der Science-Fiction, sondern um stilistische Mittel der avantgardistischen Literatur der Jahrhundertwende und des frühen 20. Jahrhunderts. Die Science-Fiction holte mit der New Wave also vor allem allgemeine literarische Entwicklungen nach.
Inhaltliche Neuerungen
Mindestens ein Teil der New-Wave-Autoren strebte aber nicht nur eine formale, sondern auch eine inhaltliche Erneuerung an. Die New Wave distanzierte sich deutlich von der optimistischen, prinzipiell technikbejahenden Science-Fiction des Golden Age. Der Hoffnung, dass sich die Natur durchschauen und beherrschen lasse, wurde eine klare Absage erteilt; die Grundstimmung der New Wave ist meist pessimistisch und introspektiv. Die Autoren waren weniger an großartigen technischen Neuerungen interessiert, stattdessen thematisierten sie bis dahin tabuisierte Bereiche wie Sex und Drogen; statt der Eroberung des Weltalls war die Erforschung des inner space der Seele angesagt.
Andere Erzählungen rankten sich um die Funktionsmechanismen der Massenmedien bzw. ganzer Gesellschaftssysteme, oder behandelten dystopische Themen wie Entropie-, Krisen- und Weltuntergangsszenarien. Ein politischer Subtext lässt sich u. a. bei Brian Aldiss, Thomas Michael Disch ausmachen, der sich teils von marxistischen und sozialistischen Traditionen beeinflusst gegen die Hegemonie der amerikanischen Kultur sowie die Technikgläubigkeit der campbellschen Science-Fiction richtete. In den USA wurde die New Wave daher auch in engem Zusammenhang mit der politischen Linken und der Protestbewegung gegen den Vietnamkrieg gesehen.
Wichtige Schriftsteller der New Wave
Wichtige Schriftsteller der New Wave waren Brian Aldiss, James Graham Ballard, John Brunner, Samuel R. Delany, Philip K. Dick, Thomas Michael Disch, Harlan Ellison, Philip José Farmer, M. John Harrison, Ursula K. Le Guin, James Tiptree Jr., Michael Moorcock, Robert Silverberg, Norman Spinrad, Roger Zelazny.
Cyberpunk
Eine relativ neue Richtung der Science-Fiction ist der Cyberpunk, in welchem insbesondere die Idee der durch Computer ermöglichten virtuellen Realität verfolgt wird. Als Begründer dieser Richtung sind vor allem William Gibson (Neuromancer, Count Zero (dt. Biochips), Mona Lisa Overdrive) und Bruce Sterling zu nennen. Weitere Vertreter sind u. a. Pat Cadigan und in jüngster Zeit Neal Stephenson (Snow Crash, Diamond Age, Cryptonomicon). Filmische Werke meist dystopischer Lesart sind zum Beispiel Matrix oder Dark City.
Einer der ersten originär filmischen Beiträge zum Thema Virtuelle Realität war – neben Rainer W. Fassbinders zweiteiligem Fernsehfilm Welt am Draht (1973) – der Film Tron (1982). Repräsentativ für den visuellen Stil des Cyberpunks ist allerdings eher Blade Runner (1982), die Verfilmung des Romans Träumen Androiden von elektrischen Schafen?.
Alternative Realität
Eine Unterart der Science-Fiction ist die „Alternative Realität“ (von der engl. „Alternate Reality“, siehe auch Parallelwelt, Paralleluniversum, sowie insbesondere Alternativweltgeschichte). Diese Geschichten beschreiben eine Welt, in der die Geschichte einen anderen Verlauf als in der uns bekannten Realität genommen hat. International bekannt wurden dabei der Science-Fiction-Roman Pavane von Keith Roberts, in dem eine Welt nach dem Sieg der spanischen Armada geschildert wird, sowie die Romane Das Orakel vom Berge von Philip K. Dick und Vaterland von Robert Harris, welche die Welt nach einem Sieg des nationalsozialistischen Deutschlands im Zweiten Weltkrieg zeichnen. Im deutschsprachigen Raum brachten die Autoren Carl Amery mit seinem Roman An den Feuern der Leyermark (1979), Oliver Henkel, Marcus Hammerschmitt und Christian von Ditfurth (Die Mauer steht am Rhein – Deutschland nach dem Sieg des Sozialismus) die Spielart „Alternative Realität“ voran.
