- Hamburg Ballett
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Das Hamburg Ballett ist eine deutsche Ballettkompanie. Die Aufführungen des Hamburg Ballett finden hauptsächlich in der Hamburgischen Staatsoper statt, Trainings- und Ausbildungsstätte ist das Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier in Hasselbrook.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1973 übernahm John Neumeier die Leitung der Ballettabteilung der Hamburgischen Staatsoper, damals fanden die Proben der Kompanie noch im Gebäude der Staatsoper statt.
Den ersten Auftritt unter der neuen Leitung hatte die Ballettkompanie am 9. September 1973 mit einer Ballett-Werkstatt zum Thema „Klassische Technik in der modernen Choreografie“, später sollten sich die Ballett-Werkstätten zum Markenzeichen des Hamburg Ballett entwickeln. Am 30. September 1973 folgte der erste Ballettabend in der Hamburgischen Staatsoper: „Divertimento Nr.15“, „Allegro Brillante“, „Désir“ und „Jeu de cartes“ boten den Auftakt der Ära Neumeier.
Im Januar 1974 tanzte das Hamburg Ballett seine erste Premiere: „Romeo und Julia“ in der Choreografie John Neumeiers. Im Mai desselben Jahres wurde mit „Meyerbeer – Schumann“ die erste Uraufführung eines Balletts von John Neumeier vom Hamburg Ballett getanzt. Das Ballett zeigt die Geschichten des Tänzers Giacomo Meyerbeer und des Komponisten Robert Schumann – die Hauptrollen wurden damals von Max Midinet (Meyerbeer) und François Klaus (Schumann) getanzt.
Im Juni 1974 wurde die Kompanie des Hamburg Ballett zum ersten Mal zu einem Gastspiel eingeladen und tanzte im Rahmen des „XXIII. Festival Internacional de Musica y Danza“ in Granada.
Vom 14. bis zum 22. Juni 1975 fanden die ersten Hamburger Ballett-Tage statt, die sich, wie auch die Nijinsky-Gala (zum ersten Mal am 22. Juni 1975) zu einer Tradition des Hamburg Ballett entwickeln sollten.
Am 1. Januar 1978 gründete John Neumeier die Ballettschule des Hamburg Ballett, die zunächst ebenfalls in den Räumen der Staatsoper untergebracht war, ehe sie vier Jahre später zunächst in den Bierpalast am Dammtor und am 23. September 1989 dann ins neu eröffnete Ballettzentrum Hamburg nach Hasselbrook umzog.
Eine Filmfassung von John Neumeiers Ballett „Die Kameliendame“ wurde am 26. September 1987 uraufgeführt, die Hauptrollen tanzten Marcia Haydee (Marguerite) und Ivan Liška (Armand Duval).
Im September 2009 feierte das Hamburg Ballett das 20-jährige Jubiläum des Ballettzentrums.
Besonderheiten
Ballett-Werkstätten
Die Ballett-Werkstätten, die seit 1973 mehrmals pro Spielzeit in der Hamburgischen Staatsoper gezeigt werden, finden traditionell an einem Sonntag-Vormittag statt. John Neumeier spricht dabei über ein von ihm gewähltes Thema. Dabei gibt er dem Publikum häufig Einblicke in seinen Schaffensprozess, greift aber auch andere Themen auf, beispielsweise: „Die Petipa-Ära“ (1978), „Wiederaufnahme eines Ballett – Kopie oder Kreation“ (1987) oder „Getanzte Gewalt“ (1988).
Hamburger Ballett-Tage
Seit 1975 finden jährlich zum Ende der Spielzeit die Hamburger Ballett-Tage in der Hamburgischen Staatsoper statt. Sie beginnen in der Regel mit der Premiere eines neuen Balletts und werden von der Nijinsky-Gala beendet. Traditionsgemäß gibt während dieser Zeit auch eine andere renommierte Ballettkompanie ein Gastspiel an der Hamburgischen Staatsoper (2010 beispielsweise das Tokyo Ballet).
Erste Solistinnen und Solisten 2009/2010
- Carolina Agüero
- Silvia Azzoni
- Hélène Bouchet
- Joëlle Boulogne
- Anna Polikarpova
- Thiago Bordin
- Otto Bubenícek
- Carsten Jung
- Alexandre Riabko
- Lloyd Riggins
- Ivan Urban
Weblinks
Kategorien:- Ballettkompanie
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