- Haramaki
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Die Haramaki (jap. 腹巻 ‚Bauchwickel‘) ist ein japanischer Rüstungstyp.
Beschreibung
Sie wurde aus dem einfachen Brust- und Leibschutz (腹当 haraate) der Kamakura-Zeit entwickelt. Sie wurde um den Körper des Trägers gelegt und auf dem Rücken zusammengebunden. Ähnlich wie bei der Dōmaru bot diese Rüstung eine hohe Bewegungsfreiheit und wurde anfangs vor allem von Kriegern (Bushi) der unteren Ränge, also der Infanterie eingesetzt. Mit der Wandlung der Kriegstaktiken wurde die Haramaki auch häufiger von den berittenen Kriegern der höheren Ränge eingesetzt, und hatte wie die Dōmaru ihre Blütezeit in der Nanboku-chō- und Muromachi-Zeit. In der Azuchi-Momoyama-Zeit wurde sie jedoch von der Tōseigusoku verdrängt. Der Rüstungstyp, der heutzutage als Haramaki bezeichnet wird, wurde ursprünglich als Dōmaru bezeichnet, erst zum Ende der Muromachi- bis Anfang der Edo-Zeit hat sich die heutige Bezeichnung durchgesetzt.
Außerdem wird noch ein Stück japanische Unterwäsche als Haramaki bezeichnet. Dieses entspricht ungefähr dem europäischen Leibwärmer. Das Wärmen der Körpermitte Hara wird allerdings nicht nur gegen dort lokalisierte Beschwerden eingesetzt, sondern vor allem gegen Durchblutungsstörungen in den Extremitäten. Das basiert auf der Beobachtung, dass der menschliche Körper bei Kälte zuerst die zentralen, lebenswichtigen Bereiche erwärmt und dazu die Blutzirkulation in den Extremitäten herunterregelt.
Literatur
- George Cameron Stone, Donald J. LaRocca, A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor: in All Countries and in All Times, Verlag Courier Dover Publications, 1999, ISBN 978-0-486-40726-5
- Ian Bottomley, Anthony Hopson, Arms and Armor of the Samurai, Verlag Random House Value Publishing, 1993, ISBN 978-0-517-10318-0
Weblinks
Kategorien:- Japanische Rüstung
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