Hamersley-Nationalpark

Hamersley-Nationalpark
Karijini National Park
Östliche Einfahrt
Östliche Einfahrt
Karijini-Nationalpark (Australien)
DEC
Lage: Western Australia
Besonderheit: Tafelberge und Schluchten
Nächste Stadt: Tom PriceNewmanPort Hedland
Fläche: 6274 km²
Gründung: 1969
Adresse: Karijini National Park
PO Box 29
Tom Price WA 6751
Tel. (08)9189 8157

In der Hamersley Range, im Zentrum der Pilbara, liegt der ausgedehnte Karijini-Nationalpark (engl. Karijini National Park, früher Hamersley National Park). Er bietet eine spektakuläre, rauhe Kulisse in einer uralten geologischen Formation. Mit 627.445 ha ist er der zweitgrößte Nationalpark Westaustraliens. Die trockene, staubige Steppe des Hochplateaus wird durchzogen von windungsreichen Flussläufen, die plötzlich in bis zu 100 m tiefe Schluchten stürzen und Bassins füllen, in denen das klare, frische Wasser für eine erstaunliche Flora und Fauna sorgt. Erreichbar ist er von Port Hedland aus über den Great Northern Highway 326 km nach Süden oder von dem North West Coastal Highway an der Westküste 345 km über Tom Price Richtung Osten. Die Zufahrtsstraßen sind geteert, die Nationalparkstraßen dagegen PKW-taugliche Schotterpisten. Die Südhälfte des Nationalparks ist weitgehend unerschlossen. Der Tourismus beschränkt sich auf die atemberaubenden Schluchten im Nordteil. Mount Meharry ist mit 1.245 m der höchste Berg des Nationalparks.

Das Gesundheitsamt Westaustraliens warnt vor Asbest in der Yampire-Gorge und in der Wittenom-Gorge (liegt nicht im Nationalpark).

Inhaltsverzeichnis

Aborigines in der Karijini

Die Banyjima, Yinhawangka und Kurrama Aborigines nennen die Hamersley Range Karijini. Der Name des Parks würdigt die Geschichte und die Bedeutung des Gebietes für sie, sowie ihre Mitwirkung beim Park Management.

Beweise für die Anwesenheit ihrer Vorfahren datieren mehr als 20.000 Jahre zurück. Während dieser Zeit gestalteten sie auch die Natur und bestimmten die heutige Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere mit.

Fern Pool und Circular Pool sind besondere Plätze für die einheimischen Aborigines. Zum Schutz des Erbes, der Kultur und des Gebietes soll von ruhestörendem Lärm, Klettern und runterspringen vom Wasserfall abgesehen werden.

Klima

Nördlich vom Tropic of Capricorn gelegen, lässt sich das Klima am besten als das einer tropische Halbwüste beschreiben. Stark schwankende Niederschlagsmengen, vor allem Sommerregen von 250-350 mm werden begleitet von Gewittern und Wirbelstürmen, erzeugen spektakuläre Flüsse und Wasserfälle in den Schluchten. Die Temperaturen im Sommer liegen häufig über 40°C. Die Wintertage sind warm und klar, aber die Nächte sind kühl und manchmal frostig.

Geologie

Die streifigen Formationen, anzutreffen im Gestein in und an den Schluchten, entstanden vor mehr als 2,5 Milliarden Jahren, als sich Eisen- und Silikatreiches Sediment auf dem uralten Meeresboden ablagerte und anreicherte. Über Millionen von Jahren wurden diese eisenreichen Ablagerungen verdichtet von dem Druck der darüberliegenden Schichten zu festem Gestein. Horizontaler Druck verursachte später Krümmungen im Gestein und bildete zahlreiche vertikale Spalten, bevor es angehoben und zu Festland wurde. Flüsse schnitten sich schnell und tief durch das Land und erschufen steilwandige Schluchten. Kombiniert mit Millionen von Jahren der Erosion gestalteten sie diese hügelige, von tiefen Schluchten durchzogene Landschaft.

Die Gorges

Fortescue Falls in der Dales Gorge

Im Norden des Nationalparks schlängeln sich schmale Flussbetten, versteckt zwischen Hügelketten und die meiste Zeit des Jahres ausgetrocknet, um plötzlich in bis zu 100 m tiefe, enge Schluchten zu stürzen. Weiter flussabwärts werden die Schluchten breiter und ihre Seiten wechseln von steilen Klippen zu abschüssigen Abhängen mit losem Gestein. Die Abflüsse bilden den Schwemmfächer des Fortescue Valley. Die Schluchten bilden einen erfrischenden Kontrast zu der trockenen Steppe oberhalb. Sie bieten eine grandiose Kulisse mit dramatischen Wasserfällen, klaren frischen Bassins und einem einzigartigen Farbenspiel der Felswände, hervorgerufen durch die Mineralien Eisen, Kupfer und Asbest.

  • Dales Gorge mit den Fortescue Falls, den Wasserlöcher Fern Pool und Circular Pool
  • das zusammenhängende Schluchtensystem Hancock Gorge, Joffre Gorge, Weano Gorge, Knox Gorge, Red Gorge
  • Hammersley Gorge
  • Kalamina Gorge
  • Yampire Gorge, Achtung Asbestverseucht

Flora und Fauna

Die Wildblumen im Nationalpark variieren je nach Jahreszeit, im Überfluss wachsen sie jedoch nach dem seltenen Regen. In den kühleren Monaten ist das Land bedeckt mit unzähligen gelb blühenden Senna (Kassia), Akazien, Glockenblumen und purpurnen Mulla-Mullas. Dazwischen leben Rote Kängurus, Bergkängurus, Rothschild's Fels-Wallabys, Fledermäuse und Dingos. Viele Arten von einheimischen Nagetieren und Beutelraubtieren, wie das Pilbara Niguai, sind nachtaktiv und scheu. Auch Reptilien und Lurche, wie Frösche, Geckos, Warane, Agamen, Eidechsen, Pythons und andere Schlangenarten sind im Park beheimatet. Viele Vogelarten halten sich in der Nähe der Bassins und Flüsse auf. Die Pebbles Mound Mouse findet dagegen in den steinigen Böschungen Unterschlupf. Als letztes sind die großen Termitenhügel kaum zu übersehen, die verstreut zwischen den Hügeln im Grasland stehen.

Bilder

Weblinks

-22.6725118.214444444447Koordinaten: 22° 40′ 21″ S, 118° 12′ 52″ O


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