- Allerheiligenkirche (München)
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Die Katholische Filialkirche Allerheiligenkirche am Kreuz, auch Kreuzkirche genannt, ist die ehemalige Friedhofskirche der Stadtpfarrei St. Peter und bis heute Nebenkirche des "Alten Peters" in München. Zu Verwechslungen führt, dass es in München eine weitere, allerdings evangelisch-lutherische Kreuzkirche - nur vier Kilometer entfernt - in Schwabing gibt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Allerheiligenkirche am Kreuz (Kreuzstr. 10) liegt im Hackenviertel der historischen Altstadt, nahe der Befestigungsanlagen am Sendlinger Tor.
Geschichte
Durch die Stadterweiterung Ludwig des Bayerns wuchs die Einwohnerzahl der Stadt so sehr, dass die Friedhöfe um die beiden Stadtkirchen Alter Peter und Frauenkirche nicht mehr ausreichten. Deswegen wurden die Friedhöfe an den damaligen Stadtrand verlegt, blieben aber noch innerhalb der Stadtmauern.
1478 wurde der Friedhof der Pfarrei St. Peter ins Hackenviertel verlegt. Jörg von Halsbach, genannt Ganghofer, plante und errichtete die Friedhofskirche, die als Besonderheit nach Süden ausgerichtet ist; bis ins 19. Jahrhundert war jede Ausrichtung als nach Osten verpönt, gerade für Friedhofskirchen, erwartete man die Wiederkunft Christi von Osten, der aufgehenden Sonne her. Jörg von Halsbach entwarf eine unverputzten, dreijochigen Rohziegelbau mit Turmhelm und vier gekappten Giebel. Im Langhaus ist noch ein gotisches Netzgratgewölbe erhalten. 1485 wurde die Kirche als Allerheiligenkirche am Kreuz eingeweiht. Nach 1493 erhielt die Kirche ihren Chorturm.
Die Kirche wurde 1620 barockisiert. Der Ostchor erhielt ein barockes Tonnengewölbe mit Stichkappen. 1814 wurde die Kreuzkirche wieder regotisiert im Sinne des Historismus.
Der mächtige Turm beherbergt zwei Glocken aus dem 18. und 19. Jahrhundert in den Schlagtönen gis1 und h1. Die Glocken werden über das elektrische Uhrwerk angeschlagen, können aber sonst nur per Seilzug geläutet werden, was beispielsweise während der Pfarrfronleichnamsprozession der Mutterpfarrei St. Peter der Fall ist.
Bedeutende Werke
- "Maria erscheint Augustinus" (Hochaltarbild) (Johannes Rottenhammer d.J., 1. Hälfte 17. Jahrhundert).
- Tabernakel (Johann Baptist Straub).
- "Christus in der Mandorla" (Gotische Freskenfragmente über dem zugemauerten Ostportal).
- Holzkruzifix (Westportal, um 1520).
- Pietà (unter der Empore, 1626).
- Epitaph des Bankiers Goetz (Hans Krumpper, 1627).
Literatur
- Klaus Gallas: München. Von der welfischen Gründung Heinrichs des Löwen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Köln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 (DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reiseführer).
Weblinks
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48.13563333333311.568027777778Koordinaten: 48° 8′ 8″ N, 11° 34′ 5″ O
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