- Halogenkochzone
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Eine Halogenkochzone ist ein Kochfeld, bei dem das Kochgeschirr durch Infrarotstrahlung erwärmt wird.
Prinzip
Unterhalb des üblicherweise aus Glaskeramik (z. B. Ceran) bestehenden Kochfeldes befindet sich ein Halogenheizstrahler, dessen Arbeitsprinzip im Wesentlichen dem einer Halogenglühlampe mit Reflektor entspricht. Wegen der besseren Energieausnutzung ist der Strahler so konstruiert, dass die Strahlung überwiegend im Infrarotbereich liegt. Die Transmission durch die Glaskeramik und die Absorption der Energie durch das Kochgeschirr sind in diesem Lichtspektrum besser. Der größte Teil der Strahlung durchdringt die Glaskeramik und wird vom darüber platzierten Kochgeschirr absorbiert. Ist dieses für Infrarotstrahlung transparent, kann ein Teil der Energie unmittelbar von Kochgut aufgenommen werden. Die von der Glaskeramik und Reflektor aufgenommene Energie gelangt, wie bei der konventionellen Kochplatte, durch Wärmeleitung zum Topfboden.
Häufig werden auch Kombinationen (Semi-Halogen) aus Halogenheizstrahlern und konventionellen Strahlungsheizkörpern (frei strahlende Heizleiter) als Halogenkochzonen angeboten.
Vor- und Nachteile
Halogenkochzonen haben vielfältige Vorteile. Gegenüber einer konventionellen Kochplatte hat die Halogenkochzone eine geringere Reaktionszeit bei Einstellungsänderungen, wodurch die Vorwärmzeit verkürzt wird und ein schnelleres und besser dosierbares Anbraten möglich wird. Die Kochplatte bleibt etwas kühler. Gegenüber einem Induktionskochfeld hat die Halogenkochzone den Vorteil, dass kein spezielles Kochgeschirr benötigt wird und bisher keine Vorbehalte gegen Infrarotstrahlung bekannt sind.
Ein Nachteil der Halogenkochzonen sind im Vergleich zu konventionellen Kochplatten die hohen Kosten. Im Vergleich zum Induktionskochfeld sind der geringe Energieanteil, der das Kochgut erreicht und die schlechteren Reaktionszeiten zu nennen.
Siehe auch
Kategorien:- Elektrohaushaltsgerät
- Kocher
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