Hans Ferdinand Bürki

Hans Ferdinand Bürki

Hans Ferdinand Bürki (* 10. Januar 1925 in St. Gallen; † 24. April 2002 in Zürich) war Generalsekretär der Vereinigten Bibelgruppen und Associate General Secretary der International Fellowship of Evangelical Students.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Seminarist gründete Hans Bürki 1944 in Küsnacht die erste Bibelgruppe an einer Mittelschule. Er besuchte mit dem Fahrrad andere Mittelschulen und half dort Gruppe aufzubauen, so dass 1946 in Brugg an einem ersten Schülertag bereits Vertreter von 11 Gruppen zusammenkamen. [1]

Hans Bürki studierte moderne Sprachen, Pädagogik, Psychologie und Theologie in der Schweiz und in den USA. 1949 promovierte er mit einer Dissertation über „Die Auseinandersetzung von Humanismus und Christentum bei Pestalozzi“.[2] Er heiratete die Ungarin Ago Fillenz.

1949 wurde er erster Vollzeitmitarbeiter und Generalsekretär der neu gegründeten Vereinigten Bibelgruppen und blieb in diesem Amt bis 1975.[2]

1953 übernahm er mit seiner Frau die Casa Moscia bei Ascona und führte sie als christliches Jugendcamp, wo junge Leute Ferien machten, seine Bibelauslegungen hörten und sich oft für den christlichen Glauben entschieden. Diese Arbeit wurde zur Basis für die Vereinigten Bibelgruppen und hatte grossen Einfluss auf die Hauskreisbewegung.[3]

Auf seinen zahlreichen Vortragsreisen förderte er auch den Aufbau der Studentenmission in Deutschland.[4] 1963 wurde er Literatursekretär der „International Fellowship of Evangelical Students“, von 1976-1979 war er Associate General Secretary at large der IFES.[2]

Er machte eine Ausbildung zum Transaktionsanalytiker und war ab 1980 freiberuflich Leiter von Fortbildungskursen für Personale Integration und Spiritualität in der Schweiz und im Ausland. Dabei hatte er Einfluss auf viele nichttheologische Seelsorger.[2]

Werke (Auswahl)

  • Die Auseinandersetzung von Humanismus und Christentum bei Pestalozzi, 1950.
  • Zweierschaft. Über Grundfragen des Zusammenlebens, 1959.
  • Wachen und Wagen. Besinnung über praktisches Christentum, 1960.
  • Im Leben herrschen. Besinnung über Grundfragen christl. Verwirklichung, 1960.
  • Zwischen Glaube und Skepsis. Eine biographisch-geistesgeschichtliche Studie, 1967.
  • Wuppertaler Studienbibel: Der erste Brief des Paulus an Timotheus, 1974, ISBN 3-417-00474-8.
  • Wuppertaler Studienbibel: Der zweite Brief des Paulus an Timotheus, die Briefe an Titus und Philemon, 1975.
  • Anfang und Wachstum im Glauben. Wie sich Glaube in den alltäglichen Situationen eines Menschen bewährt, 1975, ISBN 3-417-00529-9.
  • Emanzipation: Herausforderung d. Christen? Was Marxisten und Christen unterscheidet, wenn sie von "Befreiung" sprechen, 1975, ISBN 3-417-00532-9.
  • Psychotherapie oder Seelsorge - Scheinproblem oder Alternative?, 1978.
  • Das Leben gewinnen. Besinnung über Grundlagen christlicher Verwirklichung, 1990, ISBN 3-87067-383-4; (überarb. Neuaufl. d. Titels "Im Leben herrschen").
  • Ganz Mensch werden. Wachstum, Widerstand, Reife, 1993, ISBN 3-87067-520-9.
  • als Hrsg.: Partisan der Hoffnung: Festschrift für Paul Schütz zu seinem 90. Geburtstag am 23. Januar 1981
  • als Hrsg.: Paul Schütz: Gesammelte Werke (5 Bände), 1982-87

Einzelnachweise

  1. VBG: Geschichte
  2. a b c d Heinrich Burckhardt: Bürki, Hans Ferdinand. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 27, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-393-2, Sp. 203–205.
  3. VBG: 50 Jahre Casa Moscia
  4. Christliche Tagungsstätte Hohe Rhön

Weblinks


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