- Hanna von Pestalozza
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Hanna Gräfin von Pestalozza, eigentlich Brunhilde Gräfin von Schlippenbach (* 23. Dezember 1877 in Bad Kissingen; † 15. Juli 1963 in Groß Glienicke) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie publizierte unter ihrem Geburtsnamen.
Pestalozza promovierte 1921 mit einem historischen Rückblick auf die Koedukation der Geschlechter in Deutschland. Sie trat für die Selbstbestimmtheit der Frau ein, damals auch Selbstheit genannt. Ihr Schulbuch Geschichtserzählungen erlebte viele Auflagen.
Von 1930 bis 1935 wurde sie von der Deutschen Schillerstiftung finanziell gefördert. Im Februar 1936 unterzeichnete sie einen kirchenpolitischen Aufruf der Theologen August Schowalter und Georg Stuhlfauth um „die evangelische Kirche wieder als Volkskirche zu erneuern und zu erweitern und den kämpfenden Parteien die Einigung zu ermöglichen.“[1]
Nach Kriegsende wurde ihre Schrift Ich will dienen (1935) in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2]
In Groß Glienicke ist eine Grundschule nach ihr benannt.
Schriften
- Kaufhaus N. Israel, Berlin: Album 1913. Die Frau im Jahrhundert der Energie. Berlin (Elsner) 1912. (darin H. v. P.: Ihre Seele)
- Die Grenzen der Erziehung. Beyer & Söhne. Langensalza. 1919
- Doktorarbeit: Der Streit um die Koedukation in den letzten 30 Jahren in Deutschland Langensalza, Beyer & Mann. 1921
- Erziehung und Berufswahl. Langensalza. Beyer. 1921
- mit Theodor Steudel : Geschichtserzählungen für die Unterstufe. Teubner Verlag. Leipzig, Berlin. 1926 (Bd. 1 von Teubners Geschichtliches Unterrichtswerk.)
- Augustin und Monika : Die Geschichte von Mutter und Sohn. Kulturgeschichtliche Novelle. Darmstadt. E. Hofmann. 1930
- Artikel in: Berliner Tageblatt (Sonntags-Ausgabe) 5. Februar 1933, S. 16 : Selbst ist - die Frau.
- Ich will dienen. Eine Frau erfährt und bekennt deutsche Schicksalsfülle. Berlin-Neutempelhof. Runge. 1935
- Alte Mutter. Briefe. Berlin. 1938
Quellen
- ↑ Matthias Wolfes: Protestantische Theologie und moderne Welt: Studien. Walter de Gruyter. Heidelberg. Dissertation. 1999.
- ↑ http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-p.html
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