- Handdruckspritze
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Eine Feuerspritze oder Handdruckspritze ist eine mit Muskelkraft betriebene Feuerlöschpumpe, welche zur Brandbekämpfung verwendet wird und nicht, wie landläufig oft angenommen wird, ein Strahlrohr zur Wasserabgabe.
Die erste Feuerspritze wurde von Ktesibios im 3. Jahrhundert v. Chr. konstruiert.
Im antiken Rom gab es schon eine organisierte Feuerwehr, zu deren Ausrüstung neben Eimern, Äxten und anderem auch eine Feuerspritze gehörte, die nach dem Prinzip der Druckpumpe funktionierte. Wie viele Erfindungen der Antike musste auch die Feuerspritze neu erfunden werden. Dies gelang 1655 einem Nürnberger Zirkelschmied, bei dessen Konstruktion etwa 16-20 Mann mit einer Hebelstange das Wasser durch ein langes Holzrohr pumpten.
Feuerspritzen gehörten im 19. Jahrhundert häufig zur Ausstattung der Feuerwehren. Die Norm sah zu dieser Zeit 1888 folgende Eigenschaften vor:
- 100 Millimeter weite Zylinder
- bei 30 bis 35 Doppelhüben in der Minute eine Förderung von 170 bis 190 Liter Wasser
- 8 Meter Saughöhe
- 28 bis 29 Meter Strahlweite
- 23 Meter Strahlhöhe
- Verschraubung der Druckschläuche mit Normalgewinde
- Das Spritzwerk muss einem Wasserdruck von 12 kg auf den Quadratzentimeter drei Minuten widerstehen.
Mit der technischen Weiterentwicklung der Feuerlöschgeräte verloren die Feuerspritzen zunehmend ihre Aufgabe in der aktiven Brandbekämpfung. Heute sind jedoch noch viele Exemplare in Museen zu finden. Auch einige Feuerwehren pflegen noch ihre teils funktionstüchtigen Geräte.
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