Science-Fiction im deutschsprachigen Raum
Bekannte deutschsprachige SF-Autoren der älteren Generation sind Wolfgang Jeschke, der auch als langjähriger SF-Herausgeber beim Heyne Verlag sehr wichtig für die (west-) deutsche Science-Fiction war, der Österreicher Herbert W. Franke, sowie das Autorenpaar Angela Steinmüller & Karlheinz Steinmüller als vielleicht beste und beliebteste SF-Autoren der DDR.
Seit seinem preisgekrönten Erstlingsroman Die Haarteppichknüpfer (1995) entwickelte sich Andreas Eschbach zum derzeit bekanntesten, beliebtesten und auch von der Kritik am meisten geschätzten deutschen SF-Autor.
Bestseller-Erfolge feiert auch Frank Schätzing mit seinen umfangreichen, intensiv recherchierten Wissenschaftsthrillern Der Schwarm und Limit. Überhaupt kommen interessante Einzelwerke immer wieder von Autoren, deren Werke nur teilweise oder ausnahmsweise zur Science-Fiction gehören: beispielsweise von Peter Schmidt, von Thomas Lehr (42), von Christian von Ditfurth (politische Alternativwelt-Romane), von Dietmar Dath (Kurd-Laßwitz-Preis 2009 für Die Abschaffung der Arten), oder von Christian Kracht (Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar 2009 für Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten).
Ausgesprochene Genre-Autoren der jüngeren Generation wären etwa Andreas Brandhorst oder Frank Borsch.
Science-Fiction in der Sowjetunion
Die sowjetische Literatur verfügte über eine eigene sehr reichliche Auswahl an Science-Fiction-Werken, welche, anders als dies in der westlichen Literatur getan wurde, sofort zu der dortigen Literatur gezählt wurde. Die meisten Science-Fiction-Werke lieferten utopische Entwürfe für eine zukünftige Gesellschaft, wie zum Beispiel in dem Roman Andromedanebel von Iwan Antonowitsch Jefremow aus dem Jahr 1957, welches mit über 20 Millionen Exemplaren das wohl wichtigste und erfolgreichste Buch dieses neuen Genres in der Sowjetunion war. Der rote Planet von Alexander Alexandrowitsch Bogdanow (erschienen 1908) beschreibt eine kommunistische Gesellschaft auf dem Planeten Mars. Das Genre der Science-Fiction entwickelte sich rasch zu einer Art Sprachrohr für liberale, religiöse und politische Kritiker an der sowjetischen Regierung und deren Weltanschauung (Arkadi und Boris Strugazki).
Später wurden auch Science-Fiction-Filme gedreht, welche wiederum dazu dienten, den sowjetischen Materialismus herauszufordern. So wird zum Beispiel in Andrei Tarkowskis Film Solaris aus dem Jahre 1972 die Konfrontation einer Besatzung einer Raumstation mit einer absolut fremden Lebensform dargestellt, welcher für sie zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur, Selbsterkenntnis, Liebe und Geduld wird. Erstaunlich ist an der Verwirklichung dieser Filme, dass sie alle in der Breschnew-Ära entstanden, in der sämtliche Formen der organisierten Religion stark eingeschränkt wurden.
Science-Fiction in Japan
In Japan war und ist Science-Fiction ein sehr populäres Genre, welches die moderne Popkultur stark beeinflusst hat.
Die Ursprünge sind schon in der japanischen Mythologie zu sehen, allerdings tauchen Science-Fiction-ähnliche Stoffe erstmals zur Zeit der Meiji-Restauration in Japan auf. Im Jahr 1849 erschien eine Erzählung, die man als die erste echte japanische Science-Fiction-Geschichte bezeichnen kann. Sie wurde von Gesshu Iwagaki verfasst und trägt den Titel Seio kaischin hen, was ungefähr bedeutet „Bericht von einem Erfolg in Europa“. Neben dieser phantastischen Abenteuergeschichte – mit der in ihr vorherrschenden SF-charakteristischen wissenschaftlichen Denkhaltung – erschienen anfangs vor allem Übersetzungen der Romane von Jules Verne.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen vor allem amerikanische Taschenbücher mit der Besatzungsmacht nach Japan. Das erste Science-Fiction-Magazin, Seiun (星雲, „Galaxie“) erschien 1954, wurde aber schon nach einer Ausgabe wieder eingestellt. In den 1960ern, in denen z. B. das SF Magazine und Uchūjin („Außerirdischer“) veröffentlicht wurden, erlebte Science-Fiction in Japan dann schließlich Popularität. In dieser Zeit veröffentlichten die „Großen Drei“ der japanischen Science-Fiction ihre ersten Werke: Yasutaka Tsutsui, Shin’ichi Hoshi und Sakyō Komatsu.
