- Hans-Emil Schuster
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Hans-Emil Schuster (* 19. September 1934 in Hamburg) ist ein deutscher Astronom.
Schuster arbeitete von 1958 bis 1964 an der Hamburger Sternwarte in Bergedorf. Im Oktober 1964 wurde er Mitarbeiter des La-Silla-Observatoriums in Chile, das in den frühen Sechziger Jahren entstand und dessen kommissarischer Direktor er später wurde. Schuster war beteiligt an der Erkundung und Auswahl der Standorte des La-Silla- sowie des Paranal-Observatoriums, die beide Teil der Europäischen Südsternwarte sind. Er war maßgeblich an der Durchführung zweier photographischer Durchmusterungen des Südhimmels mit dem 1-m-ESO-Schmidt-Teleskop beteiligt: dem 1978 abgeschlossenen ESO(B) Survey ("ESO Quick Blue Survey") und dem Rot-Survey des ESO/SERC Sky Atlas (1978-1990).
Schuster blieb bis zu seiner Pensionierung im Oktober 1991 Mitarbeiter des La-Silla-Observatoriums. Seit 1982 war er mit Rosemarie Schuster geb. von Holt (28. März 1935 - 18. September 2006) verheiratet.
Während seiner Arbeit in La Silla entdeckte Schuster insgesamt 25 Asteroiden, darunter einige Erdnahe, wie z.B. (2329) Orthos, (2608) Seneca, (3288) Seleucus, (3908) Nyx oder (11001) Andrewulff, sowie (161989) Cacus, der verlorenging und erst 2003 wiederaufgefunden wurde. Weitere Entdeckungen waren u.a. zwei Kometen, darunter der kurzperiodische 106P/Schuster, die irreguläre Phoenix-Zwerggalaxie (zusammen mit Richard M. West), die als Mitglied der Lokalen Gruppe identifiziert werden konnte, sowie die Supernova des Jahres 1980 in NGC 1255.
Nach ihm wurde der Asteroid (2018) Schuster benannt. Am 21.10.2011 wurde ihm in Hamburg vom chilenischen Generalkonsul der Orden_Bernardo_O’Higgins im Kommandeursrang für seine bedeutenden Beiträge zur Astronomie in Chile verliehen.
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