- Harmonikainstrument
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Harmonikainstrumente sind Durchschlagzungeninstrumente, die mit der Atmung des Musikers oder über einen Blasebalg mit dem nötigen Luftstrom versorgt werden, also Aerophone.
Inhaltsverzeichnis
Funktion
Harmonikas werden angeblasen um vermittels des Bernoulli-Effektes die vom Mund (reine Blasinstrumente) bzw. durch Drücken einer Taste (Tastenharmonika, also Tasteninstrumente) Stimmzungen oder durchschlagende Zungen zum Klingen zu bringen.
Die Zungen sind in Kanzellen angeordnet, zu deren einer Öffnung der Luftstrom herein oder herausströmt, und deren zweite Öffnung im Ruhezustand von einer Stimmzunge fast völlig bedeckt ist, die aber durch den benannten Effekt in Schwingung versetzt wird, was zu den tonerzeugenden charakteristischen Luftdruckschwankungen der durchströmenden Luft führt.
Übersicht
Zu den Harmonikainstrumenten gehören:
- Mundharmonikas und Mundorgeln, reine Blasinstrumente
- Blasharmonikas mit Klaviatur, wie Melodica, Triola, Harmonetta
- Ziehharmonikas (Handzuginstrumente), wie die Akkordeons
- Physharmonika und Harmonium, schon den Orgeln ähnliche Konzertinstrumente, technisch aber Durchschlagzungeninstrumente
Siehe auch
- Glasharmonika, ein Idiophon, zählt nicht zu den Harmonikas
- Harmonikon, ein Tasteninstrument des 18. Jh.
Literatur
- Thomas Eickhoff: Kultur-Geschichte der Harmonika. Schmülling, Kamen, 1991, ISBN 3-925572-05-8.
- Josef Focht, Herbert Grünwald (Hrsg.): Konzertina, Bandonion, Akkordeon. Die Entwicklung der Harmonika-Instrumente und ihr Spiel in Bayern. Mit Beiträgen von Dieter Krickeberg und Kari Oriwohl. Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. (Volksmusiksammlung und -Dokumentation in Bayern Nr. E 12), München 1999.
- Karl M. Klier: Volkstümliche Musikinstrumente in den Alpen. (Kommentar: Hans Commenda. In: Institut für Landeskunde von Oberösterreich: Österreichische Heimatblätter Jg. 12 Heft 1/2, Jänner–Juni 1958, S. 74–79; pdf).
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