In den 1980ern schwand das Interesse an Science-Fiction dann zunehmend, als das Interesse zu audiovisuellen Medien überging. Diese Zeitspanne wird als die „Winterzeit“ (冬の時代, fuyu no jidai) bezeichnet. Viele Autoren veröffentlichten Science-Fiction- und Fantasy-Geschichten als Light Novels um jugendliche Käufer anzulocken. Trotzdem wurde beispielsweise Ginga Eiyū Densetsu von Yoshiki Tanaka veröffentlicht.
In den 90ern verschwamm die Grenze zwischen Science-Fiction-Romanen und Light Novels. Obwohl Morioka Hiroyukis Reihe Seikai no Monshō eine Light Novel ist, wurde sie von Hayakawa Shobo als Teil des Science-Fiction-Mainstreams veröffentlicht. Andererseits veröffentlichten Light-Novel-Autoren wie Sasamoto und Nojiri auch Hard-SF-Geschichten.
Science-Fiction-Serien
Die größte SF-Serie in Literaturform und im allgemeinen Umfang das größte ‚SF-Universum‘ stellt die wöchentliche erscheinende Serie Perry Rhodan dar. Die Hauptserie hat dabei vielfältige Spin-Offs in Form von eigenständigen Serien, Computerspielen oder Comics erzeugt. Ebenfalls sehr umfangreich ist das Universum von Star Trek, das sowohl durch die verschiedenen Fernsehserien und Kinofilme, aber auch durch Romane, Comics und Computerspiele gebildet wird. Auch beim Star-Wars-Universum hat ausgehend von den Filmen ein umfassendes Merchandising eingesetzt. Weitere umfangreiche Science-Fiction-Serien sind das Gundam-Universum mit mehr als 30 Serien und Filmen in 7 Zeitlinien, die Stargate-Fernsehserien, die Honor-Harrington-Buchreihe und das Japanische Seikai-no-Monshō-Universum.
Preise
- US-amerikanische Preise: Hugo, Nebula, Locus, James Tiptree, Jr. Award, Campbell Award, John W. Campbell Award, Rhysling Award (Poesie), Philip K. Dick Award, Theodore Sturgeon Memorial Award, Prometheus Award
- Internationale Preise: Sidewise Award, Aurealis (Australien), BSFA Award (Großbritannien), Arthur C. Clarke Award (Großbritannien), Seiun (Japan), Sunburst (Kanada), Janusz-A.-Zajdel-Preis (Polen), Aelita (Russland)
- Deutsche Preise: Deutscher Science Fiction Preis, Kurd-Laßwitz-Preis, Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar
Fan-Gemeinde
Das SF-Genre zeichnet sich durch eine starke Fan-Gemeinde (engl. Fandom) aus, in der sich auch viele SF-Autoren aktiv beteiligen. In Deutschland hat diese eine bis in die 1950er Jahre reichende Tradition. Viele Fans organisieren sich in den zahlreichen kleinen und großen Fanclubs sowie den zahlreichen Internet-Communitys, die nicht selten von den einschlägigen Verlagen unterstützt werden. In jüngerer Zeit entstehen auch Online-Communitys, die die Veröffentlichung eigener Science-Fiction-Kurzgeschichten im Internet ermöglichen, so zum Beispiel Orion’s Arm oder Galaxiki.
Wichtige deutsche SF-Magazine sind phantastisch!, Nova, Exodus, der von Franz Rottensteiner herausgegebene Quarber Merkur und das Fantastik-Magazin Pandora. Eine Informationsquelle ist auch das umfangreiche SF-Jahrbuch Das Science Fiction Jahr aus dem Heyne Verlag. Anlaufstellen für Fragen und Diskussionen zur Science-Fiction sind neben den Fanclubs die Science-Fiction-Newsgroups der de.rec.sf.*-Hierarchie, sowie zahlreiche Internetforen und Chats.
