- Hartboviste
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Scleroderma Gemeiner Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Röhrenpilze (Boletales) Familie: Hartbovistartige (Sclerodermataceae) Gattung: Scleroderma Wissenschaftlicher Name Scleroderma Pers. Die Kartoffel- oder Hartschalboviste (Scleroderma) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Sclerodermataceae aus der Ordnung der Boletales, manchmal werden die Sclerodermataceae auch zusammen mit den Wettersternen in die eigene Ordnung der Sclerodermatales gestellt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es handelt sich um Pilze mit mehr oder weniger kugelig-knolligen epigäischen, cleistocarpen Fruchtkörpern, z.T. durch derbe Mycelstränge scheinbar gestielt. Die einfache, derbe Peridie zerfällt bei Reife vom Scheitel her. Die Peridie kann glatt oder anliegend schuppig gelb oder braun sein, die Gleba ist schon unreif dunkel gefärbt, ein Capillitium ist nicht vorhanden. Die Sporen sind braun, kugelig und stark ornamentiert.
Lebensweise
Die Scleroderma-Arten sind Mykorrhizabildner mit verschieden Laub- und Nadelbäumen. (Nach anderen Angaben Saprophyten). Die Kartoffelboviste sind giftig und wurden früher zur Fälschung von echten Trüffeln in Lebensmitteln eingesetzt.
Systematik
Mit einigen ebenfalls als Boviste bezeichneten Arten aus der Familie der Stäublingsartigen (Lycoperdaceae) sind die Kartoffelboviste nicht näher verwandt, die ähnlichen Fruchtkörper sind durch konvergente Evolution in Anpassung an relativ trockene Standorte entstanden. Die Gattung umfasst weltweit etwa 25 Arten, in Mitteleuropa kommen davon 5 vor.
Mitteleuropäische Arten
- Getupfter Kartoffelbovist (Scleroderma areolatum, Ehrenberg, 1818)
- Netzsporiger Kartoffelbovist (Scleroderma bovista, Fries 1829)
- Scleroderma cepa, Persoon 1801
- Gemeiner (Dickschaliger) Kartoffelbovist (Scleroderma citrinum, Persoon, 1801)
- Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verruscum, Persoon 1801)
Literatur
- Krieglsteiner, G.J.: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3531-0
- Dörfelt, H.; Jetschke, G.: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin; 2001, ISBN 3-8274-0920-9
- Breitenbach, J.; Kränzlin, F.: Pilze der Schweiz. Band 2, Verlag Mykologia Luzern, 1986, ISBN 3-85604-020-X
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