- Harderwykenburg (Leer)
-
Die Harderwykenburg wurde im Stil eines mittelalterlichen Steinhauses bald nach 1450 am Ostende der ältesten Straßenachse Leers auf einem flachen Geesthügel erbaut. Sie ist eine der ältesten noch erhaltenen Burgen Ostfrieslands. Der als mehrgeschossiger Wohnturm gestaltete Bau aus Klostersteinen misst im Grundriss 8,09 x 11,13 Meter. Die Außenwände sind zwischen 0,96 und 1,23 Meter stark. Der steil proportionierte Bau ist heute verputzt.
Bauherr der Burg war Hayo Unken, mütterlicherseits wohl ein Enkel des Häuptlings Focko Ukena. Nach ihm wurde die Burg auch "Unkenburg" genannt. Im Jahr 1588 heiratete der Drost Dietrich Harderwyk Armgard, eine Tochter von Hayo Unken IV., und gelangte so in den Besitz der Burg und prägte fortan ihren Namen. Der Wohnturm wurde von ihm durch einen zweigeschossigen Anbau ergänzt.
Carl Gustav Freiherr zu Inn- und Knyphausen erwarb die Harderwykenburg im Jahre 1788 vom seinerzeitigen Eigentümer Carl Stephan von Schilling. In der Folge wurde sie in der Familie jeweils vom Vater oder der Mutter einem Sohn vererbt: Von 1841-1854 befand sie sich im Besitz von Moritz Freiherr zu Inn- und Knyphausen, bis 1911 war sie Eigentum von Dodo Alexander Freiherr zu Inn- und Knyphausen. Nach dessen Tode wurden Edzard zu Inn- und Knyphausen und seine Frau Dorothea von Oldenburg die Eigner der Harderwykenburg. Sie waren die Eltern des heutigen Burgherrn Dodo Freiherr zu Inn- und Knyphausen, der die Burg seit 1986 bewohnt.
Literatur
- G. Robra: Die Harderwykenburg - ältester Profanbau von Leer. "Unser Ostfriesland" 1990, Nr. 2 (Beilage zur Ostfriesen-Zeitung v. 8. März 1990), S. l4-l8.
- P.R. Voss: Die Harderwykenburg in Leer. In: Festschrift Kurt Asche. Lilienthal 1990, S. 140-146.
53.22967.4483Koordinaten: 53° 13′ 47″ N, 7° 26′ 54″ O
Wikimedia Foundation.