Neben der Arbeit an vielfältigen Publikationen (Fan-Magazine, Fanzine) und Chatrollenspielen befassen sich engagierte Fan-Gruppen häufig mit der Organisation der zahlreichen SF-Conventions, kurz Cons. Die bedeutendste SF-Veranstaltung dieser Art ist die World Science Fiction Convention, kurz Worldcon, die mit dem Hugo Award einen der begehrtesten Preise der SF-Literatur vergibt. In Deutschland gehören der DORT.con in Dortmund und der Elstercon in Leipzig, die auch internationale Autoren als Ehrengäste einladen, zu den wichtigeren Conventions mit Schwerpunkt auf SF-Literatur. Der FedCon hingegen gilt unter den vor allem an Film und Fernsehen orientierten Media Conventions als größte Star Trek- und Science-Fiction-Veranstaltung Europas.
Siehe auch
Portal:Science-Fiction – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Science-Fiction
- Rollenspiel
- Deutsche Spekulative Fiktion Datenbank
- Liste der Science-Fiction-Autoren
- Liste von Science-Fiction-Filmen
- Musik in der SF (Filk)
- Nacktheit in der Science-Fiction-Literatur
- Phantastische Bibliothek Wetzlar
- Science Fiction Club Deutschland
Literatur
- Brian Aldiss, David Wingrove: Trillion Year Spree: The History of Science Fiction. Atheneum Books, New York 1986, ISBN 0-689-11839-2.
- Hans-Joachim Alpers u. a.: Lexikon der Science Fiction Literatur. Heyne, München 1980, 19882, 19903, ISBN 3-453-02453-2
- Hans Joachim Alpers: Reclams Science-fiction-Führer. Reclam, Stuttgart 1982, ISBN 3-15-010312-6.
- John Clute, Peter Nicholls: The Encyclopedia of Science Fiction. Granada Press, London u. a. 1979. Erweiterte Neuausgabe Orbit, London 1999, ISBN 1-85723-897-4
- John Clute: Science Fiction. The illustrated encyclopedia. Dorling Kindersley, London 1995. Deutsche Ausgabe: Science Fiction. Die illustrierte Enzyklopädie. Heyne, München 1996, ISBN 3-453-11512-0
- Hans Esselborn (Hrsg.): Utopie, Antiutopie und Science Fiction im deutschsprachigen Raum des 20. Jahrhunderts. Würzburg 2003, ISBN 3-8260-2416-8.
- Sonja Fritzsche: Science fiction literature in East Germany. Lang, Oxford u. a. 2006.
- Linus Hauser: Jenseitsreisen. Der religionsgeschichtliche Kontext der Science Fiction. Wetzlar 2006.
- Oliver Heissenberger: Fantasien des Posthumanen. Medien, Technik und Science-Fiction-Film. Diplomarbeit, 2008.
- Edward James: The Cambridge companion to science fiction. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-01657-6.
- Wolfgang Jeschke, Sascha Mamczak (Hrsg. Stand 2005): Das Science Fiction Jahr. Jährlich erscheinender Band, Heyne Verlag.
- Heinrich Keim: New Wave – die Avantgarde der modernen anglo-amerikanischen Science Fiction? Eine Untersuchung des literarischen Phänomens „New Wave“ anhand der Werke von James Graham Ballard, Michael Moorcock, Brian Wilson Aldiss, John Brunner, Norman Spinrad, Thomas M. Disch, John T. Sladek, Roger Zelazny, Samuel R. Delany. Corian-Verlag, Meitingen 1983, ISBN 3-89048-301-1.
- Thomas Koebner (Hrsg.): Filmgenres: Science Fiction. Reclam-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-15-018401-1.
- Justine Larbalestier (Hrsg.): Daughters of Earth: Feminist Science Fiction in the Twentieth Century. Wesleyan University Press 2006, ISBN 0-8195-6676-4.
- Thomas Nöske: Clockwork Orwell. Über die kulturelle Wirklichkeit negativ-utopischer Science Fiction. ISBN 3-928300-70-9.
