Handoberfräse

Handoberfräse
Einfache Handoberfräse

Eine Handoberfräse ist ein vielseitiges Elektrowerkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holz und anderen Werkstoffen.

Eine Handoberfräse besteht aus einem meist getriebelosen Elektromotor, dessen Drehzahl bei 8.000 bis 30.000 Umdrehungen pro Minute liegt, einer Spannzange (Spannbereich in der Regel 4 bis 12 mm) zum Einspannen des Fräswerkzeuges und einem zweisäulengeführten Fräskorb, dessen Hub zwischen 35 und 80 mm liegt. Die Führungssäulen sind auf einer stabilen Aluminium-Grundplatte befestigt. Die Grundplatte kann mit Gleitbelag oder einer auswechselbaren Kunststoffgleitfläche versehen sein. An dieser Grundplatte lassen sich Anschläge und Führungen unterschiedlicher Art installieren, so dass man beispielsweise mit einem Kurvenanschlag auch Kreise oder Kreissegmente fräsen kann.

Die Handoberfräse eignet sich zum Einfräsen von Nuten, zum Kantenfräsen und Profilieren, zum Schablonenfräsen und Freihandfräsen (z.B. Verzierungen, Muster, Schriften).

Beim Freihandfräsen wird die Oberfräse von oben auf das Werkstück aufgesetzt und von Hand über die Oberfläche geführt.

Oberfräsen gibt es für den Heimwerkerbereich mit Motorleistungen ab 450 Watt. Stärkere Handoberfräsen haben Leistungen von 1200 oder 1400 Watt.

Die Preise liegen für Heimwerkergeräte beginnend bei unter 50 Euro bis mehr als 500 Euro für Profigeräte.

Es gibt auch stationäre Oberfräsen, die heute zumeist als CNC-Fräsen in sogenannte Bearbeitungszentren integriert oder als Portalfräsen aufgebaut sind. Bevor die numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen Einzug in die Produktion erhielten, waren sogenannte Kopierfräsen (also Oberfräsen, die zur exakten Reproduktion von Mustern vorbereitet sind) im Möbelbau beliebt.

Als Werkzeuge dienen Schaftfräser, teilweise mit Hartmetallschneiden und kugelgelagerten Anlaufringen. Durch den kugelgelagerten Anlaufring ist es beispielsweise möglich, eine angeleimte Furnierkante bündig zu fräsen, ohne einen Anschlag zu benutzen. Der Anlaufring verhindert, dass die Fräserschneide tiefer in das Werkstück eindringt, als bündig zum Flächenverlauf des Brettes.

Siehe auch: Liste der Werkzeuge

Literatur

  • Richard Wagner: Die Oberfräse und andere Spezialwerkzeuge. 150 Zusatzvorrichtungen zum Nachbauen. DVA, München 2003, ISBN 978-3-421-03436-6
  • Richard Wagner: Möbelbau mit der Oberfräse. DVA, München 2005, ISBN 978-3-421-03505-9

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