- David Pringle: Das ultimative Science Fiction Lexikon. Stories, Filme, Fernsehserien, Biografien, Helden und Bösewichter, Magazine. (OT: The Ultimate Encyclopedia of Science Fiction.) Battenberg (Weltbild), Augsburg 1997, ISBN 3-89441-363-8.
- Georg Ruppelt: „Der große summende Gott“ Geschichten von Denkmaschinen, Computern und Künstlicher Intelligenz. Mit einer Dok. der Ausstellung von Uwe Drewen u. a. (Reihe: Lesesaal, 7) Historische Übersicht anlässlich einer Ausstellung, Kurzbeschreibungen von klassischer Literatur, von Modellen u. a. Hrsg. Niedersächs. Landesbibliothek Hannover. Niemeyer, Hameln 2003, ISBN 3-8271-8807-5.
- Nessun Saprà (Hrsg.): Lexikon der deutschen Science Fiction und Fantasy 1870–1918. Utopica, Oberhaid 2005, ISBN 978-3-938083-01-7.
- Nessun Saprà (Hrsg.): Lexikon der deutschen Science Fiction und Fantasy 1919–1932. Utopica, Oberhaid 2007, ISBN 978-3-938083-02-4.
- Peter Schlobinski, Oliver Siebold: Wörterbuch der Science-Fiction. Peter Lang, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-57980-0
- Simon Spiegel: Der Begriff der Verfremdung in der Science-Fiction-Theorie. Ein Klärungsversuch. In: Quarber Merkur. Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science Fiction und Phantastik. Nr 103/104, 2006. 13–40. Volltext
- Darko Suvin: Poetik der Science Fiction. Zur Theorie einer literarischen Gattung. Übersetzt aus dem Englischen von Franz Rottensteiner. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979 (= Phantastische Bibliothek, Band 31), (Original: Metamorphoses of Science Fiction. Yale 1979) ISBN 3-518-37039-1.
- Gereon Uerz: Science Fiction Literatur und die Fabrikation von Fakten. In: W. Eßbach, S. Kaufmann, D. Verdicchio, W. Lutterer, S. Bellanger, G. Uerz: Landschaft, Geschlecht, Artefakte. Zur Soziologie naturaler und artifizieller Alteritäten. Ergon Verlag, Würzburg 2004, ISBN 3-89913-301-3.
- Thomas P. Weber: Science Fiction. Fischer Taschenbuch Verlag (Reihe Fischer Kompakt), Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16491-2.
Weblinks
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- Die Definition der Science-Fiction in The Encyclopedia of Science Fiction
- Bibliographien zur Science-Fiction in der DDR
- Online-Datenbank deutschsprachiger Science-Fiction-Leihbücher aus den 50er/60er Jahren
- Science-Fiction-Bücherregal beim Projekt Gutenberg – englischsprachige Science-Fiction
- Feministische phantastisch-utopische Literatur
- Literatur, Neuigkeiten und Artikel über Science Fiction
Einzelnachweise
- ↑ Der Begriff wurde von Darko Suvin geprägt, vgl. Darko Suvin: Poetik der Science Fiction. Zur Theorie einer literarischen Gattung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1979, pass. – Original: Metamorphoses of Science Fiction. Yale 1979.
- ↑ Vgl. Simon Spiegel: Der Begriff der Verfremdung in der Science-Fiction-Theorie. Ein Klärungsversuch. In: Franz Rottensteiner et al.: Quarber Merkur. Franz Rottensteiners Literaturzeitschrift für Science-Fiction und Phantastik. Nr. 103/104, S. 13–40, Erster Deutscher Fantasy Club, Wien 2006, pass.
- ↑ Rick Robinson: A Farewell to Rocketpunk? gepr. 2011-0225-1754 (ed. 2008-0907-1338), Abs. 1: „The term 'rocketpunk' was coined, by analogy to steampunk, to denote a style of retro-SF that evokes science fiction of the mid-20th century, especially the first hard SF, a [sic] la Clarke and Heinlein, the Willy Ley / Chesley Bonestall illustrations, and so forth.“
- ↑ Siehe dazu auch: Military Science Fiction Bibliography, 2009 (eLib.at).
- ↑ John Clute, Peter Nicholls (Hrsg.): The Encyclopedia of Science Fiction. St. Martin’s Griffin, New York 1993, S. 378.
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